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Ebereschen
#3
Eibenhecke

Wer einen Garten besitzt, der überlegt sich irgendwann welche Art von Hecke er pflanzen will. Ich schlage hier eine sehr preisintensive, dafür aber perfekte Lösung für alle Gärtner vor, die auf eine immergrüne Hecke Wert legen, die einen entsprechen hohen (den höchsten) Windschutzfaktor bieten kann.

Die Rede ist von der Eibenhecke. Vor Eiben kann kein Zauber bleiben! – dieses Sprichwort ist sicherlich jedem bekannt. Ausser dem perfekten Windschutz, bietet eine Eibenhecke also auch einen Schutz von noch ganz anderer Art.


Anlage einer Eibenhecke

April/Mai zusätzlich wässern!

Alle 49 cm eine Pflanze

Eiben treiben ja besonders gut aus altem Holz aus, und zwar praktisch auf ganzer Länge der alten Äste. Auch deshalb ist die Eibe ist mein heimlicher Favorit unter den einheimischen immergrünen Bäumen. Ich mag ihre dunkelgrünen Nadeln und ihre leuchtendroten Beeren. Das Aussehen der Eibe ist zudem äusserst dekorativ.

Eiben findet man in unseren Gärten häufig als Hecke. Wenn sie regelmässig geschnitten werden, zeichnen sie sich meistens durch einen dichten Wuchs aus. Und weil sie immergrün sind, bieten sie das ganze Jahr über einen Sichtschutz.

Lieber sind mir Eiben als Solitärgehölze, weil sie dann erst richtig zur Geltung kommen. Sehr schön kontrastieren sie dann z. B. mit Rosen, die vor dem dunklen Grün der Nadeln erst richtig zur Geltung kommen.

Als einzeln stehende Bäume können Eiben bis zu 10 m hoch werden – bei einem jährlichen Zuwachs von bis zu 20 cm. Durch Schnitt können sie jedoch recht niedrig gehalten und in eine Buschform gebracht werden.

Wir hatten in unserem verwilderten Garten neben vielen anderen immergrünen Gehölzen auch einige Eiben, die wir im Zuge der Neugestaltung gerodet haben. Ein Exemplar aber ist übrig geblieben und nur komplett runtergeschnitten worden. Im folgenden Frühjahr trieb dieser kümmerliche Rest schon wieder fleißig und erfreut mich seither mit seinem kräftig satten Grün. Es ist also durchaus auch möglich, Eiben, die im Garten zu gross geworden sind, kräftig zu beschneiden, ohne dass die Pflanze daran zugrunde geht.

Eiben sind relativ anspruchslos und gedeihen sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne. Bekannt sind sie auch unter den Namen Ife, Bogenbaum, Ifenbaum, Roteibe oder Taxusbaum. (taxus baccata).

Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte jedoch vorsichtig sein: alle Pflanzenteile bis auf das Fruchtfleisch der Beeren sind giftig. Gerade die Beeren (die auch giftige Teile enthalten!) verleiten aber zum Probieren.

Leider sind Eiben relativ teure Pflanzen. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich; ich habe das bisher jedoch noch nicht ausprobiert.

Wer einmal einen Eibenwald sehen möchte, der muß dazu nach St. Leonhard im Forst fahren. Dieser kleine Ort liegt im Kreis Weilheim-Schongau im Pfaffenwinkel. Dort findet sich der einzige Eibenwald Deutschlands. Der Rest eines Landes, das einmal hauptsächlich von Eibenwäldern charakterisiert wurde.

In früheren Jahrhundeten galt die Eibe nämlich als der charakteristische Baum germanischer Wälder. Die Giftstoffe dienten natürlich auch der Heilkunde und werden auch heute noch in der Medizin eingesetzt, vor allem in der Homöopathie und neuerdings auch in der Krebsforschung.

Gerade wegen ihres relativ langsamen Wachstums waren die Eiben als Holzlieferanten sehr beliebt, da das Holz relativ hart wird. Das ist wohl der Hauptgrund dafür, daß sie nicht mehr als Wälder zu finden sind. Wer sich im Pfaffenwinkel aufhält, kann im Kloster Wessobrunn (nicht weit von St. Leonhard) noch eine Eibendecke bewundern.

Ein Besuch in St. Leonhard lohnt sich, weil hier sehr viele alte Eibenexemplare stehen. Man kann beobachten, daß es eigentlich keine richtig typische Wuchsform für Eiben gibt; jede Eibe hat ihren eigenen Charakter. Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, dass sie mein absoluter Favorit ist.

Tue was immer ich will!
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[Kein Betreff] - von Arnika - 13.10.12004, 20:59
[Kein Betreff] - von Arnika - 17.02.12007, 19:32
[Kein Betreff] - von Wishmaster - 19.02.12007, 16:51
Re: Ebereschen - von Arnika - 11.09.12008, 22:09
Re: Ebereschen - von Arnika - 19.12.12009, 15:28
Re: Ebereschen - von Berwick - 08.10.12010, 14:30

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