Tal der weisen Narren

Normale Version: Neutralität zur Natur
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Hallo!

Ich würde gerne das Thema Fleischkonsum unter dem spirituellen Aspekt aufgreifen. Warum sollte man aus spiritueller Sichtweise heraus kein Fleisch essen?

Nun ja ich denke das ist mit einem Wort zu erklären: Neutralität!

Wenn wir nach neutralem Verhalten streben, versteht es sich von selbst, dass wir nicht in Kreisläufe eingreifen, die nichts individuell mit uns selbst zu tun haben. Neutralität bedeutet im Allgemeinen im eigenen Hause zu kehren und erst dort für Ordnung zu sorgen und sich nicht die Sorgen anderer zu machen, geschweige denn dort einzugreifen.

Wenn man also Fleisch isst, greift man in den Kreislauf der Natur ein, verletzt die Neutralität, und muss eben mit den Folgen dieses Verstoßes rechnen. D.h. wenn man Partei ergreift für eine Polarität, sei es z.B. + oder -, hat man mit der Gegenwirkung zu rechnen, während man bei neutralem Verhalten nichts zu befürchten hat, denn wann man keine Polarität sendet, kommt auch nichts zurück!

Meine Grüße

Nicht dass ich dir widersprechen will, lieber Naza, aber ich wuerde sagen: Knapp am Thema vorbei. Hier liesse sich leicht gegendiskutieren, wenn man wieder mit "Urmensch" oder "Indianer" argumentiert, die angeblich Tiere toeten muessen, um selbst zu ueberleben. Schon waere deine Argumentation ausgehebelt oder wir waeren wieder bei der "was ist richtige Nahrung fuer den Menschen"-Diskussion angelangt.

Alexis

Die Indianer kann man hier nicht in Betracht ziehen, das Thema war schon mal, da Indianer eben nicht ganz so natürlich sind.

Phettberg

Liebe Naza,
um nicht missverstanden zu werden solltest Du vielleicht mal etwas detaillierter beschreiben, was Du mit dieser "Neutralität" meinst. Denn ich kann nicht sehen, dass diese erstrebenswert sei.

Neutral ist nur das Tote. Jedes Lebewesen steht in unzähligen Wechselbeziehungen zur Umwelt. Und ich kann nur meine Kritik an dieser Beobachtungs- und Neutralitätsrolle üben: wir sind Teil der Natur!!! es ist nicht so, dass dort die Natur sich befindet und hier stehen wir. nein! Wir sind natur. dass der mensch eine etwas perverse Modifikation dieses Systems errichtete, soll bei dieser grundsätzlichen Diskussion ausgeklammert bleiben (vorerst).

Wie willst Du nicht (!) mit der Dich umgebenden Natur wechselwirken??? das geht nicht. Oder ist selbst die Natur unnatürlich.

Mich stört übrigens ein wenig diese Art der Argumentation. Das klingt immer nach der absoluten Wahrheit: "Das ist unnatürlich!" Warum? Leute mit Dogmen sind mir unheimlich... das heißt nicht, dass man keine Prinzipien haben sollte. Im gegenteil, nur unsere Werte machen uns zu menschen, und man sollte diese Werte und Überzeugungen auch verteidigen. Aber man sollte sich auch die Fähigkeit bewahren, sich selbst immer wieder in Frage zu stellen. Leben ist Kampf. Und dieser Kampf spielt sich zuerst in unserem Inneren ab. Aber ich schweife ab.

In Erwartung einer erklärung verbleibt,

P.
Naza schrieb:Die Indianer kann man hier nicht in Betracht ziehen, das Thema war schon mal, da Indianer eben nicht ganz so natürlich sind.
Das laesst sich wiederum hinterfragen und hat rein gar nichts mehr mit den spirituellen Aspekten zu tun. Ich will dir ja gar nicht nicht widersprechen Naza. Ich bin sogar derselben Meinung wie du. Aber die Argumente sind nicht relevant, wenn wir das Thema spirituell erlaeutern wollen. Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen. Trotzdem ist es mutig von dir, dass du dich als erster an dieses schwierige Thema herangewagt hast.

Zitat:Liebe Naza,
um nicht missverstanden zu werden solltest Du vielleicht mal etwas detaillierter beschreiben, was Du mit dieser "Neutralität" meinst. Denn ich kann nicht sehen, dass diese erstrebenswert sei.

Neutral ist nur das Tote. Jedes Lebewesen steht in unzähligen Wechselbeziehungen zur Umwelt. Und ich kann nur meine Kritik an dieser Beobachtungs- und Neutralitätsrolle üben: wir sind Teil der Natur!!! es ist nicht so, dass dort die Natur sich befindet und hier stehen wir. nein! Wir sind natur. dass der mensch eine etwas perverse Modifikation dieses Systems errichtete, soll bei dieser grundsätzlichen Diskussion ausgeklammert bleiben (vorerst).

Wie willst Du nicht (!) mit der Dich umgebenden Natur wechselwirken??? das geht nicht. Oder ist selbst die Natur unnatürlich.

Mich stört übrigens ein wenig diese Art der Argumentation. Das klingt immer nach der absoluten Wahrheit: "Das ist unnatürlich!" Warum? Leute mit Dogmen sind mir unheimlich... das heißt nicht, dass man keine Prinzipien haben sollte. Im gegenteil, nur unsere Werte machen uns zu menschen, und man sollte diese Werte und Überzeugungen auch verteidigen. Aber man sollte sich auch die Fähigkeit bewahren, sich selbst immer wieder in Frage zu stellen. Leben ist Kampf. Und dieser Kampf spielt sich zuerst in unserem Inneren ab. Aber ich schweife ab.

In Erwartung einer erklärung verbleibt,

Was sage ich Naza? Schon hast du eine Diskussion ueber die Neutralitaet und nicht mehr wegen der spirituellen Aspekte des Fleischessens. Das dann bitte aber unter dem Stichwort "Neutralitaet" diskutieren, sonst sieht man spaeter nicht mehr durch, um was es hier ging. Genau so habe ich mir das naemlich gedacht.

Alexis

Hallo!

Also Alexis, ich verstehe was Du meinst, aber ich für mich selber, erkläre das aus spiritueller Hinsicht eben mit der Neutralität. Wie Du diese jetzt auslegen willst bzw. mit was für Argumenten widerlegen, bleibt jedem selbst überlassen. Für meine Logik reicht das völlig.
Wie würdest Du denn spirituell erklären wollen, dass ein Eingriff in der Natur falsch wäre?

Wenn ich Fleisch esse, unterstütze ich doch jene Leute, die Tiere töten und damit einen unerlaubten Eingriff ausüben oder wie soll man das anders erklären?

Meine Grüße

Hallo Naza!

Ich würde es anhand der Mord- und Wutschwingung erklären, die der Fleischesser durch das Fleisch in sich aufnimmt und sich somit in seinem Wesen verändert. Leider fallen mir bloss nicht so die passenden Formulierungen ein, denn darin bin ich leider nicht Weltmeister.

Alexis

Phettberg

Alexis, es geht in dieser Diskussion um Spiritualität. Dazu müssen eben auch Begriffe und Bedingungen geklärt werden. Ich halte das nicht für themenfremd...

Zitat:Wie würdest Du denn spirituell erklären wollen, dass ein Eingriff in der Natur falsch wäre?

Das ist mit Verlaub eine zutiefst materialistische und unspirituelle Sicht. Was bitte bringt Dich dazu, erst etwas als feststehend zu postulieren und dieses Postulat dann mit dem Glauben zu erklären/beweisen. Ich halte das für zutiefst verlogen. Der Glaube ist doch kein Vehikel mit dem der Mensch sich die Welt nach seinen Ideen zurechtbiegt. Ich kann wirklich nur mit dem Kopf schütteln.

Ich glaube - und richte nach diesem Glauben mein Leben aus. Nicht umgekehrt. Wenn Du das falsch herum handhabst, bist Du von Spiritualität weit entfernt.

Jetzt bitte noch einmal: Was ist in Deinem Duktus ein "Eingriff in die Natur"? das ist entscheidend bei der Frage, welche Richtung unser Disput nimmt.

Verwundert,

P.
Neutralität bedeutet sich dort herauszuhalten, wo es einen nichts angeht. Das hält jedes Tier, jede Pflanze und jedes natürliche Ding auf Erden so. Neutralität darf nicht mit absoluter Passivität verwechselt werden. Aktivität ist nur im Eigeninteresse erlaubt, sonst wird die Neutralität verletzt.

Gitarre (Ich bin ein Genie! Wer hätte es noch in so wenigen Worten erklären können?) Gitarre
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