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Der Lieblingsapfel
#1
Bei einem unserer Spaziergänge durch den Garten ist uns aufgefallen, daß wir keinen einzigen Apfelbaum selbst ausgesucht haben.
Wir haben uns lieber einen Baum oder einen Strauch anstatt des Blumenstraußes zu irgendwelchen Anlässen schenken lassen.
Aber dann gibt es schnell 5 Apfelbäume im Garten, die zwar gut sind, aber eben nicht das Potential zum Lieblingsapfel haben.
Bei uns stehen die Sorten: Gelber Köstlicher, Carola, Cox Orangenrenette, James Grieve und Jonagold.

Genußreife der einzelnen Sorten:
Gelber Köstlicher - September (nicht lagerfähig)
Carola - September (nicht lagerfähig)
Cox Orangenrenette - Oktober (lagerfähig bis März)
James Grieve - September/Oktober (begrenzt lagerfähig bis November)
Jonagold - Oktober (lagerfähig bis März)

Jetzt hat sich endlich die Gelegenheit geboten, einen Apfelbaum selbst auszusuchen.
Nun ist das durch den Apfelbaumsortendschungel nicht einfach.
Jedenfalls haben wir uns wegen des angepriesenen Geschmacks und des Aussehens für einen Apfelbaum der Sorte Alkmene entschieden.
Der ist im September/Oktober genußreif und einige Wochen lagerbar.
Wie er tatsächlich schmecken wird, kann natürlich erst nach einer selbst durchgeführten Verkostung erzählt werden.

Um von einander profitieren zu können und die zukünftige Suche nach einer Apfelsorte zu vereinfachen, bitte ich Euch hier im Forum Euren Lieblingsapfel (gern mit Bild) aus Eurem Garten mit einer Beschreibung zu präsentieren.

Ich freue mich auf Euren Lieblingsapfel!
Lebe für Deine Ideale!
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#2
Hallo,

da bin ich mal gespannt.
Denn wir wollen im Herbst auch einen Baum pflanzen.

Gruß Heimdall
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#3
Ein fröhliches 'Hallo'!

Zitat:Gelber Köstlicher (Golden Delicious): das ist ein sehr guter Apfel. Die gelbgrüne Apfelsorte trägt jedes Jahr reichlich. Wer sagt, daß der nicht lagerfähig ist? Also gekühlt bis ins nächste Jahr hinein und an frischer Luft mindestens bis Dezember. Der "Gelbe Köstliche" ist DER typische DDR-Apfel. Also den gab es im Osten nur und immer. Das ist ein sehr köstlicher und delikater Apfel, ganz wie der Name es schon sagt. Heute ist er der Lieblingsapfel der Schweizer, jedenfalls der meistangebaut Apfel dort. Wir haben den auch in unserem Garten stehen.

Carola - September (nicht lagerfähig) = kennen wir nicht.

Cox Orangenrenette - Oktober (lagerfähig bis März). Cox ist ein sehr guter Apfel, den haben wir auch im Garten. Er ist süßlich und extrem lagerfähig. Bis weit ins nächste Jahr hinein.

James Grieve - September/Oktober (begrenzt lagerfähig bis November) = kennen wir nur vom Namen her.

Jonagold - Oktober (lagerfähig bis März). Jonagold ist ein super Apfel, den kaufen wir gern im Bio-Markt. Er ist eine Züchtung aus dem "Gelben Köstlichen".

So, nun zu unseren beiden Lieblingsapfelbäumen. Zum einen der Augustapfel, der sogenannte:

Klarapfel. Der ist schon Ende Juli reif, muß aber frisch vom Baum gegessen werden, da er überhaupt nicht lagerfähig ist. Hier gibt es jedoch das allerbeste Apfelmus aller Zeiten, und das friert man dann ein, und somit bekommt man dann auch eine gewisse Lagerfähigkeit. Der Apfel schmeckt mehlig, was uns sehr gut gefällt. Wir haben ihn gleich 2 x im Garten.

Freiherr von Berlepsch, auch Goldrenette genannt, ist jedoch unser absoluter Lieblingsapfel. Süß, saftig, lagerfähig - genau wie ein Apfel sein sollte. Den haben wir ebenfalls gleich 2 x im Garten. :-)
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#4
Moin zusammen,

ein schönes Thema, Saxorior!  Winken

Wir haben in unserem Garten einen Kaiser Willhelm sowie ebenfalls den Weißen Klarapfel.

   
Kaiser Willhelm

   
Weißer Klarapfel (Säulenobst)


Der Klarapfel ist, wie Paganlord schon erwähnt hat, eine frühe Sorte und kann bereits ab Juli geerntet werden. Sein Fruchtfleisch ist eher weich, saftig und süß. Lagern kann man ihn nicht, aber dafür eignet er sich hervorragend für Apfelmus oder Apfel-Gelee (mit Zimt).

   
Weißer Klarapfel mit Früchten (hier noch unser alter Baum)


Der Kaiser Willhelm hat uns nicht nur mit seinem schönen Namen überzeugt, sondern auch, weil es sich hier um eine alte Sorte handelt, die im gewerblichen Apfelanbau kaum zum Einsatz kommt.
Der Wilhelmsapfel ist im September/Oktober reif und läßt sich für einige Monate gut lagern. Die Äpfel sind recht groß, und das Fruchtfleisch ist fest, süß-säuerlich und würzig. Er kann vielfältig eingesetzt werden, z.B. als Tafelapfel, im Kuchen oder als Apfelmus.

   
Kaiser Willhelm mit Früchten (vor zwei Jahren)


Beim Anbau verschiedener Apfelsorten in einem Garten ist es sinnvoll, vorab auf die Sortenverträglichkeit zu achten. Der Weiße Klarapfel und der Willhelmsapfel vertragen sich prima.
Ein frei denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt. H. v. Kleist
bonum bono - Dem Guten das Gute
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#5
Winter-Goldparmäne

Hallo liebe Gartenfreunde!

Heute will ich Euch von dem Goldparmänen-Bäumchen berichten, welches bei uns im Garten steht. Wir haben uns letztes Jahr im Mai zwei Apfelbäume bestellt: einmal die Sorte "James Grieve" und einmal die Sorte "Goldparmäne". Zu James schreibe ich ein anders Mal...

Unser Apfelbaum ist nun seit über einem Jahr in unserem Garten. Ich habe diese Sorte aufgrund des Standortes ausgewählt und weil der Anbau seit vielen Jahrhunderte anscheinend hier in unserer Gegend immer sehr erfolgreich war. Die Apfelbaumsorte Goldparmäne ist eine sehr alte Sorte.

Mir gefiel, daß diese Sorte keine Monokultur mag; hier reagiert das Bäumchen kränklich, und so wird er kaum noch kommerziell angebaut. Wir hatten auch nicht allzu viel Platz mehr frei und wollten aber unbedingt einen Apfelbaum, der nicht allzu groß wird, aber dennoch gut trägt. Die Wahl viel also auf der goldene Apfelbaum.  Biggrin 

So steht das Bäumchen nun in unserem Garten und darf seinen "Einzelkindstatus" genießen. Zur Befruchtung steht ein sehr alter großer Apfelbaum in der Nähe. Unser "Kleiner" steht in einem Blumenbeet, und scheint die schönen Blumen um ihn herum zu mögen. So war der Boden nie ausgetrocknet, und im Frühling und jetzt im Sommer sah das auch sehr hübsch aus.

Hier ein Bild noch vom Frühling:

   


Und die noch kleinen Äpfel:

   


Diese, wie ich finde spannende Information, habe ich auf der NABU-Seite zur Sorte gefunden: 

Der Pomologe Adrian Diel schrieb zur Goldparmäne: „Ich erhielt 1800 bei einem ansehnlichen Transport Bäumen von Loddinger aus London als Beilage den obigen Apfel mit den Worten: „Der beste von allen Äpfeln!“ - Nicht wenig freute es mich deshalb, als mir mein teuerster Herr Rentmeister Uellner vor zwei Jahren 5 Äpfel sandte, die er sehr schätzte und als King of the Pippins aus der Baumschule der Gebrüder Kirke erhalten habe - und diese waren meine obige Winter-Goldparmäne.“

Schon 1853 wusste man den besonderen nussigen Geschmack der Winter-Goldparmäne zu schätzen, so dass diese Apfelsorte auf der 1. Versammlung deutscher Pomologen in Naumburg zum allgemeinen Marktanbau empfohlen wurde.

Über die geografische als auch zeitliche Herkunft der Winter-Goldparmäne gibt es verschiedene Angaben. So werden in verschiedenen Sortenbeschreibungen sowohl Frankreich (Normandie) um 1700, als auch England um 1800 als mögliche Herkunftsorte genannt. Laut anderer Quellen soll die Sorte bereits 1204 in der englischen Grafschaft Worcestershire entstanden sein. Damit wäre die von Diel um 1800 nach Deutschland eingeführte Goldparmäne eine der ältesten Apfelsorten. Es ist jedoch möglich, dass es sich bei den unterschiedlichen Herkunftsbeschreibungen um zwei sehr ähnliche Sorten handelt – hier besteht durchaus noch Forschungsbedarf.

Die Synonyme King of the Pippins, Reine des Renettes, Goldrenette, Goldparmäne, Permain Dorée und Königin der Renetten zeigen, wie wertvoll diese Sorte war bzw. auch heute noch ist.

Der Apfel ist mittelgroß und hochgebaut. Die Fruchtschale ist glatt glänzend, goldgelb, sonnenseits mit karmesinroten Streifen.

Das Fruchtfleisch ist mattweiß, sehr fein, abknackend, von sehr edlem würzigen, nussigen Zuckergeschmack. Pflückreife ab Mitte September, Genussreife ab Oktober und hält bei guter Lagerung bis Februar. Die Früchte hängen windfest.
Die Winter-Goldparmäne ist aufgrund ihres nussigen festen Fruchtfleisches ein sehr guter Tafelapfel. Sie eignet sich aber auch gut zum Backen und Dörren.

Der Baum wächst in der Jugend sehr kräftig. Später bildet er sehr viel Fruchtholz, dadurch ist ein regelmäßiger Schnitt erforderlich. Da die Sorte alternierend ist, trägt die Winter Goldparmäne nur in jedem 2. Jahr reichlich.

Als Standort eignen sich leichte nährstoffreiche Sand- oder Lehmböden, da er auf schwerem Boden krankheitsanfällig ist.

Aufgrund ihrer schlanken Krone eignet sich die Goldparmäne  nicht nur für Streuobstwiesen, sondern besonders zur Anpflanzung in Haus- oder Kleingärten.

Goldparmäne, Quelle: Deutsche Obstsorten, 'Eckstein und Stähle, Stuttgart 1905 - 1934



Ich kann vieles, was hier steht, aus eigener Erfahrung nun bestätigen. Wir hatten nach einem Jahr eine sehr reichliche Ernte von acht schönen Äpfeln. Keine Macken oder Schädlinge. Ich habe einen Apfel natürlich in die PAN-Ecke gegeben, als Dank und Opfer. 

Ich bin froh, mich für diese Sorte entschieden zu haben. Ich bin sehr gespannt, wie er sich die nächsten Jahre entwickelt.

Ein Bild von der Ernte folgt ... die Kamera muss noch laden.  Winken
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#6
So, die Kamera wurde geladen.  Lol

Unsere "große" Ernte (mit einem Schmunzeln habe ich den mit Äpfeln voll beladenen Anhänger meines Nachbarn beäugt. Aber jeder fängt mal klein an, oder?) haben wir inzwischen gegessen.

Die Äpfel waren sehr fein!

   

   
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#7
Einer meiner Apfelbäume trägt zum ersten Mal kleine, aber schöne Äpfel, morgens komme ich raus, um die Äpfel zu ernten, da stehen da zwei Rehe und lassen es sich schmecken. Zumindest schienen sie satt geworden zu sein Lol
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#8
(01.10.12021, 18:08)Thorhall schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-67294.html#pid67294Einer meiner Apfelbäume trägt zum ersten Mal kleine, aber schöne Äpfel, morgens komme ich raus, um die Äpfel zu ernten, da stehen da zwei Rehe und lassen es sich schmecken. Zumindest schienen sie satt geworden zu sein  Lol

Die ersten Früchte sind immer für Pan ;-)
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#9
(01.10.12021, 16:56)Pamina schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-67288.html#pid67288So, die Kamera wurde geladen.  Lol

Unsere "große" Ernte (mit einem Schmunzeln habe ich den mit Äpfeln voll beladenen Anhänger meines Nachbarn beäugt. Aber jeder fängt mal klein an, oder?) haben wir inzwischen gegessen.

Die Äpfel waren sehr fein!

Ist das ein Cox Orange oder eine Goldparmäne? Ich habe die Sorte auch im Garten und rätsel schon seit Jahren? Hmm
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#10
Goldparmäne, bin mir aber nicht sicher. Jedenfalls kein Cox.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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