Mir wirft sich schon mein ganzes Leben lang die Frage auf, weshalb man überhaupt so etwas tun sollte, wie einen Partner heiraten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es so etwas in den Anfängen der Menschheit gegeben hat. Wenn man sich Jemandem derart verbunden fühlt, daß man im Moment (selbst dieses Leben ist ja auch nur ein Moment) mit ihm zusammenbleiben möchte, dann bleibt man halt einfach zusammen. Ganz einfach!
Oder doch nicht?
Gruß, ?ono
Eine Ehe ist ja nicht nur die Verbindung zweier Menschen, sondern ursprünglich auch ein Bündnis zwischen zwei Sippen. Diese Sippen verschmelzen auf rituelle Weise miteinander. Dadurch wird eine Sippe größer und stärker und kann sich so im Leben besser behaupten.
Man muß sich halt überlegen, ob man das Bündnis öffentlich (für die Sippe und Nachbarn) dokumentieren möchte oder ob es ein geheimes Bündnis auf spiritueller Basis zwischen zwei Menschen sein soll. Im ersteren Fall ist es so, wie hier bereits geschrieben wurde. Es verbinden sich nicht nur zwei Menschen, sondern auch zwei Familien. Damit hat man sich dann alle Vor- und Nachteile einer solchen Familienverbindung angeheiratet.
Der wirkliche Sinn einer Ehe liegt m. E. jedoch im spirituellen Bündnis zweier Menschen, im gegenseitigen Bekenntnis zueinander. In beiden Fällen ist jedoch mindestens 1 weitere geeignete Person notwendig, die das Bündnis vollzieht und bezeugt. Sonst ist es nur ein "Zusammenleben", keine höherwertige Bindung.