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Obstbäume
#1
Die Obstbäume blühen jetzt im Frühjahr, manche eher, andere etwas später.
Die größte Gefahr, die ihnen droht, sind die späten Fröste, die ja bis zu den Eisheilenden Mitte Mai immer wieder auftreten können.
Je eher ein Obstbaum blüht, umso gefährdeter ist er, denn im Frühjahr sind Fröste nicht selten. Zu den Frühblühern gehören Pfirsiche, Aprikosen und Süßkirschen.

Der Grund für einen schlechten Ertrag ist manchmal aber auch mangelhafte Befruchtung.
Das passiert, wenn der Pollen verklebt oder wenn nicht genug Bienen fliegen. Diese fleißigen Tiere mögen nunmal kein kaltes, windiges Wetter, wohingegen Regen ihnen aber nichts ausmacht. Schöne warme, sonnige Tage sind während der Obstblüte ideal, sofern daruf keine Frostnächte folgen.
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#2
Mirabellen

Die Mirabellen sind jetzt reif. Eigentlich gehört so ein Baum wirklich in jeden Garten, denn er beansprucht nicht sehr viel Platz, ist einerseits selbstfruchtbar und anderseits ein guter Pollenträger für alle Zwetschen- und Pflaumensorten. Er trägt, wenn nicht gerade extreme Witterungsbedingungen herrschen, Jahr für Jahr.
Seine Blüte sind gar nicht frostempfindlich, so daß man auch in Gegenden mit Spätfrösten nicht um die Ernte bangen müssen.
Die Ernte selbst ist denkbar einfach: die Mirabellen brauchen nur abgeschüttelt zu werden.
Bereits seit dem 15. Jahrhundert werden Mirabellen in Frankreich angebaut. Von dort stammt auch die beliebteste und bekannteste Sorte, die Mirabelle von Nancy, die seit dem 18. Jahrhundert auch in Deutschland, später auch in Österreich und in der Schweiz zu finden ist. Besonders gute Erträge bringt die Nancy-Mirabelle an einem geschützten Platz mit einem tiefgründigen, nährstoffhaltigen Boden. Sehr wichtig ist es, sie bei Trockenheit ausreichend zu wässern.
Die Früchte sind vielseitig zu verwenden. Natürlich werden sie gern frisch vom Baum gegessen, aber sie lassen sich auch gut einkochen und zu Marmelade verarbeiten.
Durch ihren Kaliumgehalt wirken Mirabellen entwässernd, und ihr Pektingehalt regt die Verdauung an, eine Eigenschaft, die auch alle anderen Pflaumenarten haben.

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#3
Mispel

Die Mispel ist eine Pflanze, die man mit Fug und Recht als Kulturrelikt bezeichnet. Die Römer haben sie vermutlich mit nach Deutschland gebracht, wo sie seit dem Mittelalter weit verbreitet und heimisch war.
Schon früh verwilderten Mispel, und so sind heutige Vorkommen selten - ein Relikt eben.
Ihr bot. Name, Mespilus Germanica, führt in die Irre, denn die Mispel ist in Vorderasien zu Hause, in Süd- und Südosteuropa.
So kann man sich vorstellen, dass sie sonnige Lagen besonders mag. Man findet sie, wenn überhaupt, an sonnigen Hängen am Waldrand, in Gebüschen und in lichten Laubwäldern. Sie können, wenn sie viel Licht bekommen, stattliche 8 m hoch werden. Exemplare, die einen eher schattigen Standort haben, werden ca. 4 m groß.
Im Mai schmückt sich der Baum mit sehr vielen weißen Blüten mit leuchtend roten Staubfäden. Im Laufe des Sommers wachsen dann die kugligen Früchte heran. Sie sind zunächst grün, später braun. Ab September sind sie reif, aber noch steinhart. Am besten bleiben sie bis nach den ersten Frösten am Baum, dann sind sie weich, ähnlich wie Feigen und ungefähr so schmecken sie auch.
Mispelfrüchte (Wildobstsorte) eignen sich hervorragend zur Herstellung von Marmeladen.
Die Mispel muß heute besonders geschützt werden, weil sie so selten ist. Ein Grund mehr, sie wieder im Garten anzupflanzen.

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#4
Ein Nachtrag zur Mispel:

Geliersaftgewinnung:
Rezeptur: 3,0 kg reife, weiche, teigige Mispeln; 4,0 l Wasser
Zusammen 2 Stunden köcheln lassen, den Saft anschließend über ein Tuch zum
Ablaufen aufsetzten und über Nacht stehen lassen. Wenn die Fruchtmaische nicht
ausgepreßt wird, ist der Saft für die weitere Verarbeitung ausreichend klar.

Blinzeln
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#5
Da ich mir einen neuen Aprikosenbaum gekauft habe, möchte ich an dieser Stelle ein paar Informationen zur Aprikosensorte "Ungarische Beste" weitergeben.
Aprikosen gedeihen in unseren Gärten, wie die jährlichen Ernten zeigen, prächtig.
Und die wohlschmeckenden Früchte sind eine Bereicherung des Gartens.

"Ungarische Beste"

Die Früchte sind mittelgroß bis groß; hellrötlichgelb; sonnenseits rötlichorange; schwach aromatisch und gut steinlösend.
Gute Konservenfrucht, stark gelierfähig, kann man einfrieren.
Reifezeit: Anfang bis Mitte August, zwei bis drei Erntedurchgänge.
Der Wuchs des Baumes ist schwach und mit rundlicher Krone.
Keine besonderen Anfälligkeiten, im Holz winterhart.
Außerdem stellt die "Ungarische Beste" keine besonderen Ansprüche an den Boden und die Lage.

Lebe für Deine Ideale!
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#6
Hallo Saxorior!

Was ist denn mit Bäume beschneiden? Soll man oder soll man nicht? Ich habe dazu schon unterschiedliche Meinungen gehört. Die einen sagen, man soll es wachsen lassen, die anderen meinen, einige sinnvolle Schnitte (verkrüppeln zwar den Baum) sind aber trotzdem notwendig. Von totalen Verstümmelungsschneidereien (wie z. B. Straßenbäume) wollen wir gar nicht erst reden. Wie ist deine werte Meinung dazu?

Tue was immer ich will!
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#7
Wie stell ich mir das Leben vor?

Ich schreite über meine Obstwiese, lasse den Wind durch die Haare fegen,
höre die Vögel zwitschern und fühle die wärmende Sonne auf meiner Haut.
Wenn ich dann Hunger habe, gehe ich zu einem Baum und pflücke eine reife Frucht
und lasse sie mir auf der Wiese liegend schmecken.
Von Bäume verschneiden keine Rede!

Die allgemein vorherrschende Meinung, man müsse düngen und verschneiden, hat nur ein Ergebniss, die Abhängigkeit des Baumes vom Menschen.
Anfällig für jede Krankheit und süchtig nach Dünger.
Bleibt dann nach Jahren dieser "Versorgung" einmal die Düngung und die Spritzung aus, so bleibt gleich der Ertrag aus.
Aber ich dachte auch am Anfang so, was man denn alles machen müßte, um zu Ernten.
Das beste Beispiel gegen diese Irrlehre war dann der Obstgarten, den ich mir außerhalb der Stadt zulegte.
Dieser Garten wurde vom Vorbesitzer 12 Jahre seiner selbst überlassen.
Das heißt, er war nicht einmal in der Zeit in diesem Garten aktiv, nicht mal zur Ernte.
Die Obstbäume nahmen gigantische Maße an. Ich übernahm dann das Grundstück
und damit die Bäume. Sollte ich die Bäume jetzt rücksichtslos zurückschneiden?
Ganz davon abgesehen, daß ich die Arbeit nie geschafft hätte, würde ich den Bäumen viele Wunden zufügen.
Sie bräuchten Jahre um sich zu erholen.
Also ließ ich sie so wie sie sind.
Und ernten kann ich trotzdem, mal mehr und mal weniger.
Ich rede mit meinen Bäumen, bedanke mich für die Ernte und sage ihnen wie schön sie wachsen.
Das mache ich mit meinen Bäumen. Und die Äste, die der Wind zu Boden wirft, die sammle ich auf.
Das ist alles, was man mit Bäumen machen sollte.
Ja, ich schneide auch schon mal einen Ast ab, der auf den Weg wächst
oder mich beim Rasenmähen stört, aber das war es auch schon.
Auch das wird vorher mit dem Baum besprochen.

Also einfach wachsen lassen!

Lebe für Deine Ideale!
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#8
Der Walnußbaum

Walnußbäume mit ihren beeindruckend großen Kronen findet man eigentlich nur noch auf dem Land, denn die heutigen Hausgärten können einem solchen Baum einfach nicht den Platz bieten, den er braucht.
So groß der Baum auch ist, er fängt klein an und wird oft aus Samen gezogen. In Baumschulen findet man natürlich auch veredelte Bäume, die kleiner bleiben und früher tragen.
Im Herbst beginnt die Walnußernte, für die man aber nicht in die hohen Bäume klettern muß.
Allerdings sollte man aber auch nicht die Nüsse mit langen Stangen abschlagen.
Am besten wartet man einfach ab, bis sie von selbst abfallen. So hat man die Gewissheit, daß sie voll ausgereift sind. Außerdem ist die grüne Schale dann auch meist aufgeplatzt und getrocknet, so daß sie sich leicht von den Nüssen abziehen lässt.
Für diese Arbeit sollte man aber unbedingt Handschuhe anziehen, sonst handelt man sich dauerhaft braun gefärbte Hände ein.
Wenn die Nüsse von der Schale befreit worden sind, müssen sie gut getrocknet werden, bevor man sie einlagert. Am besten geschieht dies draußen an einem luftigen Platz, aber nicht direkt in der vollen Sonne, denn die Kerne werden ranzig, wenn sie Temperaturen von mehr als 20 bis 25°C ausgesetzt sind.
Nußblätter hat man früher übrigens zum Braunfärben von Wolle und Leinen gebraucht. Auch heute wird dieser natürliche Farbstoff noch gern für Stoffe und Wolle verwendet.

Walnüsse sind eine hochwertige Fett- und Energiequelle. 1 kg ergibt 500 g Nußöl, das 250 g Fett enthält. Wegen ihres hohen Gehaltes an Vitamin B gelten sie als ideale Nervenkost.

Unser Walnußbaum trägt in diesem Jahr wieder sehr viele Nüsse. Blinzeln zu Inara und Modiv
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#9
Auf meiner Streuobstwiese habe ich drei riesige Walnussbäume.

Und bald werden es noch mehr sein.
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#10
Nicht zu vergessen: einige der Walnüsse liegen lassen, denn Eichhörnchen und Co. freuen sich auch über die Nüsse. Winken
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