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Der krumme Wald - Druckversion

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Der krumme Wald - Erato - 30.11.12016

Der krumme Wald

   

Nahe der heutigen deutsch-polnischen Grenze, eine halbe Stunde südlich von Stettin im Bereich des Oder-Nationalparks, kann man in dem kleinen 1,3 ha großen Waldstück eigenwillig wachsende Kiefern finden. Das Besondere an diesen Kiefern ist, dass sie knapp über dem Boden um 90° gekrümmt sind und im weiteren Verlauf einen sehr kurvig ausgeprägten Wuchs aufweisen.

Die Bäume werden auf ca. 75 Jahre geschätzt. Ihre Wuchsrichtung gibt natürlich Rätsel auf. Schädlinge, Beschneidung für die Holzindustrie seien hier als Theorien erwähnt. Es bleibt die Frage offen, weshalb die Bäume alle in dieselbe Richtung ausschlagen, was den Schädling ausscheiden lässt. Als zweite Frage bleibt offen, warum sich niemand in der Region daran erinnern kann, ob die Holzindustrie die Bäume bearbeitet hat.

Ein weiterer Artikel zu einem ähnlichen Phänomen bei Kaliningrad (ehem. Königsberg) lässt die Theorien der Wissenschaftler wanken:

Im Jahr 1946, als Stalin die ostpreußische Stadt Königsberg und die umliegende Gegend in „Kaliningrad“ umbenannte, wurde der gesamte Bereich zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Bis 1969 durften noch nicht einmal Sowjetbürger ohne Sondergenehmigung in die Zone einreisen, in der auch Kernwaffen gelagert wurden.

   
Tanzende Bäume bei Königsberg (Kaliningrad)

Unterschiedliche Regionen - ähnliche Phänomene. Die Wuchsrichtung wird beeinflusst. Die Frage bleibt offen, was die Ursache dafür ist.



Über Nordostpreußen gibt es eine interessante Sage:
Der Legende nach soll der 98 Kilometer lange Sandstreifen, der die Ostsee vom stillen Wasser des Kurischen Haffs trennt, von einer freundlichen Riesin gebaut worden sein – als Schutzwall, um die Fischer vor den Fluten der Ostsee zu schützen.