Tal der weisen Narren

Normale Version: Lob, Eigenlob und Anerkennung
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5
Hallo Hernes Son,

das ist tatsächlich ein sehr wichtiger Punkt: Was ist mit Menschen, die dieses Urvertrauen nicht entwickeln konnten?
Was eigentlich falsch ist, denn jedes Kind kommt mit einem Urvertrauen auf die Welt, dass von Leuten in der Umgebung gebrochen wird, meistens von den eigenen Eltern, was das gravierendste Problem darstellt. Eine negative Programmierung in frühester Kindheit hat zur Folge, dass negative Dinge passieren, man das Vertrauen verliert und sich Ängste entwickeln.
Ich denke, mit harter Arbeit und einer Umprogrammierung durch Suggestionen kann hier schon viel erreicht werden.
Wichtig ist die Bereitschaft, an sich etwas ändern zu wollen und sich bewusst zu machen, dass man für fast alles, was einem widerfährt, man selbst zuständig ist, positives Denken ist hierbei wichtig, denn so können positive Erfahrungen stattfinden, die das Urvertrauen wieder herstellen können. Selbstliebe und Selbstvertrauen ist eine Voraussetzung. Negative Menschen und Situationen sollten gemieden werden, Ursache und Wirkung spielen hier eine große Rolle: suchtkranke, emotional unkontrollierte Jammerlappen müssen gemieden werden, am besten geht man eine zeitlang alleine seinen Weg.
Es gibt genug Warnhinweise, es gehört auch eine gewisse Intelligenz und Willensbereitschaft dazu, diese herauszufiltern und auszusortieren.

Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Viele Grüße

Lohe
Zitat: THT: Ist es ausschließlich für einen selbst, dann schließe ich mich Ajax' These in vielen Fällen an.

Haelvard:
Ist es nicht immer für einen selbst? Siehe persönlicher Anspruch!

Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen, es kann zeitweise Ausnahmen geben, aber langfristig ist das Hauptinteresse des Menschen immer die Gemeinschaft bzw. das Kollektiv. Das ist wohl deswegen so veranlagt, weil er nur dann Überlebenschancen hat! Also am Ende doch wieder für einen selbst, aber über die Kraft der Gruppe/Sippe oder von mir aus auch Ehepartner.

Ich persönlich benötige das Lob zwecks Motivation auch nicht. Es stört mich sogar spontan, sobald es "überschwenglich", also unsachlich wird. Dann nenne ich sowas aber auch Schmeichelei!
Darum ging es mir aber auch gar nicht, sondern wie bereits geschrieben zur Unterstützung der Selbstsicherheit durch Rückmeldung von unterschiedlichen Blickwinkelbetrachtungen (= Anerkennung/Kritik von Spiegeln).

Aus sich selbst heraus geht das alles auch, ist aber je nach Thema eine heftige Herausforderung (die meisten arbeiten heutzutage nicht in der echten Berufung, also nicht in Ihrer nativen Meisterdisziplin), und überhaupt: Warum soll ich mir das Leben absichtlich schwermachen?

Gruß
Zitat:Aus sich selbst heraus geht das alles auch, ist aber je nach Thema eine heftige Herausforderung (die meisten arbeiten heutzutage nicht in der echten Berufung, also nicht in Ihrer nativen Meisterdisziplin), und überhaupt: Warum soll ich mir das Leben absichtlich schwermachen?

Ein Meister seines Fachs benötigt keine Anerkennung von außen! Er weiß ja, daß er sein Spezialgebiet perfekt beherrscht. Man könnte jetzt auch sagen, daß derjenige ein personifizierter G*tt in seiner Disziplin ist, ein Spezialist seines Faches eben. Hier sollte man aufpassen, daß das Lob nicht in Form von Loki daherkommt und versucht, dem Meister zu schmeicheln ... denn diese Art von Lob hat nichts mit echter Anerkennung zu tun.  

Die Schmeichelei ist, wie Du schon sagst, unsachlich. Ich würde sie auch manipulativ nennen, denn der Schmeichler verfolgt ein Ziel. Sonst würde er sich nämlich sachlich anerkennend verhalten!

Als Fazit der Diskussion filtert sich heraus, daß erst jemand, der um seine Fertigkeit weiß und diese zu 100 % einsetzt, weil ihm das Tätigkeitsfeld ohnhin liegt, kein Lob von außen mehr benötigt.
Für alle anderen ist Lob eine motivierende Angelegenheit, die ihren Zweck erfüllt.
Aber es sei Vorsicht vor der Schmeichelei angeraten!

Um auf Deine Frage zurückzukommen: Warum sollst Du Dir das Leben absichtlich schwermachen? Darum geht es nicht bzw. ist die Frage falsch gestellt. Eine Meisterschaft in irgendeiner Disziplin zu erringen, verlangt auch demjenigen sehr viel Training und harte Arbeit ab, dem die Disziplin von Natur aus liegt, weil er hier beispielsweise seine Talente wiederfindet.
Handelt es sich nicht um Deine Berufung, such Dir etwas, was dem näher kommt. Unter alternativer Lebensweise verstehe ich auch, daß man seine Talente fördert und vor allem nutzt!

verdandi

Schmeichelei erkennen schon Kinder und lehnen sie intuitiv ab. Sie verlangen echte Anerkennung!
Und die braucht jeder Mensch. Natürlich ist jeder anders! Der eine wird schnell zum Gockel, der andere wirft sich schnell in den Staub.
Als Menschen sind wir immer abhängig von anderen. Sobald wir in einer Beziehung zu anderen Menschen stehen, ergibt sich eine Abhängigkeit, wenn sie auch frei gewählt ist.

THT hat einen wichtigen Aspekt genannt: Wer arbeitet heute schon in seiner Meisterdisziplin? Wer kennt diese überhaupt?
Wie findet man diese heraus?

Grüße
So wie ich es nun verstehe, geht es primär um innere Festigkeit, die man durch eigene Erfolge Schritt für Schritt und durch Disziplin und einen konkreten Plan erlangen kann. Egal, wie einmal die Programmierung in der Vergangenheit aussah, irgendwann fängt man damit einfach an. Besser spät als nie.

Wenn diese innere Festigkeit vorhanden ist, dann spielt die Anerkennung von außen keine so große Rolle mehr, und einem Lob wird die Wichtigkeit und Gewichtung genommen.
Zitat:Wenn diese innere Festigkeit vorhanden ist, dann spielt die Anerkennung von außen keine so große Rolle mehr, und einem Lob wird die Wichtigkeit und Gewichtung genommen.

Die Gewichtung eines möglichen Manipulationsversuches durch Lob wird auch geringer.
Ich denke, so können wir das stehenlassen Lächeln

verdandi

Wie schriebst Du im Verlauf dieser Diskussion so schön:

Zitat:Wen interessiert schon die Masse?
Seiten: 1 2 3 4 5