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Kleine Pflanzenkunde
#11
Ah schön, da sind die Kräuterhexleins also nicht überfordert.

Zum Beifuß noch eine Frage:

Hekaterina schreibt:
Zitat:Nr. 3 ist der Beifuß; er vertreibt alle üblen Kräfte. Der Mondgöttin geweiht und in der Frauenmedizin verwendet.

Mit Frauenmedizin ist sicherlich eine Abtreibung oder das Einleiten einer Geburt gemeint? Um dieses Thema wird immer etwas drumherum geschrieben. Im Internet findet man kaum Auskünfte dazu. Dabei genügt oft schon ein Tee aus Wermut oder Beifuß (ist auch eine Wermut-Art), und ein Schwangerschaftsabbruch in egal welchem Monat wird eingeleitet.

Was die Mondgöttin betrifft, kann ich damit nur bedingt etwas anfangen. Also nur insofern, weil das Mondsymbol sowieso für die Göttin steht. Konkret ist der Beifuß bzw. Wermut mit der Göttin Artemis (griech.) bzw. der Göttin Sechmet (ägypt.) in Zusammenhang zu bringen. An ihren Tempeln wuchs dieses Kraut bzw. wurde dort von den Priesterinnen angebaut und gepflegt. Im Internet findet man zwar auch oft Bastet als Göttin für den Beifuß, das ist jedoch nur halbrichtig. Konkret eben der andere Aspekt der Bastet, der durch Sechmet symbolisiert ist. Deshalb also Sechmet.

Natürlich wird Artemis auch gern mit Hekate und Selene (Mondgöttin) verglichen, und ebenso wird Isis gern als Mondgöttin bezeichnet. Das ist (mythologisch) alles richtig. Im speziellen Fall des Wermut/Beifuß und gerade in Bezug auf Abtreibung/Frauenmedizin jedoch immer Artemis, schließlich heißt das Kraut ja auch so (lateinisch).
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#12
Zitat:Mit Frauenmedizin ist sicherlich eine Abtreibung oder das Einleiten einer Geburt gemeint?

Sowohl dieses wie auch die menstruationsfördernde Wirkung der Pflanze.
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#13
Teil 1, Bild 3:

Da ich die Blätter nicht richtig erkennen kann würde ich sagen, daß es sich entweder um Löwenzahn der Gattung Leontodon oder um das gewöhnliche Ferkelkraut handelt.

Löwenzahn (Taraxacum officinale) steigert die Gallensekretion. Die ganze Pflanze wirkt harntreibend und hilft bei Leberbeschwerden, Gicht, rheumatischen Erkrankungen, zur Blutreinigung und bei Verdauungsbeschwerden genutzt. Äußerlich kann es bei Ekzemen verwendet werden. Der milchige Saft kann bei Warzen eingesetzt werden. Über die Gattung Leodonton habe ich keine Information gefunden.

Das gewöhnliche Ferkelkraut wird auch zur Verdauungsförderung genommen und bei Beschwerden der Leber und der Galle.
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#14
Hallo Benu,

bitte nicht als übertriebene Kritik verstehen, Deine Absicht ist schon in Ordnung, verstehe es als Hinweis.
Pflanzen bestimmt man am einfachsten über die Blütenfarbe, dann über die Anzahl der Blütenblätter, über die Blütenform, über die Blätter und über die Wuchsform.
Dann wird man feststellen, daß die Pflanzen nicht gleichzeitig blühen. Es gibt typische Frühlingsblüher, Pflanzen die im Sommer blühen, und so weiter.
Dann sind der Standort noch entscheidend. Hast Du die Pflanze auf einer Wiese, im Wald, an einer feuchten oder trockenen Stelle entdeckt?
So sind jedenfalls die entsprechenden Nachschlagewerke aufgebaut. Und so kann man die Pflanzen sicher bestimmen. Vielleicht kommt in Dein Bücherschrank demnächst so ein Buch?

Soweit man die Pflanzen eindeutig bestimmen konnte, wurden sie genannt.

Teil 1; Bild 6: Ich dachte immer, Wilde Kirschen bzw. Vogelkirschen sind schwarz und klein. Na gut, die sind rot.
Teil 3; Bild 4: Es ist das Kleine Springkraut. Es wurde aus Asien eingeschleppt.
Lebe für Deine Ideale!
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#15
Bei uns haben die Vögel Vogelkirschen im Garten gepflanzt. Die Kirschen sind klein und mittelrot mit Sprenkeln. Ich kenne aber auch Vogelkirschenarten, bei denen die Früchte dunkelrot sind. Es scheint hier Variationen zu geben.
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#16
Hallo Saxorior,

ja ich verstehe durchaus deine Kritik.
Ich habe jetzt mal soweit die Daten in den Startbeitrag übernommen und denke, es war ein guter Anfang. Ich werde noch öfters losziehen und ein paar Fotos machen. Dort werde ich dann auch auf die von dir genannten Informationen achten.

An all die Kräuterkundigen, das nächste Mal gibt es ein paar schärfere und detailliertere Bilder! Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit, so manches habe ich jetzt schon gelernt.
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#17
Zitat: Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit, so manches habe ich jetzt schon gelernt.

Freut mich Winken
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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#18
Hallo werte Kräuterfreunde!
Ich habe gerade eine Übersicht der verschiedenen Zubereitungsarten von Kräutern vor mir liegen, und dachte mir, ich lasse euch an dem Wissen teilhaben.

Hier werden 24 verschiedene Zubereitungsarten beschrieben.
Abkochung, Absud, Aufguss, Augenwasser, Dämpfe, Destillat, Elixier, Extrakt, Honig, Kaltauszug, Liniment, Lösung, Milch, Mixtur, Öl, Paste, Pomade, Puder, Saft, Sirup, Tinktur, Tonikum, Urtinktur und Wein.

Die wirksamsten Substanzen der Pflanze werden auf die verschiedenartigste Weise gewonnen und weiter verarbeitet. Oft sind jedoch die Unterschiede nicht ganz klar. Die folgenden Erläuterungen sollen bei der Zurechtfindung helfen. Eines gleich vorweg: Aufgüsse und Abkochungen sind ausschließlich frisch zu verwenden. Schon nach ein paar Stunden sind sie wirkungslos bis schädlich und müssen weggeschüttet werden. Sirup darf einige Tage "alt" werden.

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#19
[font=Trebuchet MS]Absud und Abkochung[/font]

Beim Absud und bei der Abkochung werden die Pflanzenteile mit kaltem Wasser zugestellt und dem Rezept entsprechend kürzer oder länger gekocht. Holzige Wurzeln und Rinden müssen oft 30 Minuten lang kochen. Das Zudecken des Gefäßes ist wichtig, damit sich die Wirkstoffe nicht verflüchtigen.

[font=Trebuchet MS]Aufguss[/font]

Der Aufguss ist die bekannteste Art - die meisten Tees werden auf diese Art zubereitet: Siedendes Wasser über die Pflanzenteile schütten und dann - meist zugedeckt - vor dem Abseihen einige Zeit (laut jeweiliger Vorschrift) stehen lassen.

[font=Trebuchet MS]Augenwasser[/font]

Beim Augenwasser muss die Herstellung unter besonderen hygienischen Aspekten erfolgen - höchste Reinheit ist nötig. Ausschließlich abgekochtes Wasser ist zu verwenden, und der Filter vor dem Abfüllen muss besonders fein sein, damit ja kein Fremdkörper ins Auge gelangt.

[font=Trebuchet MS]Dämpfe[/font]

Dämpfe müssen in den meisten Fällen eingeatmet (inhaliert) werden, oder sie sollen auf die Gesichtshaut einwirken. Das Wasser mit den jeweiligen Kräutern oder Extrakten muss in einem weiten, offenen Gefäß nahe am Siedepunkt gehalten werden.

[font=Trebuchet MS]Destillat[/font]

Ein Destillat ist mit Wasser oder Alkohol durchführbar. Die Pflanzenbestandteile (Kräuter, Früchte, Wurzeln) müssen in der Flüssigkeit ziehen, um ihre Wirkstoffe abzugeben. Anschließend wird destilliert.

[font=Trebuchet MS]Elixier[/font]

Zum Elixier gehören Alkohol und Zucker, worin Pflanzen oder deren Extrakte bestimmte Zeiten ziehen müssen.

[font=Trebuchet MS]Extrakte[/font]

Extrakte haben meist getrocknete Pflanzen als Ausgangsbasis. Sie werden in Wasser, Alkohol oder auch Äther aufgelöst, ein Teil der Flüssigkeit wird anschließend verdampft. Über die Konzentration entscheidet die Verdampfungsmenge. Flüssige Extrakte weisen eine schwächere Konzentration auf, zähflüssige Extrakte haben eine starke Konzentration der Wirkstoffe. Man erhält sie durch längeres Eindampfen.

[font=Trebuchet MS]Honig[/font]

Auch Honig kann Grundlage der Pflanzenheilmittel sein. Entweder werden die wirksamen Pflanzenteile in Honig eingelegt, oder der wässrige Pflanzenauszug wird mit Honig gemischt.

[font=Trebuchet MS]Kaltauszug[/font]

Ein Kaltauszug verzichtet auf Hitzebehandlung, die manche Wirkstoffe nicht vertragen. Die Pflanze wird über Stunden, oft auch Tage oder Wochen, in kalter Flüssigkeit (Wasser, aber auch Öl, Wein, oder reinem Alkohol) angesetzt und an einen kühlen Ort (aber nicht in den Eiskasten) gestellt.

[font=Trebuchet MS]Liniment[/font]

Das Liniment ist ein (dick-)flüssiges Mittel, oft mit Öl oder Alkohol, das zur Herstellung von Verletzungen, aber auch zur Linderung von Muskelschmerzen oder Rheumatismus auf der entsprechenden Körperstelle eingerieben wird.

[font=Trebuchet MS]Lösung[/font]

Zur Lösung gehört Wasser bzw. Alkohol, Öl oder Äther usw. als Lösungsmittel, in dem die jeweiligen Substanzen aufgelöst werden.

[font=Trebuchet MS]Milch[/font]

Wird Milch empfohlen, so bleibt in diesem Fall die Kuh aus dem Spiel. Ölhaltige Körner werden in Wasser zerstoßen. Mandelmilch beispielsweise entsteht so.

[font=Trebuchet MS]Mixtur[/font]

Eine Mixtur hat immer mehrere Bestandteile, wobei aber meist Pflanzen mit ähnlicher Wirkung vermischt werden, um diese zu verstärken.

[font=Trebuchet MS]Öl[/font]

Öl kann aus vielerlei Grundsubstanz gewonnen werden. Pflanzenöl entsteht durch Auspressen von Früchten und Samen. Bei Heilölen muss die Pflanze (Wurzeln oder getrocknete Pflanzenteile) in Öl ziehen.

[font=Trebuchet MS]Pasten[/font]

Für Pasten bilden Zucker und Arabischer Gummi die Grundlage, der man die heilkräftige Substanz beimengt.

[font=Trebuchet MS]Pomade[/font]

Pomade erhält man, wenn die wirksamen Substanzen in Fettkörpern gelöst werden.

[font=Trebuchet MS]Puder[/font]

Puder - allerdings nicht für das "Make-up" - gewinnt man aus getrockneten Pflanzen, die im Mörser zerrieben werden, auch eine Mühle kann gute Dienste leisten. Die puderige Beschaffenheit der Kräuter erleichtert deren Beimengung zu Extrakten etc. und auch die Auflösung in Flüssigkeiten.

[font=Trebuchet MS]Saft[/font]

Als Saft wird jene pure Flüssigkeit bezeichnet, die durch Auspressen der jeweiligen Pflanzen, Wurzeln oder Früchte gewonnen wird.

[font=Trebuchet MS]Sirup[/font]

Sirup ist sozusagen "veredelter" Aufguss oder Absud: Zucker oder andere Süßstoffe sind zugesetzt.

[font=Trebuchet MS]Tinktur[/font]

Die Tinktur hat in den meisten Fällen eine alkoholische Basis: Die Wirkstoffe werden in Alkohol aufgelöst, wobei das Mischungsverhältnis ein Teil der Pflanzensubstanz und fünf Teile Alkohol ist. Äther, Wein oder Essig werden seltener für Tinkturen verwendet.

[font=Trebuchet MS]Tonikum[/font]

Das Tonikum ist ein kräftigendes Mittel, dient zur Stärkung nach Erschöpfungszuständen und Krankheiten und enthält meist Vitamine, Spurenelemente, Kräuterextrakte, Lecithin und Ähnliches.

[font=Trebuchet MS]Urtinktur[/font]

Eine Urtinktur lässt sich auf zwei Arten herstellen. Entweder fügt man dem durch Auspressen der Pflanzen gewonnenen Saft die gleiche Gewichtsmenge 90%igen Alkohol hinzu und lässt das Gemisch vor dem Filtern einige Tage stehen, oder man lässt die frischen Pflanzen (oder deren wirksame Teile) in der gleichen Gewichtsmenge 95%igen Alkohols acht Tage ziehen, bevor man filtert.

[font=Trebuchet MS]Wein[/font]

Wein wird zur speziellen Medizin, wenn man Blätter oder Rinde, manchmal auch Wurzeln der Heil- und Gewürzpflanzen darin ziehen lässt.


[font=Trebuchet MS]Achtung, ich möchte hierbei ausdrücklich von dem Konsum alkoholischer Substanzen abraten. Mehr Informationen über deren Gefahren, findet ihr hier im Forum. Ich hielt es allerdings für ratsam, sie der Vollständigkeit halber, mit aufzulisten.[/font]
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#20
   

Herrliche Exemplare des Fingerhuts in einigen Farbvariationen.
Man findet den Fingerhut in Wäldern, auf Lichtungen und manchmal auch am Straßenrand.
Er ist giftig, zwei Blätter genügen ...
Trotzdem kann er dosiert bei Herz-Rhytmus-Störungen helfen. Den Wirkstoff findet man auch in entsprechenden Medikamenten.
Lebe für Deine Ideale!
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