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Eßbare Wildpflanzen
#1
In jüngerer Zeit wurde das Wissen über die eßbaren und heilkräftigen Wildpflanzen durch die industrielle Versorgung verdrängt. Heute jedoch beginnt man, diese Schätze der Natur wiederzuentdecken.
Am Wegesrand, im Wald und auf der Wiese ist der Tisch reichlich gedeckt. Man muß nur wissen, was genießbar ist und was eben nicht Biggrin

Kleines Habichtskraut
Hieracium pilosella L.
Korbblütengewächs

   
Quelle: Internet

Kommt auf Magerrasen und auch auf lichten Wäldern und auf kalkarmen Heiden, auf sandigen und lehmigen Böden bis in eine Höhe von etwa 2.000 m vor.


Verwendung:

Blätter: Die etwas haarigen Blätter des Habichtskrauts können von April bis Mai entsaftet werden. Man kann die Blätter aber auch in feine Streifen schneiden und roh in Salate oder Kräuterquark geben.

Blüten: Von April bis Mai findet man die ersten Blütenknospen. Diese können roh oder gekocht in Salate und Gemüsegerichte gegeben werden. Die Blüten können von Mai bis Oktober als eßbare Dekoration verwendet werden.


Heilwirkungen:
Volksmedizinisch als Tee (2 TL pro Tasse) aufgrund der entzündungshemmenden und leicht harntreibenden Wirkung bei Erkrankungen der Atemwege, der Blase und der Nieren einsetzbar.
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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#2
Es wäre schön, wenn man einfach durch Wiesen und Wälder spazieren könnte um sein Mittagessen frisch dort zu holen. Leider ist die Theorie meist einfacher als die Praxis. Zahlreiche Bücher hab ich schon davon gelesen und nur einiges davon ausprobiert. Die Wenigsten schleppen Bücher mit wenn sie spazieren gehen (ich schon Daumen hoch) - und gerade ein Wurzeln ist es echt nicht einfach. Aber eigentlich sind fast alle Pflanzen essbar. Ich hab so meine Probleme bei Beerensträuchern, vorallem bei Roten. Es gibt einfach zuviele ähnliche giftige Pflanzen. Ich kann da ein Buch sehr empfehlen
"Waldläufer-Nahrung von Kai Sackmann" dort sind die Pflanzen gut aufgegliedert und auch die verwechselbaren giftigen Pflanzen mitaufgeführt.

http://www.thalia.de/shop/home/rubrikartikel/ID14747595.html?ProvID=10907022

Mich würde mal interessieren wieviele schon die heimischen Pflanzen als festen Bestandteil in ihrer Nahrung haben und natürlich welche und wo. Genauso interessieren würden mich die dazu gehörigen Geschmackserlebnisse.

Ich selber bin vom Brennesselspinat begeistert und auch den Löwenzahnsalat mit Gänseblümchen kann ich nur empfehlen. Selbstgemachter Holundersirup (egal ob mit Blüten oder Beeren) ist ein wahrer Genuß.
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#3
Zitat: Zahlreiche Bücher hab ich schon davon gelesen und nur einiges davon ausprobiert.

Ich für meinen Teil hole mir mein Wissen auch aus Büchern, aber auch von erfahrenen Personen z.B. bei Kräuterwanderungen. Bei solchen Führungen bekommt man ein großes Wissen vermittelt, und zusätzlich werden die gesammelten Pflanzen gleich verarbeitet. Ich merke mir die Pflanzen einfach besser, wenn ich sie sehe, rieche, berühre und diese dann auch gleich verarbeite.
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#4
Spitzwegerich
Plantago lanceolata L.
Wegerichgewächse

   
Quelle: Internet

In Wiesen- und Rasengesellschaften unterschiedlicher Art, auf Lehmböden bis in etwas 1.900 m Höhe.


Verwendung:

Blätter: Der Spitzwegerich hat von April bis Juni aromatische Blätter. Man sollte die zarteren Blätter der Rosettenmitte ernten. Man kann sie beispielsweise wie Spinat kochen. Auch eignen sie sich als Brotbelag, eßbare Dekoration und zum Entsaften.

Blüten: Von Mai bis Juli findet man die zarten Blütenknospen. Man kann sie knabbern, Salaten beimischen oder in Essigwasser einlegen.

Samen: Von August bis Oktober bilden sich die Samen, mit denen man Gemüsegerichte verfeinern kann.

Wurzel: Die von Okober bis April zu erntende Wurzel ist feinästig, muß also sorgfältig gewaschen werden. Man kann diese dann mit anderem Gemüse weichkochen.


Geschmack:
Der Grundgeschmack der Pflanze, insbesondere der Blütenknospen, ist championartig.


Heilwirkungen:
Seit der Antike, wohl auch aufgrund seiner enormen Verbereitung, eine der meistverwendeten Heilpflanzen.
Auf 2 Teelöffel getrocknetes Kraut pro Tasse gibt man kochendes Wasser und läßt den Tee 15 Minuten ziehen. Alle Mitglieder der Familie der Wegerichgewäschse wirken gegen Bakterien und sind erfrischend und reinigend. Bei Verletzungen, Hautentzündungen, Schwellungen, Verbrennungen und bei Insektenstichen wendet man den Spitzwegerich äußerlich an.
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#5
Wiesen-Labkraut
Galium mollugo agg.
Rötegewächse

   
Quelle: Internet

An Waldsäumen, auf Wiesen, auf nährstoffreichen Lehm- und Tonböden bis etwas 1.700 m Höhe.


Verwendung:

Blätter und Stengel: Fast das ganze Jahr kann man die Blätter und die Stengel zu Blattgemüsegerichten verarbeiten, denn auch im Winter findet man kleine Wiesen-Labkrautpflanzen unter der Schneedecke.

Blüten: Von Mai bis September kann man die Blüten und Blütenknospen über Salate streuen. Die Blüten geben Kräuterlimonande und anderen Getränken Aroma.

Samen: Im August und September reifen die kleinen Samen. Bewahrt man sie in dunklen Gefäßen auf, können sie im Winter als frische Keimsaat genutzt werden.


Geschmack:
Im Frühjahr schmeckt die Pflanze wie eine Mischung aus mildem Kopfsalat und Rucola.


Heilwirkungen:
In der Naturheilkunde wird das Kraut zum Anregen der Nierentätigkeit und zur Entschlackung über die Lymphe verwendet.
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#6
Kleine Bibernelle
Pimpinella saxifraga
Doldengewächse

   
Quelle: Internet

An sonnigen, trockenen und meist kalkhaltigen Standorten auf unterschiedlichen Böden.


Verwendung:
Ähnlich wie Dill und Fenchel verwendet man die Kleine Bibernelle hauptsächlich als Gewürz.

Stengel und Blätter: Von April bis Juni können die jungen Stengel und Blätter als Erfrischung roh gegessen werden. Die würzigen jungen Blätter eignen sich auch als würzende Zutat für verschiedene Salate.

Blüten: Die Blütendolden sammelt man von Juni bis Oktober und nutzt sie als Gewürz, als eßbare Dekoration oder als Aroma zu Würzölen.

Früchte: Von August bis September erntet man die Früchte und bereitet aus ihnen Tee oder kandiert sie. Sie eigenen sich auch als Gewürz bei der Herstellung von Kräutersalzen und Essig.

Wurzeln: An noch nicht blühenden Pflanzen sammelt man von September bis ins Frühjahr hinein die Wurzeln und gibt sie in Gemüsesuppen.


Hinweis:
Es gibt giftige Pflanzen mit einem ähnlichen Blütenstand, deren Blätter jedoch anders geformt sind.


Heilwirkungen:
Die Wurzel wird arzneilich verwendet. Sie kann als schleimlösendes Mittel bei Husten gute Dienste leisten. Aufgüsse eignen sich als Gurgelmittel bei entzündlichen Erkankungen des Mund- und Rachenraums.
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#7
(04.01.12014, 12:29)Sirona schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-46317.html#pid46317Spitzwegerich
Samen: Von August bis Oktober bilden sich die Samen, mit denen man Gemüsegerichte verfeinern kann.

Das selbe gilt auch für den Breitwegerich, nicht wahr? Bis auf die Form unterscheiden Sie sich nicht viel von einander soviel ich weiß?

Als Kind hat mir mein Oma schon gesagt, dass man bei kleineren Schürfwunden - oder Ähnliches - ein paar Blätter von Wegerich leicht zerdrücken soll und auf die betroffene Stelle legt.

Zu den Samen noch kurz: man kann auch ihnen auch einen Brei kochen. Man streift dazu die Saat entgegen der Wuchsrichtung von den Blüten-Ähren. Mit etwas Fingerdruck lösen sich fast alle und durch leichtes Pusten fliegen die Hülsen davon und man hat fast nur mehr Samen.
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#8
Ich habe da in meinen kleinen Buch mal nachgesehen und habe dort einmal das Wiesenlabkraut (Kletten-Labkraut, Kleblabkraut) und einmal das Waldlabkraut. Letzteres ist aber nicht genießbar wird aber sehr oft mit dem ungiftigen Waldmeister verwechselt. Wobei man sehr klar unterscheiden muss zwischen ungenießbar, giftig und tödlich. Meist sind ungenießbare Pflanzen vom Geschmack her nicht wirklich nutzbar, bei giftig kommt es meist auf die Dosis an. Den viele Heilpflanzen sind eigentlich giftig aber mit der richtigen Dosis und dem richtigen Verfahren sind sie heilend. Tödlich braucht keine Erläuterung Updown


   
Quelle: Internet

   
Quelle: Internet

Waldmeister (Maikraut)
von April bis Mai weiß blühende Pflanze. Man findet die Pflanze in Laub- und Mischwäldern - oft Buchenwälder.

Verwendung:
Die Blätter sind als Würzkraut verwendbar

Stengel und Blätter:
Die Blätter sitzen mehrfach in jeweils gleicher Höhe um den Stängel herum. Sie sind länglich, sehr spitz zulaufend und an den Rändern etwas borstig behaart.

Blüten:

sind zirka 5 mm breit und 4blättrig. Sie sitzen zu Mehreren in kleinen Dolden

Heilwirkung:
Ein Tee aus getrockneten Waldmeisterblättern soll eine blutreinigende Wirkung besitzen und bei Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit helfen. Er wirkt krampflösend und beruhigend. Zerquetschte frische Blätter wirken auf Geschwüren und Ähnlichem
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#9
Ich versuche mal ein paar Pflanzen zu finden, die jetzt oder sehr bald wachsen werden. Also die Zeit Januar bis März.

   
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen wird einen kaum im Wald begegnen. Man findet es auf Wiesen und an Wegrändern. Sogar unter Schnee! Sie blühen von Februar bis Dezember.

Verwendung:
Die Blätter, Blüten und Knospen können roh gegessen werden. Gehackt besitzen sie einen frischen nussartigen Geschmack.

Stängel und Blätter:
Die kleinen Blätter sind rundlich bis oval.

Blüten:
Kleine zarte weiße bis rötlich blühende Blüten und innen sind sie gelb.

Heilwirkung:
Teeumschläge helfen bei Hautausschlag, Ekzemen und schlecht heilenden Wunden. Tee bei Erkältungen, Magen- und Darmstörungen und als Spülung bei Entzündungen im Mund- und Halsraum. Zerstampfte Blätter dienen als Wundauflage.


Selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie Salate nicht nur optisch aufwerdet. Wobei ich sie ganz zum Schluß hinein gebe, da sie schnell die Salastsoße aufsaugt. Geschmacklich sind sie ganz leicht nussartig und es gibt sie fast überall und sie ist unverwechselbar - daher auch ideal zum sammeln für Anfänger und/oder Kinder
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#10
   
Quelle: Internet

Gundelrebe (Gundermann)
Eine von März bis Juni bläulich-lila blühende Pflanze.

Verwendung:
Blätter und junge Triebe der Pflanze, sowie die Blüten sind roh essbar. Die Blüten kann man auch trocknen und als Gewürz verwenden.

Stängel und Blätter:
Die Blätter sind herzförmig, buchtig und spitz zulaufend

Blüten:
sitzen zwischen den obersten Blätern. Es sind klein Mäulchen die zirka 2 cm lang sind.

Heilwirkung:
Ein Tee aus den Blättern findet Anwendung bei Fieber, Schmerzen und Grippe
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