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Teutonische Zaubergesänge
#1
Die sogenannte Galdr Magie, das Zauberlied bzw. der Gesang zum Zwecke des Zauberns (auch Galsterei genannt) ist eine teutonische magische Praxis und war selbst bei den indogermanischen Völkern gebräuchlich. Eine Zauberfrau (Hexe) wurde deswegen noch im Mittelalter oftmals Galsterweib genannt.

Mit einem blutroten Farbstoff (bzw. direkt mit dem Menstruationsblut) wurden die geritzten Runen gefärbt. Dazu wurden Beschwörungsformeln gesungen, die sich teilweise bis heute im Liedgut erhalten haben. Das gesungene oder gesprochene Wort dient allgemein der Festigung einer beim Sprechen oder Singen begangenen symbolischen Handlung.

Verbreitet war der Sympathiezauber, etwa wenn vor Tagesanbruch Feuer entzündet wurden, um den Aufgang der Sonne zu beflügeln oder das Räuchern von Rasenstücken, auf denen Widersacher gestanden hatten. Analog dem zu- und abnehmenden Mond (Mondwechselpunkte) wurde vom Bauern gesät bzw. gejätet, was gedeihen oder verschwinden sollte. Ganz ähnlich verhält es sich bei der Magie. Zaubereien zur Fluchumkehr werden überwiegend bei abnehmenden Mond gesprochen, um dem fremden Zauber die Kraft zu nehmen und eigene Zauber wiederum bei zunehmendem Mond gesprochen, damit sie wachsen und gedeihen.

Aus der Edda sind besonders die Runenlehren, die Zauberlieder oder der Zaubergesang der Groa zu nennen. Eng mit der Zauberei hängt auch die OBE-Magie zusammen. Demnach kann ein Mensch seinen Körper verlassen und auf diese Weise ohne die gewohnten körperlichen Schranken tätig sein. Tritt ein Mensch aus seinem Körper heraus (OBE), vermag er an einen beliebigen Ort zu wandern und sich entsprechend ungesehen zu informieren. Es ist sogar möglich, zeitweise in einen anderen Körper zu schlüpfen, um eine Unterschrift zu setzen oder einen Vertrag zu besiegeln.

Tote/Ahnen zu beschwören (Nekromantie) ist wiederum ein weiterer Zweig der teutonischen Zauberei. Ein Beispiel sei der Ritt Odins zur Wölwa, um die Bedeutung von Balders Albträumen zu erfahren. Für die Teutonen war es selbstverständlich, daß verstorbene Ahnen und Freunde anwesend sind und daß diese den lebenden Freunden und Nachkommen auch gern einen Gefallen tun und sich auf diese Weise am Leben beteiligen.

Ein anderer Zauber war Seidr, der zumeist von Frauen ausgeübt wird und zum Beispiel auf Kenntnis der Kräuter und ihrer Bereitung im Kessel beruhte, meist mit dem Ziel eine OBE zu erreichen oder eine Vision (durch Ausschalten der Logik) zu verursachen.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.

Cosima Wagner
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#2
Vigrid-Anrufung in Norwegen an Odin und Thor
http://p3.no/dokumentar/vigrid-lever/

Dieser kleine Artikel mit passendem Video aus Norwegen geht auf eine Gruppe Vigrid-Norweger ein, die sich in Gruppen organisieren und alte Traditionen und nordische Glaubenssysteme praktizieren. Die Gruppe selbst wurde von Tore W. Tvedt am 1. Januar 1999 gegründet. Im Jahr 2009 registrierte sich die Gruppe als politische Partei, die rein norwegische Interessen vertritt.

Anmerkung: Okkulte Zahlenfolge 1, 11, 999 – spirituell (Odins Dreieck)

In ihrer Ideologie und Lebensphilosophie spricht sich die Gruppe für das Recht auf "Reinheit" im norwegischen Volk, und somit Denken und Handeln aus. Daß einschlägige graue Kreise solche Aktivitäten fehlinterpretieren, braucht hier nicht extra erwähnt zu werden.

In Ritualen werden Odin und Thor angerufen, die Gruppe und deren Ziele, eine Großreinigung Norwegens von "bösen Geistern" (unerwünschten Subjekten) durchzuführen, zu unterstützen. Aufnahmen in die Gruppe werden mit Ritualen zelebriert. Der Antragsteller wird mit "Feuer und Wasser" im Angesicht von Odin und Thor, repräsentiert durch verschiedene Gegenstände, getauft.

Zu Beginn einer Initiation erklärt der Vigrid-Priester, daß er einen Zirkel aus Feuer und Wasser etabliert hat. In der Mitte sind 2 Schwerter angesiedelt, welche die Stärke symbolisieren. Auf einem Kissen liegt Mjölnir – Thors Hammer, er ist aus Holz hergestellt, und mit der Sig-Rune versehen. Im Ritualablauf wird für Thor der Odin-Speer Gungnir eingesetzt. Odins Speer selbst wird im Ritual durch den Helm repräsentiert.

Die Anrufung enthält u. a. den Hinweis, daß die Ureinwohner Norwegens in unserer Zeit gefährdet sind, und daß norwegische Frauen (Repräsentanten für alle norwegischen Ureinwohner vom Kind bis Greis) belästigt werden und daher des besonderen Schutzes bedürfen.

Der Initiierte/Täufling erhält einen "nordischen" Namen, der sich durch die Zeremonie mit Odin und Thor verbinden soll. Die beiden gekreuzten Schwerter symbolisieren Muspelheim und Nifelheim.


Anmerkungen: Die Gegenstände und Rituale erinnern an übliche Logeneinweihungen und heidnische Taufen und Namensgebungen.

Ein weiterer kleiner Schönheitsfehler zeigt sich in den Bildern. Wird in einem magischen Ablauf ein Symbol zwecks Repräsentierung eines Gottes eingesetzt, darf dieser nicht anderweitig betitelt oder gar repräsentiert werden. Thor darf folglich nur durch den Thorshammer repräsentiert werden. Der Täufling darf im Ritual jedoch nicht den Speer Odins berühren. D. h. ein männlicher Täufling/Initiat muß einen Thorhammer in der rechten Hand halten als Symbol der zu übertragenden Energie. Thors Hammer mit der Sig-Rune um den Hals reicht in aktiven Ritualen nicht aus.

Odin darf in einem aktiven Ritual nur durch seinen Speer oder ggf. durch Raben oder eine Wolfsfigur (ob aus Stein oder Holz spielt keine Rolle) repräsentiert werden. Zu initiierende Frauen erhalten eine andere Symbolik für eine solche Einweihung.

In einer wahrhaft heidnisch-magischen Anrufung müßten die beiden Schwerter anders liegen. Die Art, wie die beiden Schwerter liegen, lassen Freimaurer oder Rosenkreuzer im Hintergrund vermuten.

Um eine Anrufungs-Frequenz zu aktivieren, müßte auch der Helm anders liegen, da Odin schließlich als Hauptgott gilt. Die Speerspitze gehört in die Erde gesteckt, da es sich um eine "irdische" und nicht "kosmische" Anrufung handelt. Wird die Speerspitze nicht mit Gaias "Menstruations-Blut" (heiliges Wasser) getränkt, hier repräsentiert mit dem roten Tüchlein im Hemd des Täuflings, kann der neue Samen (Saatgut im Frühjahr) nicht aufgehen. Kann sich der Täufling nicht wahrhaftig all der ihn umgebenden Aktivitäten der spirituellen, also unsichtbaren Art, bewußt werden.

Hier, wie in allen modernen magischen Bereichen gilt: Wird ein einziger Teil des originalen Ablaufs verändert oder sogar ein Anrufungstext, dann verändert sich die originale harmonische Frequenz in einen Chaos bringenden Frequenzcocktail. Im Klartext bedeutet dies, daß diese Norweger-Gruppe zwar gute Intentionen besitzt, doch durch gewisse kleine Fehlinterpretationen (oder auch gezielte fremde Fehlinspirationen) nicht das gewünschte Endziel erreichen kann.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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