Tal der weisen Narren

Normale Version: Lob, Eigenlob und Anerkennung
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verdandi

Eigenlob stimmt!

Winken
Lob hat immer etwas mit Anerkennung von außen zu tun und ist deshalb unnötig!
Erledigt man seine Arbeit und seine Herausforderungen immer zur vollsten Zufriedenheit, bedarf es keines Lobes Dritter! Das ist reine Egoschmeichelei!!!

Die Gier nach Lob entfällt, wenn der eigene Anspruch wächst! Man muss aus seinem Inneren heraus grundsätzlich eine qualitativ hochwertige Arbeit abliefern. Die Betonung liegt auf Qualität! Die Grundlage eines gesunden Selbst-Bewusstseins!
Wer diesen Anspruch an sich nicht hat, wird immer an seine Grenzen und auf Kritik stoßen. Damit muss er dann umgehen können. Kann er das nicht, erfüllt er nicht einmal die rudimentärsten Anforderungen eines sozialen Auskommens miteinander.

verdandi

Eigenlob finde ich sehr wichtig. Dass es verpönt ist, sieht man an dem weit verbreiteten Sprichwort: Eigenlob stinkt. Besser soll es wohl sein, man macht sich schön klein, martert sich bei Fehlern und nimmt die Leistungen als selbstverständlich hin.
Nein! Wenn ich mir etwas vornehme und es schaffe, lobe ich mich. Ich behandle mich gut.
Ich sehe es ähnlich wie Ajax; wenn man seine Aufgaben ordentlich erledigt und seine Ziele erreicht, wofür dann den Eigenlob? Das Gefühl der Zufriedenheit sollte eigentlich genügen. Manchmal gibt es ja auch einen sichtbaren Erfolg der glücklich macht. Außerdem sind Lob und Tadel bekanntlich nicht weit von einander entfernt und Tadel ist keine positive Herangehensweise, weder für andere noch sich selbst.      

Ich finde dennoch, dass man jemand anderem Anerkennung geben kann, zum Beispiel der Übergewichtige Nachbar der abnimmt oder das eigene Kind welches selbständig etwas erledigt hat. Da unterscheide ich dann zwischen Lob und Anerkennung; Lob hat für mich immer etwas von einem Leckerli, in dem Fall für Ego und Logik. Die Anerkennung des anderen ist für mich Teil einer gut funktionierenden Gemeinschaft. Jemand der aufrichtige Anerkennung erhält, weiß wofür er es bekommt und fühlt sich wertgeschätzt.

Ich kann mich selbst natürlich auch wertschätzen und meine Taten anerkennen. Vielleicht sollte dann der Spruch "Eigenlob stimmt" in "ich kenne mich selbst" umgeschrieben werden.

Ich kenne demnach auch meine Schwächen und kann anstatt Tadel, Kritik annehmen und mich weiter entwickeln und meiner Ziele näher kommen.

verdandi

verdandi

Was meint ihr beide denn mit Eigenmotivation?

Für mich steht die Motivation VOR dem Erfolg, das Lob danach.
Zitat:wofür dann den Eigenlob? Das Gefühl der Zufriedenheit sollte eigentlich genügen.

Aber Zufriedenheit nur mit dem Werk, das gut geworden ist, nie mit der eigenen Person, die das zuwegebrachte? Ich denke, das geht Hand in Hand. Niemand denkt doch, wenn er etwas gut gemacht hat, "das Werk ist spitze, aber mit mir hat das nichts zu tun". Oder doch, die gibt's, das sind die, deren Werke tatsächlich auch von außen gelobt werden, und nicht nur das Werk selbst, sondern auch ihr Können, und die dann verschämt sagen: "Aber nicht doch, das hätte doch jeder andere auch gekonnt". Also mich nerven solche Leute, und für diejenigen selbst ist es doch schade. Wenn jemand etwas gut kann und macht, dann ist das so. Und nicht jeder ist in allem gleich gut. Das nicht zu sehen, ist genauso eine Störung, wie Narzißmus, nur in die andere Richtung.
Narzißmus ist eine Störung. Man wird aber nicht zum Narzißten, wenn man seine Fähigkeiten, seinen Einsatz und all diese Dinge, die notwendig sind, um etwas gut zu machen, - und das dann auch noch tatsächlich gut macht, - auch sieht und anerkennt (lobt). Ein Lob ist doch nichts anderes als Anerkennung.

Man soll sich nicht abhängig machen vom Lob der anderen. Psychologisch meine ich, wirtschaftlich sieht das anders aus, man kann halt nichts verkaufen, was niemand mag, und wenn man es selbst noch so perfekt findet, und es sogar wirklich gut ist. Es werden mitunter Leute für ziemlichen Mist gelobt und belobigt, und wirklich gute Werke werden manchmal gar nicht bemerkt oder sogar kritisiert.
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