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Die Schlacht an der Watling Street
#1
Die Schlacht an der Watling Street

Suetonius Paulinus, dem etwa 10.000 Mann - bestehend aus der Legio XIV, Detachements der Legio XX sowie Auxiliartruppen - zur Verfügung standen, wählte als Kampfplatz eine durch eine Schlucht begrenzte Ebene mit Wald im Hintergrund, so dass er die Feinde auf einer offenen Ebene vor sich hatte und keinen Hinterhalt befürchten musste. Die Legionssoldaten wurden in dichten Reihen aufgestellt, auf beiden Seiten die Hilfstruppen und auf den äußersten Flügeln die Reiterei. Die Britannier (insgesamt etwa 100.000 Männer) schwärmten allenthalben in ungeordneten Haufen und Schwadronen umher. Voller Siegeszuversicht hatten sie ihre Frauen mitgebracht, die auf Wagen am äußersten Rand der Ebene saßen.

Nach den Reden, die die beiden Heerführer (Boudicca und Suetonius) an ihre Heere gehalten hatten, begann die Schlacht. Die Legion blieb zu Beginn unbeweglich in der Deckung der Schlucht stehen und ließ den Gegner in Wurfreichweite für ihre Wurfspieße kommen. Nachdem sie dann auf die ungeordnet anrückenden Britannier ihre Wurfspieße geworfen hatte, rückten sie in einer geordneten Phalanx und trieben einen Keil in die Reihen der Angreifer. Auch die Hilfstruppen und die Reiterei gingen nun vor und die Britannier konnten nicht mehr standhalten. Sie wandten sich zur Flucht, doch war ein Entkommen schwierig, da sie die Wege von den umherstehenden eigenen Wagen versperrt fanden. So wurden die Fliehenden samt ihren Frauen von den Römern gnadenlos niedergemetzelt. Tacitus berichtet von Verlusten in Höhe von 80.000 Personen auf britannischer Seite, gegenüber 400 auf römischer Seite.[7] Die Römer errangen einen vollständigen Sieg.

Das Ergebnis dieser Schlacht hat Tacitus treffend zusammengefasst: "Der glückliche Ausgang einer einzigen Schlacht brachte die Provinz in ihre alte Unterwürfigkeit". Unklar ist, wie groß die Chancen Boudiccas und ihrer Truppen tatsächlich waren, die Römer entscheidend zu schlagen und damit die Geschichte der Eroberung Britanniens in völlig neue Bahnen zu lenken. Wie so oft in der keltisch-römischen Geschichte war es der undisziplinierte Kampfstil der Kelten im offenen Feld, durch den sie gegen disziplinierte und taktisch gut aufgestellte Römer unterlagen.


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