Tal der weisen Narren

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Zitat:da muß man ja bald kriminell werden, um frei zu sein

Ja, Freiheit ist kriminell. Was hast Du denn gedacht?


"Wollt Ihr kämpfen?" [...] - "Gegen die da? Nein, wir laufen davon! Und überleben." - "Oh ja, kämpft und Ihr sterbt vielleicht. Flieht und Ihr lebt, wenigstens eine Weile... Und wenn Ihr dann in vielen Jahren sterbend in Eurem Bett liegt, wärt Ihr dann nicht bereit, jede Stunde einzutauschen von heute bis auf jenen Tag, um ein Mal nur, ein einziges Mal nur, wieder hier stehn zu dürfen und unseren Feinden zuzurufen. Ja, sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere FREIHEIT!"

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Abnoba

Zitat:Ja, Freiheit ist kriminell. Was hast Du denn gedacht?

Ph34r Fettes Grinsen

Zitat:"Oh ja, kämpft und Ihr sterbt vielleicht. Flieht und Ihr lebt, wenigstens eine Weile... Und wenn Ihr dann in vielen Jahren sterbend in Eurem Bett liegt, wärt Ihr dann nicht bereit, jede Stunde einzutauschen von heute bis auf jenen Tag, um ein Mal nur, ein einziges Mal nur, wieder hier stehn zu dürfen und unseren Feinden zuzurufen. Ja, sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere FREIHEIT!"

Schön, schön.
Mir geisterte diese Aussage (oder Ansage?!) seit ich den Film kürzlich wieder einmal sah, ständig durch den Kopf.
Hab Dank für dieses Zitat.

Abnoba

*Hmpf* Schon wieder ein doppelter Beitrag.
Ich wüßte zu gerne, was da los ist mit der ollen Kiste.
Irgendwann werfe ich sie aus dem Fenster. Zornig
Könnt ihr es fühlen?

[Bild: braverheartfreedom.jpeg]

Obwohl es nur wenige - und davon viel widersprüchliche Quellen gibt, gilt es doch als geschichtlich belegt, dass beispielsweise die echte Murron mit ihrer Familie in ihrem Haus verbrannte, William Wallace verheiratet war und Kinder hatte, Prinzessin Isabelle Eduard II. 2 Jahre nach Wallace Hinrichtung heiratete, der Thronerbe wiederum 6 Jahre nach Wallaces Tod geboren wurde und Eduard I. William Wallace um 2 Jahre überlebte und auf einem Feldzug gegen Schottland plötzlich verstarb.

Für alle diejenigen, die es interessiert, wie die geschichtlichen Hintergründe wirklich waren, möchte ich nun diesen Artikel schreiben:

Ähnlich wie das walisische diente auch das schottische Bergland über Jahrhunderte hinweg als Schutzwall gegen die Eroberungsversuche vom Süden; anders als in Wales war das keltische Element in Schottland allerdings längst nicht mehr so ausgeprägt, da das Land in der Wikingerzeit in wesentlich stärkerem Maße dem Zugriff abenteuernder Skandinavier ausgesetzt war, die sich - wie später auch einzelne anglonormannische Familien - mit der einheimischen Bevölkerung vermischten und in ihr aufgingen. Obwohl kaum 400 .000 Einwohner zählend, bildete das kleine Königreich für England einen dauernden Unruheherd, der mit zahllosen Kleinkriegen vor allem die nördlichen Grenzschaften in Atem hielt. Nach der Eroberung und Befriedung von Wales wandte König Eduard nun sein Augenmerk dem letzten unabhängig gebliebenen Teil der High-landzone, dem Königreich Schottland, zu.

Die schottischen Könige waren zwar bereit, die englische Lehnshoheit für einige Grenzgebiete, nicht aber für das Königreich an sich anzuerkennen, dessen Unabhängigkeit von schottischer Seite immer wieder betont wurde. Für die in der Praxis mehr oder weniger problematischen Beziehungen schien sich im Jahre 1290 eine Lösung anzubahnen, die ganz im Sinne der englischen Interessen lag:

1286 war überraschenderweise Alexander III. von Schottland verstorben. Seine Enkelin Margaret (the maid of Norway, auch Margarethe von Norwegen genannt) wurde als Königin von Schottland anerkannt. König Eduard I. gelang es nun, ein Heiratsprojekt zwischen dem Thronfolger Eduard II. und Margaret zu vereinbaren, das dem englischen Königtum die Aussicht eröffnete, künftig auch das nördliche Nachbarreich mitzuregieren, wobei allerdings Schottland im Rahmen dieser Personalunion eine weitgehende Eigenständigkeit behalten sollte.

Wenn auch die englischen Hoffnungen noch im gleichen Jahr durch den plötzlichen Tod von Margaret hinfällig wurden, so bot sich für König Eduard dennoch eine Möglichkeit, in die schottischen Verhältnisse einzugreifen; denn nach dem Tode Margarets meldeten m ehrere Bewerber Ansprüche auf die Nachfolge in der Königsherrschaft an, so dass sich König Eduard dazu entschloss, als Lehensherr und Overlord Schottlands den Thronstreit zu entscheiden, wobei er sich auch die Möglichkeit vorbehielt, das Königreich als an die englische Krone heimgefallenes Lehen zu betrachten.

Der schottische Adel scheint die in dieser Form problematischen lehnsherrlichen Ansprüche Eduards, wenn auch widerstrebend, anerkannt zu haben. Unter den Thronanwärtern kamen vor allem zwei, Robert (VI.) Bruce und John Balliol, in Frage, die wegen ihrer Verwandtschaft zum Könighaus jeweils über einen gewissen Anhang im Lande verfügten. Nach langen Beratungen und der Einholung juristischer Gutachten entschied sich der Gerichtshof unter dem Vorsitz Eduards für John Balliol als König, eine Entscheidung, die im Lande durchaus respektiert wurde. Auf Widerspruch stieß Eduard erst, als er versuchte, über die Person des neuen Königs den englischen Einfluss in Schottland auszubauen. Auch hier ging Eduard ganz den Weg legalistischer Machtpolitik. Gestützt auf die englische Lehnherrschaft, die er für ganz Schottland in Anspruch nahm, forderte er von den Schotten, ihm im Krieg die üblichen Ritterdienste zu leisten. So wurde John Balliol unter dem Druck des schottischen Adels in Frankreichs Arme getrieben. In Balliols Auftrag wurde am 25.10.1295 zu Paris mit Phillip dem Schönen von Frankreich ein Militärbündnis abgeschlossen. Der Vertrag verpflichtete Balliol, besonders dann mit ganzer Macht verwüstend in England einzufallen, wenn Eduard das Land verlassen oder von Truppen entblößen sollte. Eben diese Gefahr veranlasste den englischen König, sich zunächst gegen die Schotten zu wenden. So fiel Eduard im Frühsommer 1296 mit Heeresmacht in Schottland ein, brach in einem schnellen Feldzug jeden Widerstand und nahm bereits Anfang Juli die Kapitulation König Johns entgegen, der in einer demütigenden Zeremonie seinen Treubruch öffentlich bekannte und zugunsten Eduards auf seine Königswürde verzichtete.

Der Triumph König Eduards, der Ende August 1296 auf dem Parlament von Berwick offiziell die Königsherrschaft von Schottland antrat, schien vollkommen zu sein. Als äußeres Zeichen der Unterwerfung des Landes unter die englische Herrschaft wurde der erbeutete heilige Königsstein von Scone, auf dem nach einem alten Herkommen die schottischen Könige gekrönt wurden, in die Westminsterabtei gebracht, und alles schien darauf hinzudeuten, dass Schottland das gleiche Schicksal beschieden sein sollte wie der Nachbarherrschaft Wales.

Dass es nicht dazu kam, lag vor allem wohl daran, dass Eduard noch in andere Konflikte verstrickt wurde, die ihm wenigstens zeitweise die Hände banden.

Es folgten 10 Jahre des Aufruhrs, in denen zunächst hauptsächlich William Wallace, ein schottischer Laird (sein Vater, Sir Malcolm Wallace war ein kleiner Gutsbesitzer) den Engländern erfolgreich Widerstand leistete. Wallaces Aufruf richtete sich vor allem an die Bürger und Bauern und teilweise auch gegen die eigenen anglo-normannischen Barone, sodass er mehr von seinesgleichen als von den großen Baronen unterstützt, die Engländer in die Flucht schlug. Sporadisch waren schon Aufstände aufgetreten, als im Mai 1297 Wallace und ca. 30 weitere Männer Lanarck abbrannten und den englischen Sheriff töteten. Wallace organisierte daraufhin ein Heer von Bürgern und kleinen Gutsbesitzern und griff die englischen Garnisonen zwischen den Flüssen Forth und Tay an. Am 11. September 1297 rückte eine englische Armee unter John de Warenne, Earl of Surrey, gegen die Schotten vor und konfrontierte sie am Forth nahe bei Stirling. Zwar waren Wallaces Männer den Engländern zahlenmäßig weit unterlegen, jedoch musste das englische Heer eine schmale Brücke über den Forth überqueren, bevor sie die schottischen Positionen erreichen konnten. Die Schotten griffen die Engländer an, als diese beim Überqueren des Flusses waren und erzielten so einen überwältigenden Sieg. Wallace und seine Leute nahmen Stirling Castle ein und für eine zeitlang war Schottland nahezu ohne englische Besatzer. Im Oktober des Jahres fielen die Schotten in Nordengland ein und plünderten die Grafschaften Northcumberland und Cumberland.

Bei seiner Rückkehr nach Schottland, Dezember 1297, wurde William Wallace zum Ritter geschlagen und übernahm die Reichsverweserschaft für den gefangenen König John Balliol. Trotzdem gaben viele des schottischen Adels ihre Unterstützung nur widerwillig.

Eduard I., der während des gesamten schottischen Konfliktes in Frankreich verweilt hatte, kehrte im März 1298 nach England zurück und fiel am 03.Juli in Schottland ein. Am 22. Juli (nicht einmal ein Jahr nach der Schlacht von Stirling) wurden die Schotten durch Eduards Bogenschützen und Kavallerie in der Schlacht von Falkirk geschlagen.

Obwohl es Eduard I. nicht gelang, Schottland vor seiner Rückkehr nach England restlos zu befrieden, war Wallaces militärischer Ruf ruiniert. Er gab seine Funktion der Reichsverweserschaft auf. Vom Herbst 1299 bis zum August 1305 ist nichts genaues über Wallaces Verbleib bekannt. Am 05. August wurde er, vom Adel verraten, in der Nähe von Glasgow gefangen genommen. In London wurde er dann als Verräter verurteilt, wobei er immer wieder betonte, dem englischen König nie die Treue geschworen zu haben. Wallace wurde in einem politischen Schauprozess hingerichtet: gehängt, die Eingeweide herausgerissen, geköpft und gevierteilt.

Als König Eduard im September 1305 im Rahmen eines auch von schottischen Magnaten besuchten Parlaments daran ging, die Regierung Schottlands neu zu ordnen, schien wieder einmal das Schicksal des Landes besiegelt zu sein.

Doch bereits ein halbes Jahr später fand der Unabhängigkeitskampf der Schotten einen neuen politischen Führer in Gestalt des jungen Robert (VIII.) Bruce, eines Enkels des Thronanwärters von 1292, der, nachdem ersterer im Februar 1306 in einen Mord an einem englischen Adligen verwickelt und von den Engländern für vogelfrei erklärt worden war, nun die Flucht nach vorne antrat, indem er seine Landsleute zum Kampf gegen die Engländer aufrief. Bruce reiste nach Scone und ließ sich dort am 25. März 1306 vom Bischof von Glasgow zum König von Schottland krönen.

König Eduard I. reagierte mit grausamen Vergeltungsmaßnahmen gegenüber den Verwandten und Anhängern Robert the Bruce und schickte sich an, wieder mit Heeresmacht in Schottland einzufallen. Hierzu kam es aber nicht mehr, da Eduard I. am 07. Juli 1307 auf dem Weg, in der Nähe von Carlisle, starb, ohne sein großes Ziel, die Unterwerfung Schottlands, erreicht zu haben.

Nach dem Tode Eduards I. mehrten sich die Erfolge der Schotten gegen dessen schwachen Nachfolger Eduard II., bis schließlich duch die entscheidende Niederlage der Engländer bei Bannockburn 1314, als die gepanzerten englischen Ritter vergeblich gegen die lanzenstarrenden Karrees der Schotten anrannten, eine Wiederherstellung der englischen Macht in weite Ferne rückte. 1328 erkannte England im Vertrag zu Nottingham Robert I. als unabhängigen König Schottlands an.

Bereits einige Jahre zuvor, in der berühmten Erklärung von Arbroath (1320) kleideten acht Earls und fast alle führenden Magnaten Schottlands den Anspruch auf Unabhängigkeit in die denkwürdigen Worte:

So lange noch hunderte von uns am Leben sein werden, sind wir gewillt, uns niemals unter die Herrschaft Englands zu beugen. Es ist nicht für Ruhm, Reichtümer oder Ehre, das wir kämpfen; es ist allein für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, so lange er noch am Leben ist ...

Salve Bragi
Lieber man kämpft und schaut dem "Tod" in die Augen, als sich vor der Verantwortung zu drücken! Das macht wahre Persönlichkeiten aus, wahre Männer!


Vikfrau

Gast

Hey kennst du Attila? Das ist auch so ein coller Film. Musst du mal schauen.

Gast

Was hast du für Fernseher? Oder nimmst du vom Computer? Mit Pixel Plus 2 bekommst du echt gute Bilder zum ausdrucken. Kannst du sogar Shirts von machen. Geht völlig ab und kann man sogar ein paar Mal waschen, wenn man es vorsichtig macht.

Nuculeuz

Also Guest, du bist einfach zu klischeehaft, um wahr zu sein.

[Bild: castle.jpg]

[Bild: courting.jpg]

[Bild: princess2.jpg]

[Bild: lhanks1.jpg]
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