Tal der weisen Narren

Normale Version: Die Madsebakke Felsritzungen / Helleristninger
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Im Norden der dänischen Insel Bornholm findet man einen Ort, der Madsebakke genannt wird. Es handelt sich hierbei um Dänemarks größte Anhäufung von Petroglyphen. Sie liegen meernah auf einem Felsaufschluß, bei Allinge-Sandvig an einem Hang und stammen (laut heutiger Forschung) aus der nordischen Bronzezeit (1.800–500 v. d. Z.).

Man findet unterschiedliche Darstellungen von Schiffen und andere Symbole. Es ist ein kleines Abenteuer, das Gelände zu erforschen und sich all die unterschiedlichen Darstellungen anzusehen. Ein noch größeres Abenteuer ist es jedoch, sich die Vielzahl dummer Erklärungsversuche sogenannter Wissenschaftler und Forscher durchzulesen. Man fragt sich an dieser Stelle: Wie einfältig Menschen eigentlich sind, daß sie den Forschern abkaufen, es würde sich hierbei um Bronzezeit-Comics, Darstellungen unterschiedlicher Schiffstypen u. ä. handeln? Am nächsten liegen noch jene, die behaupten, daß Madsebakke eine ehemalige Nautikschule wäre.

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Ich weiß nicht, ob wir fünf Entdecker besonders schlau gewesen sind oder ob die ganze Welt geistig bereits so verwahrlost ist, daß sie nicht sehen, daß es sich bei Madsebakke um eine Landkarte (besser gesagt um eine Seekarte) handelt. Eine Seekarte, wie man sie überall in Skandinavien (und der übrigen Welt) findet, so man die Vorzeit der Völker unter die Lupe nimmt. Eine solche Karte gab Auskunft darüber, wohin man zu welcher Jahreszeit fahren konnte (Schiffsrouten) und was einen dort erwartete. Es sind Hinweise, wann sie fahren können und Hinweise auf immer wieder kehrende Rhythmen der Natur in Bezug auf Fluten, Fischschwärme und all die Dinge, die für die früheren Menschen von enormer Wichtigkeit gewesen sind. Im Grunde also gut zu vergleichen mit heutigen Auto- oder Landkarten, Raststättenverzeichnissen usw.

Wenn nun ein paar ehrenwerte Forscher auf die Idee einer Nautikschule kommen, liegen sie insofern richtig, weil eine solche Karte ja gepflegt und aktualisiert werden muß. Wer eignet sich dazu besser, als angehende Seeleute (Schüler), die das alles erst erlernen möchten?

https://de.wikipedia.org/wiki/Felsritzungen_(Allinge-Sandvig)
Ganz aufschlußreich sind hier die verschiedenen Punkte, die in verschiedener Stärke, Ausrichtung, Abstand und Anzahl aufgetragen wurden. Man könnte hier eine Art Wikinger-Morse-Code vermuten, welcher die Landkarte/Felsritzung beschreibt. Ganz ähnlich einem heutigen Autoatlas, der ja ebenfalls verschiedene Symbole aufweist, die der Benutzer kennen muß, damit er die Karte korrekt deuten kann.

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siegurd

Ich wollte nur mal so am Rande für die vielen Beiträge aus Dänemark danke sagen. (Macht ja auch viel Arbeit.) Ich lese neugierig mit. Schöne Fotos und Sagen. Bin schon gespannt auf neue Beiträge. Winken