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Blut- und Säftereinigung
#1
Hier eine kleine Zusammenfassung über Blut- und Säftereinigung von Erich Rauch

Unser Körper besteht aus zwei Drittel aus Flüssigkeit (Blut, Lymphe, Speichel, Magensaft, Galle, Bauchspeichel, Darmdrüsensaft), welche im Körper zirkuliert. Abnorme Veränderungen der Körpersäfte treten bei krankhaften Zuständen augenscheinlich hervor. Die Säfte beim Gesunden sind vergleichsweise gesagt wie Bergbäche, rein, klar, sprudeln voll Leben. Beim Kranken sind sie aber vielfach träge, stellenweise wie brackige Laugen, abgestanden, trübe und verunreinigt. Dementsprechend zeigt sich die Färbung der Haut, besonders im Gesicht.

„Alle Krankheiten haben ihren Keim in Störungen des Blutes, mag dieses in seiner Zirkulation gestört oder in seiner Zusammensetzung verdorben sein.“ Sebastian Kneipp

Je mehr die toxische Gesamtsituation des Menschen steigt, d.h. je mehr unser Leben durch Fremd-und Giftstoffe belastet wird (Luftverpestung, chem. Nahrungszusätze und -veränderung, Wasserchlorierung, Genuß-, Suchtmittel, Drogen, usw.), desto dringender benötigen wir von Zeit zu Zeit eine Entgiftung des Organismus. Diese kann teilweise durch klug genützte Wander- oder Bäderurlaube erzielt werden, reicht aber in der Mehrzahl alle Fälle nicht mehr aus.

Die Heilerfolge aller natürlichen Methoden sind in erster Linie auf die innere Entgiftung und Reinigung des Organismus zurückzuführen. Diese erfolgt zum Teil vorwiegende über die Haut (Kneippkur, Bäderkur, Packungen), zum Teil über die Lunge (Atmungs-und Bewegungstherapie), über die Nieren (Trinkkur, Reibebäder), über den Darm (Diät, Karlsbaderkur) und über alle Entgiftungssysteme zugleich (Heilfasten, Mayrkur, Milde Ableitungskur). Je erfolgreicher die innere Reinigung gelingt, desto günstiger wird das Heilergebnis. Je mehr Entgiftungsorgane in den Reinigungsprozess eingeschaltet sind, desto wirksamer ist die Säftebehandlung.

Eine grundlegende Behandlung benötigt daher:

1) Vermeidung jeder (vermeidbaren) Giftzufuhr
Dieses geschieht durch wahre Esskultur, Regelung der Mahlzeiten, Einschränkung der Abendmahlzeit, Einschränkung oder Verzicht auf Fabrikzucker, Kaffee, Alkohol, Nikotin, Drogen, schweinefetthaltige Nahrung usw… oder noch besser Verzicht auf jegliche Fleischprodukte und -auszüge.

2) Reinigung und Gesundung des Verdauungsapparates
Am besten eine Darmreinigung nach F. X. Mayer durchführen.

3) Aktivierung der Haut
Heilmassagen, Trockenbürsten, Wechselduschen, Bäder-, Wasser-, Schwitzanwendungen, Rumpfreibebäder, Auslaugebad, Luft-, Licht-, Sonnenbad, Schwimmen, Sauna, Sport.

4) Entgiftungssteigerung über die Lungen
Die Lungenfunktion verbessert sich mit der Gesundung des Verdauungsapparates. Je kleiner ein zu großer Bauch wird (durch Weniger-essen!), je mehr sich Entzündungen im Magen-Darm-Bereich zurückbilden (durch Weniger-essen!), desto freier bewegt sich das Zwerchfell, desto freier wird die Atmung, desto gründlicher werden Gifte abgeatmet. Geeignet dazu: Mayrkur, Rumpfreibebäder, kleine und größere Märsche.

5) Entgiftungssteigerung über die Nieren
Die Nierenleistung verbessert sich mit Verbesserung der Verdauungs- und Hautleistung. Je gründlicher der Darmtrakt und die Haut (die dritte Niere) die Säfte reinigen, desto weniger müssen die Nieren kompensatorisch einspringen und desto rascher gesunden sie. Ungünstig: Bohnenkaffe und Süßigkeiten.

6) Schonung des Nervensystems
Dieses wird durch viele Gifte in Mitleidenschaft gezogen: durch Gifte aus dem Darm
(Selbstvergiftung), Kaffee, Nikotin, Alkohol; durch Übermüdungsgifte, durch Überfoderung,
ungeordnete Lebensweise, durch „Alltags-Nervenmühlen“, weiteres durch Lärm, Telefon,
Aufputschmittel, Medikamente, zu viel Fernsehen bis zur „Bösen Schwiegermutter“.

Günstig für eine Blut- und Säftereinigung:
1) Mayrkur (Thema ist bereits im Forum zu finden) sowie die Berieselung des Verdauungsweges durch salinische Wässer (morgens)
2) Trockenbürsten (morgens und abends)
3) Wechselduschen (morgens und abends)
4) Wahre Esskultur
5) Regelung und Disziplinierung der Mahlzeiten
6) Entspannungspausen vor dem Mittagessen
7) Zeitiges Schlafengehen mit Bauchwickel
8) Verlauf und Fortsetzung der Vorkur (Milde Ableitungskur – bereits im Forum zu finden)

Zu Punkt 1) die Berieselung:
Täglich morgens nüchtern wird ¼ Liter lauwarmes Wasser (od. dünngebrühter Kräutertee) mit einem
gestrichenen Teelöffel Bittersalz getrunken. Man kann auch Glaubersalz, Kruschensalz, F.X.
Passagesalz oder Karlsbadersalz (eine Messerspitze bis einen Teelöffel) verwenden. Jene rieseln den
Magen-Darm-Kanal hinunter und schwemmen die abgelagerten Speisereste raus. Außerdem wirken
Sie auf Leber, Galle und die übrigen Verdauungsdrüsen reinigend und sekretionsfördernd und
unterstützen den Verdauungsapparat in seiner Aufgabe, die Körpersäfte zu entgiften.

Zu Punkt 2) Trockenbürsten
Morgens, nach Einnahme der Salzdosis, sowie abends vor dem Schlafengehen wird der ganze
entblößte Körper – am besten vor offenem Fenster (wenn man keine neugierigen Nachbarn hat) –
mit einer trockenen, nicht zu groben Borstenbürste kurz abgebürstet. Damit wird die Haut besser
durchblutet und durchwärmt. Bei schlechtem Kreislaufzustand und bei großen Kampfadern soll
vorsichtig in Richtung zum Herzen hin gebürstet werden. Ansonsten empfiehlt sich überall das
einfach Hin- und Herbürsten, zirka 2+3 Minuten. Das Trockenbürsten bewirkt Kapillartraining und
Aktivierung der Hautfunktion. Wird die Haut jedoch allmählich zu trocken, dann ist weniger und
seltener zu bürsten und die Haut öfter mit einem Hautpflege-Öl einzureiben. Nach dem
Trockenbürsten morgens und abends erfolgt eine Wechseldusche.

Zu Punkt 3) Wechselduschen
Man duscht im Stehen mit einer Handbrause den ganzen Körper warm bis heiß so lange ab, bis
wohlige Durchwärmung und Rötung der Haut eingetreten ist. Dabei bleibt die Badewanne
verschlossen, so dass man im warmen Wasser steht. Tief Luft holen und nun wird kalt abgeduscht.
Man sollte darauf achten, dass man die ganze Zeit atmet und durch den Mund ausatmet. Als erster
führt man den kalten Wasserstrahl von den Zehen des rechten Fußes in raschem Zug das Bein bis zur
Leiste aufwärts und wieder zurück. Tief durchatmen – andere Seite. Dann das selbe Prinzip an den
Armen bei gleichbleibender Atmung. Dann Hintern, Geschlechtsteil, Bauch, Brust, Gesicht, wobei mit
dem Strahl kleine Kreisbewegungen gemacht werden. Der Rücken soll vom Ungeübten vorerst nicht
kalt geduscht werden. Danach sofort kräftig trocken reiben, bis die Haut gut gerötet und wohlige
Durchwärmung eingetreten ist. Nach dem Abendduschen kann an Stelle des Trockenfrottierens auch
bloßes Abstreifen der Nässe mit der Hand erfolgen, worauf gut zugedeckt nachgedünstet wird
(fördert tiefen Schlaf!)
Da jede Kälteanwendung, auf die Durchwärmung folgt, aktive Wärmetherapie darstellt, wirkt sich das
Wechselduschen – entgegen der allgemeinen Laienauffassung – auch bei Gelenk- und
Muskelrheumatismus, bei Hexenschuß, Erkältungs- und Infektionskrankheiten sehr vorteilhaft aus.
Die Belebung von Kreislauf und Hautfunktion sowie der Entgiftungseffekt macht die Wechseldusche
zu einer wichtigen Hilfsmaßnahme jeder blutreinigenden Therapie. Die Wasser- und Kältescheuen,
die ewig Verkühlten, die Stubenhocker, die kreislaufschwachen Kaffeesüchtigen, die Bewegungsträgen und die „Bürohämorrhoidariker“ benötigen sie besonders dringend.

Zu Punkt 4) Die wahre Esskultur
Bei Beachten der eigentlich selbstverständlichen Voraussetzungen, wie appetitliches Anrichten der Speisen, Konzentrieren auf das Essen und Zeit lassen zum Essen, kommt es jetzt darauf an: Nur kleine Bissen in den Mund zu nehmen; Viel langsamer, mit Behaglichkeit zu essen; wesentlich gründlicher zu kauen (in der Regel 50 mal pro Bissen); um ein Vielfaches besser einzuspeicheln; und jeden einzelnen Bissen auszuschmecken und durch und durch zu genießen.

Zu Punkt 5) Regelung und Disziplinierung der Mahlzeiten
Das Frühstück (frühestens eine halbe Stunde nach dem Trinken einer salinischen Lösung) und Mittagessen (frühestens 4-5 Stunden nach dem Frühstück), Abendmahlzeit (sollte aus 1-2 Tassen Tee bestehen). Abendessen sollte man einschränken, da der Darm erst wieder frühs arbeitet. Nicht zu vergessen ist natürlich das Trinken! 2-3 Liter täglich.

6) Entspannungspausen vor dem Mittagessen
Man sollte soweit es möglich ist sich vor dem Essen zirka 30 Minuten hinlegen oder ausruhen, dazu sollte am besten eine heiße Wärmflasche oder noch besser einen Dunst-Thermophor auf dem Bauch gelegt werden.
Dunst-Thermophor-Technik: Ein Handtuch wird in warmes Wasser getaucht, ausgewunden, gefaltet und auf den Bauch gelegt. Drauf kommt eine heiße Wärmflasche. Nach Abnahme der Packung reibt man die behandelte Stelle kurz kaltfeucht ab, dass sich die Poren wieder schließen. Die Technik fördert die Durchblutung, Entgiftung und Gesundung aller Bauchorgane, besonders der Leber, Galle, des Magens und Dünndarmes.

7) Zeitiges Schlafengehen mit Bauchwickel
Beim zu Bett gehen (vor zwölf Uhr) wird ein Bauchwickel angelegt, ein Prießnitzumschlag oder eine Dunst-Thermophor. Ersteres kann über die ganze Nach drauf bleiben, die anderen sollten ab.

8) Verlauf und Fortsetzung der Vorkur
Nach Umstellung ist meist schon nach 1-2 Wochen eine deutliche Verbesserung eingetreten. Es ist allgemeine Erleichterung eingetreten, besonders im Bauchraum, wo auch etwaige Magen-, Gallen- oder Darmbeschwerden vermindert oder verschwunden sind. Auch Symptome der Selbstvergiftung, wie Müdigkeit, Benommenheit, Kopfdruck, Depressionen, Gereizheit, Unverträglichkeit, Herz-, Gelenk- oder Kreuzbeschwerden können gebessert oder wie weggeblasen sein. Die erschlaffte oder gequollene Haut ist straffer, weicher und weniger empfindlich; Leberschwellung, erhöhter Blutdruck, Ödeme sind häufig vermindert, oder andere abnorme Kennzeichen sind verbessert. Auch das Körpergewicht kann bereits um einige Kilos vermindert sein. Je mehr Flüssigkeiten in verquollenen, ödematösen Geweben abgelagert oder abgesackt sind, je stärker die Gewebe von verbrauchten Säften durchtränkt oder versumpft sind, desto merklicher tritt Entquellung, Entwässerung und Gewichtsabnahme ein.

Übersichtstabelle über die bewährtesten Zusatzmaßnahmen der Milden Ableitungskur
a ) Die milde Ableitungsdiät
b ) Die Heilmassage
c ) Das Rumpf-Reibebad
d ) Das Reibe-Sitzbad für Frauen
e ) Das Reibe-Sitzbad für Männer
f ) Das kombinierte Reibebad
g ) Das Auslaugebad
h ) Der kleine und der große Marsch
i ) Das Luft-Licht-Sonnenbad
j ) Humoraltherapeutische Verfahren

Zu Punkt A ) findet man schon etwas im Forum

Zu Punkt B ) Die Heilmassage 1-2 mal wöchentlich können zarte, aber auch wirklungsvolle Entgiftungsmassagen, schmerzhaft-wohltuende Entschlackungs- und Gelosenmassagen, beruhigend-entspannende Vibrationsmassagen, Bindegewebsmassagen, Lymphdrainage, Reflexbehandlungen am Fuß usw. durchgeführt werden. An Massagetagen empfiehlt es sich, wenig zu essen und die wahre Esskultur besonders zu pflegen, damit der Sog nach außen, der bei überfülltem Bauch blockiert ist, wirksam wird.

Zu Punkt C ) Das Rumpfreibebad nach Louis Kuhne Das Rumpfreibebad und das Reibesitzbad, gehörten zu den am machtvollsten eingreifenden natürlichen Heilmethoden überhaupt. Es steigert die Tätigkeit der vier Ausscheidungssysteme des Organismus: Des Verdauungsapparates, der Lungen, der Nieren und der Haut. Am Verdauungsapparat fördert es sämtliche Funktionen: es tonisiert den schlaffen Magen-Darm-Trakt, so dass nach jedem Bad der Bauchumfang messbar verkleinert ist. Es entleert die gestauten Säftespeicher; es treibt die im Bauch abgesackten Säfte wieder in die Zirkulation; es belebt die Peristaltik und verbessert dadurch die gesamte Kreislaufsituation. Durch Verbesserung der Bauchsituation vertieft sich die Bauchatmung: richtiges Atmen tritt automatisch ein und führt zu vermehrter Sauerstoffzufuhr und Kohlensäureabgabe. Das Bad bewährt sich bei Erkrankungen des Verdauungsapparates, bei Gastritis, Magen-Darm-Senkung, nervösen Magen-Darm-Leiden, Darmträgheit, Leber-Gallen-Schäden, bei Erkrankung der Atmungswege, des Herz-Kreislauf-Systems, Nierenleiden, Kopfbeschwerden, Schlafstörungen, Nervenentzündungen. Überzeugend wirkt es bei fieberhaften Erkältungs-, Grippal- und Infektionskrankheiten der Kinder und Erwachsenen. Die Technik: Das Wasser soll dem Badenden, -der sich angelehnt enspannt in halb sitzender, halb liegender Stellung befindet, - bis Nabelhöhe reichen. Der Kopf ist angelehnt, die Knie reichen bis Schulterhöhe. Temperatur: Oberkörper, Beine und Füße dürfen nicht abgekühlt werden. Ein Handtuch um die Schulter gelegt, eine Decke um die Füße oder Wollsocken sorgen für Warmhaltung. Der Raum und der Badende müssen schon vor dem Bad gut durchwärmt sein! Bei einer Wassertemperatur von 28-20 Grad erzielt man die besten Erfolge. Badeweise: Man wäscht seinen Unterleib vom Nabel bis zur Schamgegend abwärts und seitwärts, wobei man mit einem Waschlappen unter Wasser unentwegt hin- und herreibt. Die Leistengegenden bis zum Hintern, die äußeren Geschlechtsteile, insbesondere der Unterbauch, über den in langen Zügen hin- und hergestrichen wird, sollen bearbeitet werden. Dabei muss die Bauchdecke weich und entspannt sein, was durch Anhalten des Atems, währenddessen weiter gerieben wird, noch gefördert werden kann. Badedauer: 5-7 Minuten am Anfang und bei Kindern, später 10-15 Minuten oder bei guter Verträglichkeit länger. Nach dem Bad nicht früher essen als eine Wiedererwärmung eingetreten ist. Auch sollte man das Bad nicht nach dem Essen machen. Wiedererwärmung: Sonnenbad, Gymnastik, sonstige Bewegung, Wärmflasche, Trinken von heißen Tees usw. sind günstig. Die Bäder können 1-2 mal täglich genommen werden – bei Fieber öfters.

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Es gibt auch das heiße Rumpfreibebad und ist genau wie das kalte, nur mit möglichst heißem Wasser, nach 8-10 Minuten mit kalten Lappen abwischen, trocken rubbeln und anziehen. Am besten gleich zu Bett gehen.

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