Tal der weisen Narren

Normale Version: Redewendungen im alltäglichen Gebrauch
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Es liegt mir schon lange auf der Zunge. Aufgefallen ist mir folgendes: Es gibt ja nicht nur religiöse Redewendungen, sondern auch Sprüche, die die alten Götter, unsere Vorfahren oder berühmte, ehrenwerte Persönlichkeiten in den Schmutz ziehen.

Zum Beispiel: "Das kostet ja ein Heidengeld." - Man meint damit, daß etwas besonders teuer sei. Der negative Klang, der damit mit den Heiden in Verbindung gebracht wird, ist klar. Und wem es nützt, auch. Ich finde es wichtig, neben den sich einschleichenden englischen Begriffen, auch auf solche Beleidigungen zu achten. Und diese aus seinem Wortschatz streichen.

Euch fallen sicherlich noch weitere Beispiele ein.

Eine Heidenarbeit = eine sehr aufwendige Arbeit.

Aber nichts desto trotz könnte man es auch andersherum betrachten. Nur qualifizierte Gedanken und Geschicke können ebenso anspruchsvolle Arbeiten verrichten. Mag sein, daß man sich durch diese Ansicht in eine Schablone pressen läßt, allerdings kann man ein Für und Wider daraus schließen.


PS: @Saxorior, wer billig kauft, kauft meistens zweimal.

Ninuaneh

heidenspass ...

empfinde ich als gar nicht negativ angehaucht Blinzeln
hallo alle miteinander,

ich denke "heidenarbeit", "heidengeld", "heidenspass" sind Ch**stliche veraechtlichmachungen. ich koennte mir vorstellen, dass das irgendwie so entstanden ist, das "spass" sowieso bei den Ch**sten verpoent ist und nur die alten heiden noch richtig lachen konnten. dass heidenarbeit etwas ist, das ein Ch**st sich nicht antun will, weil zu schwer fuer die zarten haende Blinzeln und das heidengeld, ein begriff fuer die angeblich ueberteuerten preise, die unCh**stliche haendler verlangen ist, verbunden mit der aufforderung, man solle lieber bei den Ch**sten kaufen (und nicht bei den heidnischen nachbar auf der anderen seite des flusses) , denn die sind billiger. so herum stelle ich mir das vor. aber alles bloss reine vermutung und bauchgefuehl.

alexis
Bei diesem Thema steckt doch mehr dahinter, als ich anfangs dachte.
Aus Euren Beiträge geht doch zweierlei hervor.

Einmal das das Wort "Heiden" am Wortanfang, immer etwas großes, etwas starkes oder gutes bezeichnet -> Heidenspaß.

Und zum zweiten, es aber auch für negative Zusammenhänge steht.

Was machen wir nun daraus? Zählt der Gedanke, den man selber dabei hat?
Ähnlich wie bei Ironie?

Letztendlich sagt mir mein Gefühl, daß alexis mit ihrer Meinung der Wahrheit ein kleines Stück näherliegt. Über die Kirchengänger gibt es nämlich keine solche Phrasen. Jedenfalls nicht so offensichtlich, wie mir scheint. Was ist also nun dran???

Ninuaneh

wenn mich nicht alles taeuscht, wurde der begriff heide ja auch von den ch..sten gepraegt um alles nichtch..stliche zu beschreiben, in deren augen sind ja auch die anderen weltreligionen heiden. von daher ist der begriff an sich mit sicherheit negativ bewertet, wenn auch mit postiven aspekten.
klar gibt es fuer die sandalenanhaenger keine solchen wortspiele, ist ja auch icht gewollt, oder ? also von ihnen selber ....

was dran ist ? ich denke, mit solchen wortschoepfungen sollte einfach alles negative beschrieben werden, vorallem all das was man nicht dem willen des sandalenchefs unterschieben konnte ... oder seh ich das falsch ?
Denkpause.

Gast_Violetta

Es gibt auch eine sogenannte "Heidenangst", aber die könnte man schnell erklären, wenn man die ch**stliche Verprägung berücksichtigt. Heiden haben eben Angst, weil sie keinen "Glauben" haben und weil sie "dumm" sind und nichts wissen.

Violetta
Es steckt immer ein Stück Wahrheit in
“war nur Spaß”.

Es steckt immer ein Stück Wissen in
“ich weiß nicht”.

Es steckt immer ein Stück Emotion in
“ist mir doch egal”

und immer ein Stück Schmerz in
“ist schon okay”.
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