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Verehrt, verhaßt, verleumdet - Hatschepsut
#11
Eine kleine Geschichte

Herr Sonne stand hoch am Himmel, als eine wunderschöne junge Frau am Nil weilte, deren Augen auf dem fließenden Wasser ruhten. Die strömenden Bewegungen schenkten ihr innere Ruhe und Kraft. Ihr Traum der letzten Nacht kam ihr in den Sinn, in welchem sich ein bedeutendes Ereignis ankündigte. Der Traum hatte für sie keine große Bedeutung, da sie wußte, daß sie heute das letzte Mal den heiligen Tempel als Schülerin betreten wird, wo sie auf ihre Aufgabe als Herrscherin vorbereitet wurde.

„Hatschepsut!? Hatschepsut!?“ Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Als sie aufsah, erblickte sie ihren Aufseher. „Es ist Zeit!“ Hatschepsut lächelte „Ich hole nur noch meinen Umhang“.

Inneres Schweigen begleitete sie auf dem Weg zum Tempel. Sie betrat die Vorhalle und ihr Bilck fiel auf ihren Ausbilder, der sich interessiert mit einem anderen Mann unterhielt. Sie ging auf die beiden Personen zu , doch plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen. Der junge Mann, der dort mit ihrem Ausbilder stand, hatte sich zu ihr umgedreht. Auch ihm stockte der Atem. In diesem einen Augenblick rauschten viele Bilder und Gefühle aus vergangener Zeit an ihnen vorbei.

Die Worte ihres Ausbilders holten sie zurück in die Gegenwart. „Hatschepsut? Fühlt ihr euch nicht?“ Sie blinzelte noch etwas verwirrt bis sie sich wieder fing. „Es ist alles in Ordnung.“ Die Verwirrung des jungen Mannes hatte niemand bemerkt.

Ein weiterer Priester stieß zu der Gruppe und verwickelte den jungen Mann in ein Gespräch.   Hatschepsut wurde in die hinteren Räume geführt und den Rest des Tages dort unterrichtet.

Es war spät in der Nacht als Hatschepsut wieder an ihrem geliebten Nil stand und versuchte das seltsame Ereignis zu verarbeiten. Die Sterne spiegelten sich auf der Oberfläche des Flusses und ihre Augen versuchten in seiner Tiefe Antworten zu finden, als ein Geräusch sie aufschrecken ließ.

Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer nun hinter ihr stand. Wieder erhob sich eine Flut von Bildern und schäumte intensive Gefühle hervor. Als er sich neben sie ans Ufer stellte, herrschte langes Schweigen, bis Hatschepsut tief Luft holte und mit bebender Stimme fragte: „Wie wirst Du in diesem Leben genannt?“  Er sah ihr in die Augen, die wie die Sterne am Himmel funkelten: „Senmut“  
Sie trennten sich erst als Herr Sonne sich am nächsten Morgen wieder zeigte ...

Hat es sich damals wirklich so zugetragen? Die Antwort verbirgt sich hinter vielen Schleiern und nur Hatschepsut und Senmut wissen, wie es wirklich gewesen ist...
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