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Im Namen der Ehre: Loyalität oder Wahrheit?
#1
Was ist wichtiger: Loyalität zu einem Kameraden, Freundin, Gefährten oder die Wahrheit? Jeder von uns wird mehrmals in seinem Leben mit dieser Frage konfrontiert. Ich möchte anhand eines eigenen Beispiels erläutern, warum ich Loyalität für wesentlich wichtiger empfinde.

Die Antwort ist verblüffend einfach: Weil wir (mit unserer Logik und unseren Sinnesorganen) gar nicht in der Lage sind, die Wahrheit zweifelsfrei zu erkennen! Wieviele graue Irrwege gibt es wohl? Wieviele Fallen, in die wir stolpern könnten? Wieviele Trugschlüsse, denen wir aufgesessen sind?

Wenn wir uns auf unsere Loyalität zu einem Freund, einer Sache oder zu uns Selbst verlassen - haben wir zwar nicht immer Recht, dafür aber einen guten Freund gewonnen, der sehr viel mehr wert ist, als irgendwelche (Schein-) Wahrheiten.

Vor vielen Jahren hörte ich zum ersten Mal von König Ludwig II von Bayern. Damals wußte ich noch nicht, was mir heute bekannt ist. Also baute ich mir meine Wahrheit aus den Fakten, die ich wußte. Diese Wahrheit gründete sich jedoch auf der Hetze und den Haßtiraden der Gegner Ludwigs, die heutzutage allgemeine Verbreitung finden. In dieser Wahrheit ist der König ein Verrückter, ein Verschwender, ein Homosexueller und was weiß ich nicht alles.... .....es macht mich trüb, alle diese Lügen zu wiederholen.

Nicht, daß ich großartig darüber nachgedacht hätte, aber ehrlich zugegeben, war das - damals - auch meine Wahrheit, das was sich in meiner Logik festmachte, wenn der Name des Königs fiel.

Im Innern jedoch fand ich den König faszinierend, bestaunte seine Schlösser, sein Kulturverständnis, seine Loyalität zum Freunde und sein überlegenes geistiges Wesen. Ich getraute mich jedoch nicht, mir das selbst einzugestehen, denn schließlich sagte mir "die Wahrheit" etwas anderes.

Zur damaligen Zeit lernte ich Menschen kennen, die das Andenken des Königs in Ehren hielten und ihm auch 100 Jahre nach seinem Tod in Treue zur Seite standen. Ich überfiel sie mit meinen gesammelten "Wahrheiten" über den König. Man zuckte nur mit den Schultern, gestand dieses und jenes sogar ein (weil man es selbst nicht besser wußte), was aber nichts an der Loyalität zum König änderte.

Mir imponierte ein solches Verhalten. Keine Lüge der Welt, und sei sie noch so geschickt vorgetragen, konnte die Treue jener Männer und Frauen zu ihrem König brechen. Und mit der Zeit begriff auch ich: <span style='color:purple'>Es ist nicht wichtig, was man selbst von der Wahrheit zu wissen glaubt, sondern die Anziehungskraft (Magnetismus) an eine Frequenz (Loyalität) ist die einzige Wahrheit die es gibt! Denn diese Wahrhaftigkeit wird vom Instinkt erkannt - unabhängig davon, was die Logik zu wissen glaubt. </span>

Hört man auf diese innere Verbundenheit, sein Loyalitätsgefühl, ganz egal was andere sagen (und wenn es die ganze Welt ist!) ist man der Wahrheit sehr viel näher, als es die Logik jemals sein könnte.

Heute schätze ich den König ebenfalls, weiß um die Lügen, die ich einst selber glaubte und auch wenn ich nicht alle Vorgänge -von damals- erklären, rechtfertigen oder widerlegen kann, gilt meine uneingeschränkte Loyalität dem Ludwig II. - ganz egal was wer auch immer erzählt - lege ich ein gutes Wort für den König ein, denn er war jemand, der mir (vielen von uns) in der Seele sehr nahe steht. Was kümmert mich da die Lüge Wahrheit?

Wer sieht das ähnlich - wer sieht das anders?






Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Es bedanken sich: Kuro
#2
Loyalität steht weit über der Wahrheit.

Wahrheit ist relativ.
Loyalität ist.
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#3
Loyalität ist der natürliche Zustand im Leben, der es erlaubt, ursächlich zum Zweck einer Beziehung beizutragen. Anerkennung ist der Raum, in dem Loyalität existiert.
Leistet man ursächlich einen Beitrag zu etwas, weiß man ganz deutlich, daß man in Wirklichkeit sich selbst einen Dienst erweist.
Um einen Zustand der Illoyalität herzustellen muß man etwas tun oder absichtlich weglassen.
Insofern ist Loyalität `Wahrheit` und kann nie mit ihr im Widerspruch stehen.

Mit der Aussage, daß der Verstand schlichtweg nicht darauf ausgelegt ist, das Paradoxon Wahrheit wirklich zu erfassen, stimme ich überein. Es gibt jedoch einen recht tauglichen Hinweis, was Wahrheit ist, bzw. nicht ist. Eine bloße Haltung ruft immer ihre eigene Opposition ins Leben. Wahrheit steht für sich. Was ist, ist, was nicht ist, ist nicht.

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#4
herzliche Grüße in die Runde!!

Ich sehe das änhnlich wie Paganlord. Loyalität ist ein bestimmtes Gefühl, das sich aus dem Innersten entwickelt. Es ist ähnlich dem Instinkt.

Es ist die Frage: was will man??

Will man ein Hund sein geht man zu Hunden, ist man ein Wolf geht man zu Wölfen. Bedeuten einem die Worte wie Frieden, Kultur, Ehre, Eigenloyalität und Großherzigkeit sehr viel, so ist man eben dem großen König Ludwig sehr verbunden.


Wahrheit:

Wahrheit ist! Es gibt nur immer eine Wahrheit, aber mindestens Zehntausende die glauben sie zu kennen und nur eine handvoll die um die Wahrheit wissen. Und wie Paganlord immer zu sagen pflegt. Die Mehrheit liegt immer falsch! Diesen Satz kann man sehr schön auf die <span style='color:gray'>allgemein</span> vorherschende Meinung (deren "pseudo" Wahrheit) in Verbindung mit dem großen König Ludwig übertragen.




ergo:

Vielleicht liege ich falsch, aber ich denke Loyalität ist die Verbindung zu einer ähnlichen persönliche Frequenz, der individuelle Charakter in Verbindung mit dem Mut seine Frequenz auch zu akzeptieren!!!. Die meisten hier sind im Großen und Ganzen schwingungsgleich sonst wären sie nicht hier. Deswegen kann ich auch persönlich den ganzen Schmarn um unseren guten König nicht nachvollziehen. Es kommt darauf an wie man die Wahrheit betrachtet. <span style='color:gray'>Sie</span> können das Verhalten und die Ideen des Königs nicht nachvollziehen, weil <span style='color:gray'>ihnen</span> einfach der Draht dazu fehlt. Die Frequenz, das Programm kennt solch individuelle Verhantensmuster eines Ludwigs nicht. Beide Frequenzen stoßen sich somit ab. Wie gesagt: Wahrheit gibt es nur eine einzige. Was man aus dieser entnimmt muß jeder einzelne mit sich selbst klären. Und wenn immer wieder die selben Menschen auf die selben Schlüße kommen, wenn man sich einander blind vertraut (manchmal fehlt es einem halt aus emotionaler Sicht schwer die Dinge neutral für sich zu betrachten*mich selbst angrins), man schwingunsgleich ist und man dies auch akzeptiert, dann nenne ich es Loyalität.


Und wenn der König ins Fenster einstieg, wer sagt denn, daß er deswegen zertreut oder verrückt ist. Jetzt mal ehrlich, wer maßt es sich an das Tun eines Königs in Frage zu stellen. Den Meisten fehlt sowieso der Weitblick für die einfachsten Dinge im Leben. Die Wahrheit ist meist das Nahliegendste. Wenn der Volksmund behauptet der König klettert zum Fenster hinein, dann ist das so, daß der König einen guten Grund dazu hatte...mit Sicherheit. Ich könnte mir vorstellen, daß es sich einen Spaß daraus machen wollte, oder vielleicht war eine Tür versperrt und er wollte nicht wegen jedem bischen seine Knechte holen. Denkt doch mal ganz einfach!!!



Ovanalon
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#5
Salve Ovanalon.

Recht hast Du - Loyalität ist dem Instinkt nicht unähnlich.
Ich persönlich würde allerdings keines von beidem ein Gefühl nennen.
Auch denke ich, Loyalität auf eine schwingungsähnliche Frequenz zurückzuführen, heißt, sie zum Inhalt zu degradieren. Vielmehr ist sie aber Kontex, der Inhalt überhaupt erst Raum gibt zu sein.

Und in der Tat gibt es nur eine Wahrheit. Daß jeder Einzelne denkt, ihr entnehmen zu müssen, was er meint, macht die Dinge so kompliziert und chaotisch wie sie sind.

Der Lord pflegt zu sagen, die Mehrheit liege immer falsch, was? Schau an, das könnte ja fast von mir sein. Ich weiß schon, warum wir uns so zum Knuddeln gern haben Pfeif ...

Und seien wir mal ehrlich; selbst wenn der König durch den Schornstein gekommen wäre - was interessiert`s Cool ?!

Gruß,
Abnoba
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#6
Nicht zu vergessen, er wurde letztendlich umgebracht, was den vorangegangenen Lügen die Triebkraft raubt, denn wer ist denn daran interessiert einen "Irren" aus dem Weg zu räumen, außer es stehen da andere Interessen im Hintergrund.

Loyalität: Dieses Gefühl ist erhebend, erfüllt mit Macht und gibt einem die Stärke, die man allein manchmal vermißt.

Loyalität verleiht Größe!

Salve Bragi
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#7
Größe/Stärke/Macht schafft Loyalität - nicht umgekehrt Blinzeln .
Und das mit dem Gefühl wage ich weiterhin in Zweifel zu ziehen.
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#8
Loyalität ist für mich Treue. Wem oder was man treu ist, entscheidet doch jeder für sich selbst. Mit Größe, Stärke, Macht hat das für mich wenig zu tun. Sicherlich haben manche Menschen diese Kriterien, aber das ist m.E. keine tatsächliche Loyalität, denn diese wandelt sich in diesem Fall ja, wenn nämlich ein Stärkerer oder Mächtigerer kommt. Das sind wohl eher die sogenannten Wendehälse, die Wetterfähnchen - also genau das Gegenteil von Loyalität. Das hat eher mit Wahrheit des Augenblicks zu tun. :-)

Und natürlich schafft Loyalität auch Stärke und Macht, denn sie bedeutet ja Verbundenheit und was verbunden ist, ist auch stärker. Das ist sogar logisch.

Was das Gefühl betrifft, kann Loyalität auch auf einer Emotion beruhren, auch auf Logik und auf Instinkt. Logik und Emotionen lassen sich aber schnell vom Gegenteil überzeugen :-) , so dass auch hier keine tatsächliche Loyalität vorhanden wäre. Tatsächliche Loyalität bedeutet für mich deshalb -ganz wie es der Lord schon ausgeführt hat- das instinktive Erkennen einer Schwingung- und Frequenzharmonie.

Loyalität ist auch nicht dasselbe wie Wahrheit. Loyalität und Wahrheit schließen sich natürlich nicht aus, aber im Zweifelsfall entscheidet man zugunsten der persönlichen subjektiven Loyalität. Loyalität steht also in diesem Fall (für einen loyalen Menschen) über der Wahrheit. Sehe ich genauso - Marco!






Sei!
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#9
Abnoba schrieb:Größe/Stärke/Macht schafft Loyalität - nicht umgekehrt Blinzeln .
Und das mit dem Gefühl wage ich weiterhin in Zweifel zu ziehen.

Ein Zusammenhalt und dessen Loyalität zwischen ein paar Menschen [b:cefbe0]erschafft [/b:cefbe0]Macht, Größe und Stärke.

Ja, und in erster Linie bedeutet es natürlich Treue!

Treue auch in den Stunden, in denen es einfacher wäre nicht loyal zu sein, weil es vielleicht Schmerzen verursacht treu zu sein, ob seelisch oder körperlich sei dahingestellt.
Und dem loyalen Freunde, der die Schmerzen erträgt und trotzdem treu zum König steht, dem gesteht ihr keine Größe zu? Tdown *Na holla die Waldfee*

Abnoba, kennst Du das Gefühl der Loyalität, wenn es Dich stark macht, wenn andere in sich hinein verwelken, während man selbst Seite an Seite mit den Weggefährten und Freunden den gleichen Weg geht und sich gegenseitig den Rücken freihält, sich unterstützt und es dadurch um so vieles einfacher wird, kennst Du es?

Bragi

Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#10
Aber sicher, wehrter Bragi.
Fürwahr, es gibt solche Weggefährten, doch rar sind sie allemal.
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