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Stuttgart 21
#11
Zitat:Den wenigsten dieser Menschen geht es noch um den alten Bahnhof. Oder das Projekt an sich.

Allgemeine Unzufriedenheit und "Wut" auf die da oben am "längeren Hebel".
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.
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#12
Ich halte all dies für wenigstens eine Chance zu wichtigen Prozessen zur Bewußtwerdung von Zuständen. Schön, wenn es zu klugen Entscheidungen führt, und nicht zu blinden Wutentladungen, die es nicht gab meines Wissens nach. Schon jetzt gibt es historische Umfragewerte für die politischen Parteien in Baden-Württemberg. Nicht, daß ich eine dieser Parteien irgendwie favorisieren würde, aber es zeigt doch, daß nach möglichst sinnvollen Lösungswegen gesucht wird, da auch nicht einfach auf ganz linke oder rechte Flügel ausgewichen wird.
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#13
Hallo Inte.

So friedlich, wie es bislang abgelaufen ist, wird es nur leider nicht bleiben, fürchte ich.
Die Nervenkostüme der Demonstranten als auch der Sicherheitskräfte werden zusehends dünner, je länger das Ganze dauert. Unter den Verletzten gestern waren auch Kleinkinder. So etwas heizt die Stimmung weiter auf.

Und bei den nächsten Landtagswahlen wird die CDU wohl nicht viel Grund zur Freude haben.

Vollkommen gleich jedenfalls, wie der Fall Stuttgart 21 ausgeht - die Menschen werden künftig schneller bereit sein, auf die Straße zu gehen.
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#14
Zitat:Vollkommen gleich jedenfalls, wie der Fall Stuttgart 21 ausgeht - die Menschen werden künftig schneller bereit sein, auf die Straße zu gehen.

Die Lethargie hätte ein Ende? Um das bärige Gemüt des Deutschen zu reizen, bedarf es sicherlich einer ganzen Menge. Ich bin gespannter Beobachter des Szenarios um Stuttgart, Castor-Transport jetzt im Oktober und all dieser Dinge. Aber schön im Hinterkopf behalten, daß Demonstrationen, Ausschreitungen, Polizeigewalt und Gegengewalt bis hin zur Leipziger Montagsdemo ebenso gelenkt und inszeniert werden, wie Euro-Kurs, Öl-Krise und die Fußball-Bundesliga. Die Spiele haben begonnen, das Roulette dreht sich mal wieder und unzählige Schachfiguren wissen mal wieder nicht, für was sie da gerade benutzt werden.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#15
Paganlord schrieb:Aber schön im Hinterkopf behalten, daß Demonstrationen, Ausschreitungen, Polizeigewalt und Gegengewalt bis hin zur Leipziger Montagsdemo ebenso gelenkt und inszeniert werden,

Das sehe ich anders, vielleicht weil ich ein unverbesserlicher Optimist bin, ich glaube es aber nicht, daß das der einzige Grund ist. Es läuft eben überhaupt nicht so, wie man in gewisser Weise es "gerne hätte", um nämlich damit das eigene Vorgehen (in der Sache, aber auch gegen z.B. Demonstranten) zu rechtfertigen. Das war schon bei der Loveparade so, die Masse ist friedlich und vor allem auch kontrolliert, auch wenn man das auch dort erst anders darstellen wollte, die Bilder und Augenzeugenberichte zeigen es ja, wie vorbildich kontrolliert die Masse trotz der schlimmen Umstände war. Und wenn sie etwas nicht mehr mitmachen will, dann ist sie eben auch hartnäckig. Vermehrt scheinen sich Politiker in ihren Räumen geradezu zu verschanzen, wie ich jetzt in einem Fernsehbeitrag auch vom Bürgermeister von Stuttgart hörte, daß es wohl so sei. Ich meine auch die innere eigene Zerrissenheit des ein oder anderen Polizisten (in Fernsehbeiträgen) gesehen und gehört zu haben, mein Eindruck. Das finde ich interessante Phänomene.

Was die Leute durchaus sind, sie sind betroffen. Aber sie sind nicht blind, auch nicht blindwütig. Es handelt sich speziell in diesem Fall um bodenständige Schwaben. Sie suchen nach geeigneten Lösungen, z.B. über ihr Wahlverhalten. Es geht hier nicht um Sieg und Niederlage, es geht um Wahrhaftigkeit. Und sein Recht wird man bekommen (und nicht "kriegen", um auf ein Thema in einem andren Faden hinzuweisen. Prolls "kriegen" und normale Bürger "bekommen" ihr Recht, es kommt zu ihnen, weil das Gesetz ist, und damit meine ich nicht die Jurisprudenz).

Mir ist übrigens nicht ganz verständlich, warum ein Nicht-auf-die-Straße-gehen bzw. auch ein Nicht-Krawall-machen als Lethargie bezeichnet wird. Ich empfinde das nicht als lethargisch, das ist ein Beobachten und Abwarten, und wenn die Sache klar ist, dann wird gehandelt, z.B. sich verweigert, das mitzumachen und mitzutragen. Das ist doch genau das richtige sinnvolle Vorgehen. Wem würde ein blinder Schuß ins Ungewisse, vielleicht selbst noch in die Ungewissheit, ob man überhaupt im Recht ist, auch nützen? Und wieviel sinnvollen Erfolg würde es bringen?
Ich weise nochmal auf den sehr niedrigen Geburtenstand, die historisch niedrige Wahlbeteiligung hin. Und jetzt werden nach aktuellen Ereignissen andere, möglicherweise sinnvollere Wege gesucht. Aber warum sollte man sich deshalb aus der Ruhe bringen lassen (und die Ruhe ist es, die hier als Lethargie bezeichnet wird, meiner Meinung nach).
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#16
Zitat:Das sehe ich anders, vielleicht weil ich ein unverbesserlicher Optimist bin

Ja ja, das alte Thema, was? Fettes Grinsen Fettes Grinsen Fettes Grinsen
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#17
Hallo,

ja hier wird diskutiert über die neuesten Ereignisse dort, und auch ich finde das hochinteressant, was und wie dort passiert.

In diesem Link : http://www.tagesschau.de/inland/stuttgart304.html

wird ja schon vorgeahnt, was kommen wird. Und in den folgenden Meldungen kann man verfolgen, daß die Betroffenen wissen, was ihre Handlungen für Folgen haben werden. Sicher werden die meisten Leute unbewußt gesteuert, und die Oberen mit Sicherheit. Doch wenn man so diese Dinge sich anschaut, wie würde man sich denn selbst verhalten?
Es wird von Eskalation gesprochen, welche Möglichkeiten haben die Demonstranten denn konkret? Solange sie sich brav und als Schaf verhalten, sind sie gut. Doch die Gegenseite reagiert nicht oder mit Gewalt.
Es wird in keinster Weise auf die Forderungen der Demonstranten, ob nun berechtigt oder nicht, eingegangen. Da werden über 1000 Polizisten gegen "friedliche Demonstranten" aufgeführt. Für meine Begriffe ist das ein sehr deutliches Demaskieren der Absichten. Es wird m.M sehr deutlich gezeigt, für was man die Bürger hält und man nicht gewillt ist, auch nur das Geringste einzugestehen.

Es ist sehr spannend, was dort weiter geschieht, und da dies Spiel schon viele Wochen geht, und wichtig, auch von den Medien verfolgt und berichtet wird, werden sich die Mitspieler mehr und mehr positionieren. Hier kann man sehr deutlich mitverfolgen, daß der Ureinwohner nichts gilt und wie momentan einfach fremde Interessen brutal durchgesetzt werden.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
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#18
Hallo Paganlord,
ich hätte eine inhaltliche Auseinandersetzung mit meinem Beitrag begrüßt. Und seit wann ist Optimismus lachhaft? Steht sogar in den Forengrundsätzen, daß positiv gedacht werden "soll" sogar. Wenn man sich angesichts von irgendwas gefrustet "ergibt" wird man sicher nichts zuwege bringen. Ich bin stolz auf die Schwaben, die kopfschüttelnd die Vorgänge zur Kenntnis nehmen, sich aber nicht frustrieren lassen.
Viele Grüße
Inte
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#19
Sich selbst einzugestehen, dass andere die Fäden ziehen, fällt besonders schwer. Demonstranten muss man nur wütend genug machen, damit sie demonstrieren. Polizisten und Soldaten muss man eine grosse Portion Skrupellosigkeit andressieren, damit sie knüppeln, sprühen und parieren.

Alles läuft voll nach Plan. [Bild: imperator.jpg]
Tue was immer ich will!
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#20
Wishmaster schrieb:Sich selbst einzugestehen, dass andere die Fäden ziehen, fällt besonders schwer. ...

Alles läuft voll nach Plan. [Bild: imperator.jpg]

Fäden können reißen, Fäden können zerschnitten werden, Fäden können umgelenkt werden. Pläne können zerreißen, Pläne können umkonstruiert werden, sie können sogar verloren gehen oder von Vornherein falsch sein und nicht funktionieren.
Diese Demonstranten sind nicht "wütend", sie finden gewisse Entscheidungen falsch, in solcher Tragweite falsch, daß sie sie nicht hinnehmen wollen. Auch wenn es Gewaltanwendungen seitens der Polizei gab, sie sind nicht von Emotionalität in der Auseinandersetzung mit den Demonstranten geleitet, sondern "nur" per Order. Es ist ein großer Unterschied, ob man die Polizisten sogar rotieren lassen muß wie z.B. in bestimmten Auseinandersetzungen mit Linken in Hamburg, damit sie nicht zu emotional bewegt handeln, oder ob sie einer vernünftigen Menge gegenüberstehen mit vernünftigen Argumenten (gleich nun, ob man sie selbst teilt oder nicht, wobei auch unter Polizisten etliche Nichtbefürworter der Sache sein dürften, also selbst hier ein Interessenstreit gegeben sein dürfte).
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