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Leben ohne Manipulation? - Druckversion

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Leben ohne Manipultaion? - Fursey - 03.04.12002

Ich hab das irgendwo mal gelesen und es war nicht ganz das,was ich jetzt schreiben werde,deswegen seien mir Fehler verziehen.

Wenn alle Arbeit,putzen ,waschen,Fabrikarbeit,Steuerberatung,Bäcker,Schuhputzer,einfach alles was es zu arbeiten gibt von Maschienen gemacht würde,die die Umwelt nicht zerstören ,und jeder Mensch genug zu essen und auch sonst jeder Bedarf gedeckt wäre,wie würde unser Leben dann aussehen. Jeder darf tun,solange es dem anderen nicht schadet,wer will kann arbeiten,eine sinnvolle Arbeit tun die ihm Freude bereitet.Da jeder Mensch alles hat,und es auch keine Klassenunterschiede und damit auch keine Luxusartikel mehr geben würde,wer wäre in der Lage zur Manipulation? Es gäbe vielleicht noch gesellschaftliche Zwänge ,aber ein Selbstbewusster Mensch kann sich ja davon lossagen,da er nicht mehr auf die gesellschaft angewiesen wäre.

Wer wäre hier der Puppenspieler?


Re: Leben ohne Manipultaion? - Sothis - 04.04.12002

Hallo Fursey!

Du hast schon einen Punkt angesprochen: gesellschaftliche Zwänge.
Wieso gibt es die, wer hat davon einen Nutzen?

Es sind immer die, denen es um Macht geht. Macht über Menschen und damit Macht über die Welt.

Du siehst also, das du- wie du es auch drehst und wendest- der Manipulation hier nicht entkommst, denn diese Leute wollen diese Macht so sehr,das sie ALLES dafür tun, und das auch auf Wegen, die sich so mancher nicht vorstellen kann.


Re: Leben ohne Manipultaion? - Hælvard - 04.04.12002

Wenn heute wirklich alle nicht mehr arbeiten bräuchten, dann würden wir noch mehr im Chaos versinken! Da die Mehrheit der Erdenbevölkerung nur Provit und Macht für sich selbst anstrebt.

Wenn aber nur noch Menschen leben würden, dann könnte dies wahrscheinlich funktionieren!


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Re: Leben ohne Manipultaion? - Paganlord - 05.04.12002

Zitat:Wenn alle Arbeit,putzen ,waschen,Fabrikarbeit,Steuerberatung,Bäcker,Schuhputzer,einfach alles was es zu arbeiten gibt von Maschinen gemacht würde

...

Wer wäre hier der Puppenspieler?


Die, die die Maschinen bauen und programmieren. Erinnere Dich an die Zeitmaschine von H.-G Wells. Dort gab es eine ähnliche Gesellschaftsform. Ich glaube sie nannte sich Eloim oder so ähnlich.

Es gibt eine Welt ohne Manipulationen, und daß ist eine Welt ohne Gedanken. Erst wenn der eine aufhört über den anderen nachzudenken, wird der gegenseitigen Manipulation die Grundlage entzogen.






Re: Leben ohne Manipultaion? - Wishmaster - 19.04.12002

Eine übereinstimmende Meinung aller wird man (auf der Basis intellektuelller Einsicht; "...aber Du bist doch sonst so intelligent, Du wirst doch einsehen, daß ...") niemals erreichen; wäre auch gar nicht wünschenswert. Ich komme aus der Privatwirtschaft. Und ich kann Dir sagen, daß ich gut mit dem Grundsatz gefahren bin, Entscheidungen, bei denen niemand von meinen Führungskräften dagegen war und die von allen einstimmig befürwortet wurden, vorerst NICHT zu treffen! Ich habe die Erfahrung gemacht, daß wenn alle einer Meinung sind, noch nicht genug Zeit war, unterschiedliche Meinungen zu entwickeln. Eine eintimmig ohne abweichende Meinung gefällte Entscheidung war fast immer eine schlechte Entscheidung.

Dazu kommt noch ganz etwas anderes: Die Vernunft kann gegen den Glauben nichts ausrichten! Ich habe hier einmal vor langer Zeit für nereus einen "Schnellsiedekurs" in Marketing und Verkaufstechnik gepostet. Dort habe ich, glaube ich, auch einen Grundsatz dargelegt, der meine ganze Wirtschaftskarriere begleitet und mir stets gute Dienste erwiesen hat: Daß nämlich die Kaufentscheidung des Kunden zu 75% durch den Glauben und nur zu 25% durch Vernunftgründe geformt wird (Diese Erkenntnis hat natürlich enorme Auswirkungen auf die beim Verkauf notwendigerweise anzuwendenden Techniken!)

Im Falle der uns hier beschäftigenden Frage aber bedeutet das natürlich auch, daß - wie ich dargelegt habe - kein überzeugter Sozialist jemals durch Vernunftgründe allein von seiner Überzeugung abgebracht werden kann; sie perlen vielmehr an ihm ab wie Wassertropfen von einer Ölhaut.

Ich sehe hier ein ernstes sozialpsychologisches Problem der modernen Demokratie: "Sozialismus" ist zwar falsch, aber ein furchtbar einfach zu erklärendes und verständliches Weltbild. Jedes Kind versteht die Geschichte von Robin Hood, der den Reichen etwas wegnimmt und es den Armen gibt; und jedes Kind liebt Robin Hood dafür, hält ihn für einen Helden.

Dagegen ist die "Marktwirtschaft" zwar realitätskonform, aber sehr schwierig zu kommunizieren und zu verstehen. Es braucht schon recht viel Lebenserfahrung und Einsicht in verflochtene, kaum durchschaubare Zusammenhänge, um zu erkennen, daß Robin Hood nicht nur kein Held ist, sondern ein gesellschaftszerstörender Räuber und obendrein ein Dummkopf, der niemals sein Ziel erreichen kann, die Welt besser zu machen: Weil nämlich die Reichen bald einmal nicht mehr allein durch den Wald ziehen werden, sondern bewaffnet mit einer schlagkräftigen Armee, sprich mit Steuerberatern, Treuhändern und Winkeladvokaten, was weiß ich .... Und selbst wenn Robin Hood Erfolg hätte und allen Reichtum umverteilen würde, hätte er damit nichts erreicht. Einfach, weil es zu wenig Reichtum auf der Welt gibt, als daß mit dessen Umverteilung den vielen Armen geholfen wäre.

Aber versuch mal, diese Zusammenhänge einem Kind verständlich zu machen! Das geht einfach nicht! Sie sind zu kompliziert!

Und da unsere Politiker alle immer über den niedrigsten Zaun springen, versuchen sie es auch gar nicht! Sondern sie kommunizieren die viel leichter verständliche und unter die Haut gehende Geschichte vom angeblichen "Helden" Robin Hood; - nur jeweils unterschieden durch ganz leicht andere Farbnuancen! Die Konservativen ebenso, wie die (vorgeblich) Liberalen und die Linken; letztere sowieso!

So gibt es eigentlich überhaupt niemanden mehr, dessen Hirn nicht durch solche laufende Berieselung mit einer zwar intellektuell falschen, aber Pennälern, die nicht über den Rand ihres Schreibtisches hinaus sehen, sehr einleuchtenden Ideologie kontaminiert würden.

Und dadurch haben immer weniger Leute die Chance, rechtzeitig vor der notwendigerweise heraufziehenden Katastrophe, die die Verfolgung einer nicht der Lebenswirklichkeit entsprechenden Ideologie zwingend nach sich ziehen muß, zu erkennen, daß sie auf einen vollkommen falschen Weg sind.

Das ist meiner Meinung nach ein ernstes Dilemma unserer Zeit. Ein Freund, ein konservativer, sehr bekannter österreichischer Politiker, mit dem ich vor vielen Jahren über Liberalismus und Hayek diskutierte, schockte mich, das Gespräch abschließend, mit der Erklärung: "Schau! Welchen Sinn sollte es haben, eine Politik zu verfolgen, die niemand versteht ...?"

Eben! Das ist das Problem. Und ich ahne, daß hier nicht nur meine Motivation liegt, warum ich recht viel Zeit investiere, meine Meinung in diesem Forum darzulegen und - so gut ich kann - zu begründen.

Gruß

(Diese Nachricht wurde am 19.04.02 um 16:14 von Wishmaster geändert.)


Re: Leben ohne Manipultaion? - Paganlord - 23.04.12002




Re: Leben ohne Manipultaion? - Angelus - 23.04.12002

Zitat:Hallo Fursey!
Es sind immer die, denen es um Macht geht. Macht über Menschen und damit Macht über die Welt.
sie ALLES dafür tun, und das auch auf Wegen, die sich so mancher nicht vorstellen kann.

Hallo Sothis,
das hört sich ja nach einer weltumspannenden Verschwörung im großen Stil an....
Lachen muß *gggg*, entschuldige das war ein Scherz.
Also mir ist das schon klar, es geht um Macht um beherrschen.
[b:48cc63]Nur frage ich mich was hätten jene davon wenn sie die Welt beherrschen würden - was? Und wer sind jene?[/b:48cc63]

Immer wenn ich mit jemandem über sowas diskutiere, stehe ich vor dem selbigen Problem. Ich werde gefragt wer sind die? Und ich werde gefragt was kann es für einen Sinn haben die Welt zu berrschen? Bzw. zu welchem Zweck will kemand die Welt beherrschen?

Und ich muß gestehen darauf weiß ich auch keine vernünftigen Antworten. Zumindest keine die plausibel wären.

Liebe Grüße
Angelus


Re: Leben ohne Manipultaion? - Paganlord - 23.04.12002

Du hast Recht Angelus. Man fragt sich, wer die sind und weil man diese Frage nicht beantworten kann, wirft man gleich die ganze Theorie über den Haufen. So sind die Leute halt. Und in der Zeitung steht davon ja auch nichts.

Was die davon haben? Nun, was hat man wohl davon Chef zu sein? Hast Du Dir das noch nie gewünscht, dass Du der Boß von allen bist? Oder wenigstens in der Firma?


Re: Leben ohne Manipultaion? - Samael - 23.04.12002

@Pagan
Zitat:Der folgende Beitrag aus dem Archiv des Deutschen Bundestages (klassifiziert: nur zur internen Verwendung ist brandheiss :

Wie "BRANDHEISS"? So heiss und neu ist es ja auch nicht Blinzeln
Klassifiziert: Nur zur internen Verwendung, heisst nicht das es Geheimnisse sind.

Der Artikel ist interessant, aber so spielt sich das schon lange ab. Vielleicht habe ich auch was überlesen, aber warum sollen mir jetzt die Haare zu Berge stehen?
Betrug, Mauscheleien, Verbrechen? ??? Wo?
Nagut, sieht nicht alles immer toll und sauber aus. ist es auch nicht. Aber, es ist so schon ewig, wird sich nie ändern und bestimmt den Weltmarkt mit. Geld, Wirtschaftsvorteile etc., damit zu spielen war schon immer Riskant und ist es auch heute noch.
In dem Artikel war jetzt nix was mich geschockt hat, es sei denn ich habe es überlesen.
Manchmal habe ich das Gefühl, das hier was aufgedeckt werden soll, was gar nicht versteckt ist. Teilweise koennte man denken das hier Wahnvorstellungen geschürt werden, alles dunkel und grau beschrieben wird. Alles nur von einer Seite, meist von der negativen. Paranoia Rulez!!
Nicht nur in Bezug auf dieses Thema. Nur mal Rande mein Eindruck geschildert. Macht mir ja trotzdem son bissl SPass hier Blinzeln

Cya



Re: Leben ohne Manipultaion? - Samael - 23.04.12002

"Die" sind "Wir". Schon mal aufgefallen? Nicht?
Na dann denkt mal drüber nach! Lächeln