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IS/ISIS
#11
(15.11.12015, 17:16)Coco die Eule schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-49272.html#pid49272nennt die Mehrheit der Weltbevölkerung sie "IS" oder schlimmer noch "ISIS".
Ich glaube nicht,daß dies ohne Hintergedanken gemacht wird.

Das ist garantiert kein Zufall. Aber warum gerade Is oder Isis, erschließt sich mir nicht.
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#12
Isis KrIsis
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Die Vorsilbe Kr verdreht den Wortsinn um 180°. Eine nette ethymologische Spielerei.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#13
Kalifat und Kapital: Globalisierte Barbarei

Auf ein Neues. Wieder einmal mobilisiert der Präsident der USA eine Koalition der Willigen, um gegen „Das Böse“ zu Felde zu ziehen. Diesmal ist es die Terrortruppe „Islamischer Staat“ (IS), die in einem dreijährigen Feldzug niedergerungen werden soll, in dessen erster Phase die US-Airforce ihre Luftschläge auch auf Syrien ausgeweitet hat. Zugleich forderte das Weiße Haus vom Kongress die Kleinigkeit von 500 Millionen US-Dollar, um „moderate syrische Rebellen zu trainieren und zu bewaffnen“, wie Reuters berichtete.

Dieses Vorgehen weckt Erinnerungen an eine frühere Phase des syrischen Bürgerkrieges, als westliche Geheimdienste in trauter Gemeinsamkeit mit den fundamentalistischen Golfdespotien wie Saudi-Arabien die syrische Opposition unterstützten, aus der neben einer Vielzahl anderer islamistischer Milizen auch der Islamische Staat hervorging. Und selbstverständlich dominieren eben fundamentalistische Gruppierungen innerhalb der syrischen Oppositionsbewegung, die sich in Konkurrenz zum Islamischen Staat befinden und diesen bekämpfen.

Eine der wichtigsten syrischen Rebellengruppen stellt etwa die fundamentalistische Allianz Islamische Front dar, deren Führer Hassan Abboud bei einem mutmaßlich vom IS durchgeführten Attentat getötet wurde. Die Islamische Front stellt das größte Kontingent innerhalb der syrischen Rebellen dar – und sie verfügt über enge Kontakte zur Dschihadistengruppe al-Nusra.

Selbst dieser syrische Al-Kaida Ableger, die Jabhat al-Nusra, bemüht sich seit einer schweren Niederlage gegen den IS, durch Freilassungen von US-Geiseln sich vom Islamischen Staat zu distanzieren. Konsequenterweise werden diese „moderaten“ Rebellen künftig ihre militärische Ausbildung auf dem Territorium der Vorzeigedemokratie Saudi-Arabien absolvieren.

Um es klar auszusprechen: Der Westen ist mal wieder dabei, Islamisten zu bewaffnen, um Islamisten zu bekämpfen – und nebenbei seine geopolitischen Interessen zu verfolgen, die im Falle Syriens auf den Sturz des Assad-Regimes abzielen. Es stellt sich nur noch die Frage, welche Dschihadisten-Truppe, die jetzt noch als Teil der „moderaten Opposition“ gilt, in wenigen Jahren abermals außer Kontrolle gerät und vermittels militärischer Interventionen ausgeschaltet werden muss. Der Westen gleicht in seinem Windmühlenkampf gegen den islamischen Fundamentalismus dem berüchtigten Zauberlehrling, der die Geister, die er zwecks geopolitischer Instrumentalisierung in der vom Staatszerfall ergriffen Region herbeirief, nun nicht mehr loswird.
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#14
(16.11.12015, 15:22)Paganlord schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-49290.html#pid49290Isis KrIsis
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Die Vorsilbe Kr verdreht den Wortsinn um 180°. Eine nette ethymologische Spielerei.

Ich finde diese runenbezogene Ethymologie total interessant. Bitte mehr davon.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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#15
(16.11.12015, 18:09)Wishmaster schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-49293.html#pid49293Kalifat und Kapital: Globalisierte Barbarei

Dabei ist es nicht nur die westliche Geopolitik, die den Dschihadisten Auftrieb verschafft. Westliche Länder fungieren auch als wichtige Rekrutierungsfelder für den IS. Rund 3000 Dschihadisten aus Westeuropa, den USA, Kanada und Australien sollen amerikanischen Medienberichten zufolge in den Reihen des Islamischen Staates kämpfen. Von den Rund 31 500 Kämpfern, die sich diesem Terrorgebilde angeschlossen haben sollen, ist somit rund ein Drittel im Ausland – zumeist vermittels einer ausgefeilten Anwerbungskampagne – rekrutiert worden.

Ein in den kurdischen Autonomiegebieten Syriens gefangen genommener Selbstmordattentäter des IS berichtete gegenüber Medienvertretern von einem beständigen Zustrom von Dschihad-Touristen aus aller Welt, die sich den Kampfverbänden dieser Terrorarmee anschließen würden:

"Dort sind Nationalitäten aus aller Welt vertreten. Es sind viele Briten darunter. Sie kommen aus asiatischen Ländern, aus Europa und Amerika. Sie kommen von überall her.“

Der IS stellt somit gewissermaßen ein Nebenprodukt der krisenhaften kapitalistischen Globalisierung dar. Hierbei handelt es sich gerade nicht um eine autochthone, traditionalistische und aus den regionalen Sippenverbänden und „Stämmen“ hervorgegangene Aufstandsbewegung, sondern um eine im höchsten Maße globalisierte Besatzungsarmee, die sich in den sozioökonomischen und politischen Zusammenbruchsregionen des Zweistromlandes konstituierte. Deswegen massakriert der Islamische Staat nicht nur „Ungläubige“, sondern auch Sunniten, die sich dieser Fremdherrschaft zu widersetzen wagen. An die 700 Mitglieder eines sunnitischen Sippenverbandes in Ostsyrien wurden von dem IS Mitte August buchstäblich abgeschlachtet, nachdem deren Stammesführer den Dschihadisten die Gefolgschaft verweigerten.

Worin aber besteht das Wesen dieser „Fremdherrschaft“, die eine – zumindest in ihrer Führungsriege – größtenteils zugereiste Dschihadistentruppe in dieser Zusammenbruchsregion zu errichten trachtet? Das, was sich im Zweistromland in Gestalt des IS materialisiert, ist eine bitterböse Karikatur, ein Negativ der effizientesten Organisationsform, die der Spätkapitalismus hervorgebracht hat: der transnationalen Großkonzerne. Der Islamische Staat stellt eine hocheffiziente „Geldmaschine“ (Bloomberg) dar, die durch Einnahmen aus Ölschmuggel und sonstigen Geschäftsfeldern der Organisierten Kriminalität einen permanenten „Strom von Geldzuflüssen“ erzeugen konnte. „Der Islamische Staat ist wahrscheinlich die vermögendste Terrorgruppe, die wir jemals kennengelernt haben“, erklärte ein US-Analyst gegenüber Bloomberg.
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#16
Zitat:"… Rom, du Stolze, du wirst fallen. Und ich werde es erleben. Ich werde hier stehen wie jetzt auch. Ich lache nicht, ich hadere nicht. Warum? Die Priester, sie verkünden die heilige Schrift. Sie wissen es nicht anders. Der Papst segnet uns, er weiß es nicht anders. Ich bin tot, doch es ist ganz anders…"

Ist Euch schon aufgefallen, daß bei TV-Nachrichten/Radio etc. der sogenannte "Islamische-Staat" nur noch als "IS" oder "ISIS" betitelt wird. Damit wird die bekannte ägyptische Göttin in die Terroristenecke manövriert, denunziert und als tödliche Gefahr für die "gute" Menschheit publiziert. Die Muttergöttin soll auf diese Weise grundsätzlich mit Terrorismus und Weltkrieg assoziiert werden. Blindgläubige Menschen warten nur darauf, den religiösen Lügenbefehlen Folge zu leisten; und auch der "gottlose Atheismus" wird inzwischen in die Terror-Ecke gestellt.


(31.10.12017, 19:20)Angela Merkel schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-52863.html#pid52863„Religionen müssen vor Geringschätzung geschützt werden“

Dass Merkel dann noch für „religiöse Bildung“ in allen Bereichen plädierte, entsprach ihrem Plädoyer für ein dem Glauben gegenüber aufgeschlossenes Miteinander.

Wie lange wird es noch dauern, bis andersdenkende Menschen wieder in inquisitorischen Feuern verbrennen?
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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