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Fische in Aquarien: nein danke!
#3
Fische in Aquarien: Nein Danke!

Zerbrechliche, tropische Fische, die geboren wurden, um in ihrer majestätischen Weise die Meere zu bewohnen und futtersuchend über die in brillanten Farben schillernden Korallenriffe zu gleiten, leiden ganz entsetzlich, wenn sie dazu verdammt werden, ihr Leben hinter Glasscheiben eingesperrt zu verbringen. Ihrer natürlichen Habitate und ihrer räumlichen Weiten beraubt, müssen sie dieselben paar nichtssagenden Kubikzentimeter immer wieder durchschwimmen.


Wie man aus Leid Profit macht.

Die Beliebtheit, die die Haltung von tropischen Fischen erlangt hat, hat zur Schaffung einer praktisch unreglementierten Industrie geführt, die darauf baut, so viele Fische wie möglich zu fangen und zu züchten, ohne nennenswerte Rücksichtnahme auf die Fische selbst.

Der größte Teil der Salzwasserfische wird der Natur (Indien, Philippinen, Indonesien etc.) entnommen. Viele Fischtaucher kommen nur zu ihrer Beute, indem sie Cyanid oder andere Gifte in die Korallenriffe, in denen die Fische leben, einspritzen. Dies zielt darauf ab, die Fische zu betäuben und sie aus dem Riff heraus driften zu lassen, damit man sie dann leicht einsammeln kann; das Cyanid tötet allerdings gleich einmal die Hälfte der Tiere auf der Stelle. Viele weitere sterben an den Cyanid-Rückständen, wenn sie bereits verkauft wurden. Das Gift tötet außerdem die lebende Koralle, auf der die Fische leben, und es wird wieder Tausende von Jahren dauern, bis diese nachwächst.


Die meisten der Süßwasserfische, die verkauft werden, sind leichter zu züchten als ihre Salzwasserkollegen und werden daher auf "Fischfarmen" nachgezogen. Diese Zuchtzentralen, die immer wieder erneut auf der Suche nach Marktlücken sind, "kreieren" Fischarten, die in der Natur niemals vorkämen. Weil sie die Fische mehr als Dekorationsgegenstand denn als Lebewesen ansehen, "färben" manche Fischzüchter ihre Fische durch Injektion von fluoreszierenden Färbemitteln, um sie dadurch für den Käufer attraktiver zu machen.



Fakten über Fische

Fische sind ganz wundervolle Kreaturen von individueller Persönlichkeit und von Eigen-schaften, über die die meisten Menschen leider nur wenig wissen. Sie kommunizieren miteinander, bilden Konföderationen und trauern, wenn ihre Gefährten sterben.

Fische verständigen sich untereinander unter Verwendung einer ganzen Palette von Niederfrequenz-Geräuschen - vom Summen und Schnalzen bis hin zum Jaulen und Wimmern. Diese Geräusche, die der Mensch nur mittels spezieller Instrumente wahrnehmen kann, drücken Verhaltensmuster wie Werbung, Alarm oder Unterwerfung aus. Pumpen und Filter, wie sie in vielen häuslichen Aquarien notwendig sind, stören diese Kommunikation leider sehr. "Wir unterbrechen die Kommunikation der Fische, und wenn es ganz schlimm kommt, treiben wir sie damit sogar in den Wahnsinn", meint dazu der Fischfachmann Phillip Lobel.

Die meisten Fische genießen ein Leben in Gemeinschaft und entwickeln spezielle Beziehungen zueinander. Eine südafrikanische Publikation dokumentiert die Beziehung zwischen Blackie, einem Goldfisch, der an einer Deformation litt, die es ihm fast völlig unmög-lich machte zu schwimmen, und Big Red, dem größeren Fisch, der mit ihm das Aquarium teilte. Jeden Tag nahm Big Red Blackie Huckepack und schwamm mit ihm umher; und wenn sie gefüttert wurden, transportierte Big Red seinen Freund an die Oberfläche, wo sie dann gemeinsam aßen.

Bei ihren Beziehungen mögen Fische Berührungsimpulse, und so reiben sie sich oft sanft aneinander. Und Fischer berichten von Freundschaften mit Fischen, denen sie leicht die Stirn rubbeln, und sie haben herausgefunden, dass die Fische sie dann erkennen und sich ihnen regelmäßig nähern.



Falls Du schon einen Fisch hast

Bitte unterstütze den Handel mit tropischen Fischen nicht, indem Du diese kaufst. Falls Du jedoch schon Fische im Aquarium o.ä. besitzt, so gibt es nach Ansicht von Biologen keinen sicheren Weg, diese wieder in ihre natürlichen Lebensräume auszuwildern, weil es nämlich schwierig ist, solche Habitate (noch dazu oft in weitentfernten Ländern) genau zu lokalisieren, und weil die Gefahr besteht, dass auf diese Weise Krankheiten eingeschleppt werden, die für die übrigen Fische dort gefährlich sein können.

Ihr helft diesem Fisch, indem ihr ihn einfach irgendwo an die Natur zurückgebt, denn das ist in jedem Fall besser, als zu einem solchen Leben gezwungen zu sein.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Sonnengleißen - 02.07.12003, 18:20
Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Paganlord - 03.07.12003, 13:54
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Alexis - 03.07.12003, 15:15
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 10.12.12003, 17:30
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 10.12.12003, 18:47
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 11.12.12003, 11:47
Re: Tierliebe - von light-of-hope - 11.12.12003, 12:16
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 11.12.12003, 15:03
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 11.12.12003, 17:58
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 11.12.12003, 20:59
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Ovanalon - 12.12.12003, 02:43
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 12.12.12003, 11:45
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Ovanalon - 12.12.12003, 21:54
Re: Fische in Aquarien: Nein Danke! - von Abnoba - 14.12.12003, 02:33
[Kein Betreff] - von XY - 05.04.12006, 22:05
[Kein Betreff] - von Hælvard - 05.04.12006, 22:23
[Kein Betreff] - von KATANA - 06.04.12006, 08:43
[Kein Betreff] - von Abnoba - 09.04.12006, 14:29
[Kein Betreff] - von Wölfin - 29.08.12007, 17:25
[Kein Betreff] - von Violetta - 15.09.12007, 10:19
[Kein Betreff] - von Nuculeuz - 15.09.12007, 13:07
[Kein Betreff] - von quaesitio - 17.09.12007, 16:27

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