04.01.12009, 20:02
Honig musste in die Müllverbrennung
Der schwäbische Imker Karl Heinz Bablok hat seine gesamte Honigernte in der Müllverbrennungsanlage Augsburg entsorgt.
Bei Analysen des Honigs war Pollen der gentechnisch veränderten Maissorte MON 810 gefunden worden. Das Bienenhaus des Hobbyimkers steht nahe einer Versuchsfläche, wo der Freistaat Bayern Genmais anbaut. Als der Imker das Land auf Schutzmaßnahmen verklagte, lehnte das Verwaltungsgericht Augsburg dies ab. Er durfte den Honig andererseits aber auch nicht verkaufen: Die Ware sei wegen der Genpollen als Lebensmittel nicht verkehrsfähig.
Die Richter meinten, der Imker könne ja während der Maisblüte mit seinen Bienen wegziehen. Das hatte Bablok sogar getan und seine Bienen ins gentechnikfreie München versetzt. Genutzt hat die Flucht nichts, die analysierten gentechnisch veränderten Pollen im Honig stammen vermutlich aus dem Anbau des Vorjahres und hatten wohl damals schon den Bienenstock verunreinigt. 342 Kilo Honig und Met musste Bablok in die Müllverbrennung fahren. Ob er den Schaden vom Anbauer, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, ersetzt bekommt, ist unklar. Allein für die Analysen zahlte der Imker 746,73 Euro. ml
Quelle: Schrot&Korn, Titel 12/2008
Der schwäbische Imker Karl Heinz Bablok hat seine gesamte Honigernte in der Müllverbrennungsanlage Augsburg entsorgt.
Bei Analysen des Honigs war Pollen der gentechnisch veränderten Maissorte MON 810 gefunden worden. Das Bienenhaus des Hobbyimkers steht nahe einer Versuchsfläche, wo der Freistaat Bayern Genmais anbaut. Als der Imker das Land auf Schutzmaßnahmen verklagte, lehnte das Verwaltungsgericht Augsburg dies ab. Er durfte den Honig andererseits aber auch nicht verkaufen: Die Ware sei wegen der Genpollen als Lebensmittel nicht verkehrsfähig.
Die Richter meinten, der Imker könne ja während der Maisblüte mit seinen Bienen wegziehen. Das hatte Bablok sogar getan und seine Bienen ins gentechnikfreie München versetzt. Genutzt hat die Flucht nichts, die analysierten gentechnisch veränderten Pollen im Honig stammen vermutlich aus dem Anbau des Vorjahres und hatten wohl damals schon den Bienenstock verunreinigt. 342 Kilo Honig und Met musste Bablok in die Müllverbrennung fahren. Ob er den Schaden vom Anbauer, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, ersetzt bekommt, ist unklar. Allein für die Analysen zahlte der Imker 746,73 Euro. ml
Quelle: Schrot&Korn, Titel 12/2008
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