28.06.12015, 14:14
Zitat:Frage: Wieso ist die Liebe eine schlechte Emotion! Ist es die rosarote Brille/Eifersucht. Und wie steht es in der Partnerschaft darum? Was wäre oder ist die „richtige Liebe“?
Es geht nicht um gute oder schlechte Emotionen, sondern um kontrollierte Emotionen (also bewußt herbeigerufene Emotionen, z. B. als mächtige Schubkraft hinter unseren Wünschen) vs. unkontrollierte Emotionen (also alle Emotionen, die von selbst kamen, ohne daß wir es wollten).
Das Wort Liebe wird heutzutage vielfach verwendet, so daß eine genaue Wortdefinition im Grunde unmöglich ist. Jeder versteht unter Liebe etwas anderes. Zumeist jedoch das Besitzen wollen einer Sache, eines Partners oder eines anderen Menschen. Von daher sollte man "Liebe" als Wort möglichst vermeiden. Natürlich darf man zur Gefährtin "Ich liebe Dich!" sagen, denn alles andere würde sich echt albern anhören.
Liebe hat das Problem, daß sie sehr besitzergreifend ist. Und wenn der andere Mensch sich nicht so verhält, wie man ihn nun mal liebt, wird aus dieser Liebe sehr schnell Bevormundung, Gängelung und irgendwann Haß.
Liebe, die also die Freiheit des anderen Menschen beschneidet, dient folglich zu dessen Versklavung. So gesehen ist Liebe eine recht häufige Methode, um Menschen in die Sklaverei zu manövrieren.
Das bedeutet, daß eine "richtige Liebe" dem Partner immer die entsprechenden Freiräume für sein eigenes Tun im Leben läßt. Ganz egal, ob wir selbst in diese Selbstverwirklichung einbezogen werden oder nicht.
Auch ein Partner benötigt mal Zeit für sich alleine oder hat eventuell Dinge, die er lieber ohne den Partner tut. Da er unser Partner und Gefährte ist, wird der Partner auch wieder Zeit an unserer Seite verbringen wollen. So wie wir selbst übrigens auch. Hier eine Eifersucht auf Sachen, Dinge oder Menschen zu entwickeln, ist völlig fehl am Platz. Der Partner ist schließlich freiwillig bei uns; aus freien Stücken, weil er selbst das so möchte. Das ist die feste Grundlage für jede Beziehung. Wenn aus dieser Freiwilligkeit Zwang oder Bevormundung wird, ist das Ende der Ehe bereits vorprogrammiert.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!