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Worte und Sprache allgemein
#1
Was ist eigentlich Sprache, was sind Wörter?

Im Ordner Runen sagte ich, dass meiner Meinung nach ein Zeichen einen Inhalt birgt. Ebenso verhält es sich mit Sprache. Ein Wort birgt einen Inhalt, ist von daher gleichbedeutend mit einem Zeichen. Worte sind begrenzt und daher sind es auch Inhalte. Jede Erfindung des Menschen ist eigentlich „nur“ eine Entdeckung, bestenfalls Entwicklung (z.B. das Flugzeug) und daher gibt es durch irgendwelche "neuen" Erkenntnisse auch niemals neue Worte. Das Wort an sich ist das Zeichen des Möglichen. Ob Worte deshalb begrenzt sind, weil wir Menschen es sind, oder ob die Begrenztheit einfach gegeben ist, sei mal dahingestellt.

Hier mal die Ursprünge von mir in diesem Zusammenhang wichtig erscheinenden Worten:

Rechnen – ordentlich machen
Wissen – gesehen haben
Sprache – von: sprechen, verkünden, wahrsagen
Mathematik – das Gelernte, Wissen, Kenntnisse
Denken – empfinden, den Anschein haben
Zeichen – zeihen, zeigen

Daraus folgt: Kontrolle geschieht mittels der Sprache, Sprache = kontrolliertes Denken

Naja, mir geht das so durch den Kopf und ich dachte, ich schreibe es mal auf.

Gruß
Inte
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#2
Hallo Inte!

Sprache ist nur die Verklangbildlichung oder Vertonung Deiner Gedanken.
Der Gedanke kommt zuerst, und dann die Vertonung, daher stimmt die Gleichung Sprache = kontrolliertes Denken nicht.
Also die Gleichung Sprache = Vertontes Denken würde ich daher als treffender ansehen.

Grüße
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
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#3
Hallo Hernes Son,

Gedanken sind auch ohne Sprache vorhanden, und sie lassen sich durch Sprache äußern, das wäre vertontes Denken. Mir ging es jetzt um die Kontrolle, die Steuerung der Gedanken. Wenn Gedanken Ansichten sind oder Empfindungen, und Sprache eine Verkündigung, eine Feststellung, so ergibt sich für mich dann im Zusammenwirken mit Ordnung und Wissen die Folge, dass durch Sprache gesteuert wird, werden kann. Die gemachte Ordnung und das erworbene Wissen können auch fehlerhaft sein, weshalb man auch fehlerhaft steuern kann, aber mir ging es jetzt nicht um die Wahrheit, sondern um die Möglichkeit. Gedanken beeinflussen die Sprache eben nicht, bin ich der Meinung, weil gar nichts Neues erdacht werden kann. Selbst ein Flugzeug, ein Computer, alles nur Abklatsch der Natur. Aber die Sprache kann zu geordnetem Denken führen, damit zur Kontrolle.

Aber vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, ich habe mich da einfach letzthin mal dran festgebissen.

LG
Inte
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#4
Interessanter Gedankenanstoß, Inte. ;-)

Inte:
Zitat:Kontrolle geschieht mittels der Sprache, Sprache = kontrolliertes Denken

Die heutigen Sprachen "entjungfern" die Gedanken. Die Reinheit und Kraft des Gedanken geht verloren. Also vielleicht "kontrolliertes" Denken eher mit geprägtem Denken ersetzen. Denn eine Sprache, die nicht voll und ganz mit dem Ursprung verwoben ist, engt immer ein. Sie begrenzt die Macht des Menschen, indem der Gedankenhorizont für alle Sprachteilnehmer kollektiv festgeschrieben wird (Bezugsrahmen, Blickwinkel etc.).
Inwiefern eine "Ursprache" existiert, die derart mit dem Wesen des Menschen harmoniert, daß ein ungehemmter Machtausdruck (Vertonung der Gedanken) möglich ist, das könnte man sich überlegen. Selbst wenn jemand über ein solches Wissen verfügen würde, würde er/sie es aber sicherlich für sich behalten.

Sprache und Schrift sind daher zwei ganz pikante machtpolitische Instrumente. Neuerdings sogar ganz besonders, weil sich praktisch alle Intellektuellen dieser Zusammenhäge nicht bewußt sind.


Jubelt der Göttin, Herrin des Lebens, Glanz der Sterne!

Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#5
Worte und Sprache
sind die Übereinkunft einer Menschengruppe, dieselbe Vorstellung von einem Begriff zu haben.

Je breiter gestreut die Auslegung eines Begriffes wird, umso weniger gut ist die Verständigung und der innere Zusammenhalt der Gruppe.

Deshalb ist die Pflege der Sprache und die Weitergabe an die nächste Generation so wichtig, um auch die Verbindung zur Vergangenheit in die Zukunft aufrechtzuerhalten.
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#6
Rabe:
Zitat:Deshalb ist die Pflege der Sprache und die Weitergabe an die nächste Generation so wichtig, um auch die Verbindung zur Vergangenheit in die Zukunft aufrechtzuerhalten.

Das scheint mir auch ein interessanter Aspekt zu sein. Im Sinne eines Kreisschlusses.



Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#7
Zitat:Also vielleicht "kontrolliertes" Denken eher mit geprägtem Denken ersetzen.

!


Zitat:Worte und Sprache sind die Übereinkunft einer Menschengruppe, dieselbe Vorstellung von einem Begriff zu haben.

Genau!


Zitat:Sprache und Schrift sind daher zwei ganz pikante machtpolitische Instrumente.

So ist es.


Zitat:Inwiefern eine "Ursprache" existiert, die derart mit dem Wesen des Menschen harmoniert, daß ein ungehemmter Machtausdruck (Vertonung der Gedanken) möglich ist, das könnte man sich überlegen.

Die Ursprache ist das Schweigen, also das instinktive Wissen, wann das richtige zu tun ist. Man könnte auch sagen: die Telepathie. Heute funktioniert es jedoch genau andersherum. Über die Wortprägungen will man auch die Gedanken prägen und kontrollieren.

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#8
Eben, Sprache ist eine gezielt eingesetzte Verständigungschwierigkeit (eine der größten).
Ein ausgezeichnetes Manipulationwerkzeug.

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#9
Aber solange wir uns nicht per Gedankenübertragung verständigen können,
sind wir angehalten, uns der Sprache zu bedienen.
Um es zu möglichst wenigen Mißverständnissen und Manipulationen kommen zu lassen, ist eben eine gewisse Sprachpflege und Pochen auf Einhalten der Regeln wichtig.
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#10
Und das alles mit einem gewissen Niveau *auf den Toilettenbeitrag schielt* Blinzeln

Viele Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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