Tal der weisen Narren

Normale Version: Künstler und ihr Publikum
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Es gibt viele Musikgruppen und Künstler mit einer weltweit großen Anhängerschaft. Aber haben sich all diese 'Fans' schon einmal überlegt, daß sie nur indirekt leben? Wenn man es spirituell betrachtet, ist es jedenfalls so. Sie leben indirekt durch den Künstler, weil dieser für sie ausdrückt, wozu sie nicht in der Lage sind es auszudrücken.

verdandi

Guiseppe Verdi hat auch beim Wohnen Geschmack bewiesen, wie seine Villa in Villanova d'Arda zeigt, die er nach seinem beruflichen Aufschwung bauen ließ und ab 1851 als Wohn- und Arbeitsstätte nutzte.

Es fällt gleich die Dreiteilung ins Auge sowie die runden Fenster als ebenfalls weibliche Elemente. Ein ausgeglichenes Haus, das noch zudem mit einer wunderbaren Symmetrie geplant wurde. Ob die Farbgebung im 19. Jahrhundert ebenfalls so war? Auch der Garten (zumindest was man davon sieht) bezaubert durch seine organische Form.

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Es heißt jedoch, Verdi habe nicht nur dort komponiert, sondern auch in der Villa seines Geschäftsfreundes Giovanni Ricordi, dessen Musikverlag nach dem Abschluss eines Vertrages mit Verdi sehr erfolgreich wurde. Ricordis Villa am Comer See, die Villa Margherita, ganz in der Nähe von Cadenabbia und mit schönem Blick auf den See und Bellagio, zeichnet ein ganz ähnliches, wenn auch etwas pompöseres Bild.

Hier taucht ebenfalls vielfach die Zahl 3 auf, unterstützt zum Beispiel vom runden Vorbau, der von oben wie ein Ω aussieht, den runden Bögen im vorderen Bereich und den Rundbögen über den Durchgängen. Die Zahl 5 als männliche Zahl ist in der obersten Fensterreihe repräsentiert, die über 7 Fenstern thront, die wiederum über weiteren 5 (oder 7, wenn man die Bögen dazu zählen möchte) Fenstern sitzen.
Auch die Symmetrie ist perfekt, was den Anblick zu einer wahren Freude macht.

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In einer solchen Umgebung lässt sich sehr gut kreativ arbeiten und leben.
Verdi kaufte 1850 das Landgut Sant’Agata bei Busseto einschließlich eines darauf stehenden zerfallenen Bauernhauses. Das ist das Mittelgebäude/Hauptgebäude und bildet somit noch heute das Zentrum des Hauses. Daher wirkt das Gebäude nicht ganz so pompös wie die Villa Margherita. Verdi hat somit den Charme des Bauernhauses/Landgutes ganz bewußt bewahrt.

Verdi ließ das Haupthaus dann erweitern und fügte die beiden Flügel (rechts und links) hinzu. Hierdurch entsteht eine gezielte Dreiteilung des Haues und somit ein weibliches Bauelement. Durch die beiden Balkone verbindet Verdi gleichzeitig sein Haus mit der umliegenden Natur. Er kann jederzeit die Flügeltüren öffnen. Somit schafft er einen direkten Zugang zur Natur, auch in den oberen Etagen. Verdi selbst sah sich als Gärtner. So schrieb er einem Freund: "Ich gehe auf die Felder. Das ist gegenwärtig meine Beschäftigung." Ihm gefällt dieses Leben als Landwirt und Gärtner so sehr, dass er in seinen Pass schreiben lässt: Giuseppe Verdi – "Beruf: Agricoltore. Landwirt."

Ich denke, dass er genau aus diesem Grund das alte Bauernhaus erhalten ließ. Die Natur nimmt bei Verdi einen enormen Stellenwert ein und bestimmt Denken und Handeln. So gab er vielen Bäumen, die er im Park der Villa gepflanzt hat, den Namen seiner Werke: die Platano Rigoletto, die Eiche Trovatore, zur Weide Traviata etc.

Darüber hinaus schafft er mit den beiden Nebengebäuden (Flügeln) eine kleine Himmelsleiter, die den Wunsch nach Aufstieg und Weiterentwicklung symbolisiert.   

Männliche und weibliche Elemente werden schön miteinander kombiniert, insbesondere wenn man die Gartengestaltung mit einbezieht.
Noch unfertig nach: Va pensiero sull’ali dorate



Wer Ideen hat, bitte hier runterschreiben!

Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen, 10
laß dich nieder auf Fluren und Hügeln, 10
wo in Freiheit die Lieder erklingen, 10
trage mich mit gold'nem Flügel fort! 9

Setz dich auf Hvergelmirs heilige Wogen, 10
grüß den Gullfoss und seinen Regenbogen! 10
Vanaheimr, wo die Göttin dich liebt, 10
Hort der Freude, wo mein Herz verblieb! 9

Gold'ne Harfe Schicksalsverkünderin, 10
warum hängst du stumm am Weltenbaum? 10
Entzünde Liubas Feuer, göttliche Seherin, 10
Nur Erinn'rung allein gibt uns Raum!

Wer den Göttern der Ahnen vertrauet, 10
dessen Heimat bewahrt seine Treue! 10
Teure Heimat, bald seh ich Dich wieder! 10
Dich, nach der mich die Sehnsucht verzehrt! 9

Denn mein erster Gedanke gilt Dir und mir, 10
denn mein letzter Gedanke gilt Dir und mir. 10
Vanaheimr, komm bald! 6

verdandi

Seiðlæti (Seidlaeti) ist ein isländisches Duo, dessen Platte „Þagnarþulur“ (Stille Gesänge) den weiblichen Gottheiten der nordischen Mythologie gewidmet ist.

Das Motto lautet:

„The voice of the Goddess has been kept silent for so long in history – we wanted to give Her a voice and song again.“

– Unnur Arndísardóttir


(Die Stimme der Göttin wurde so lange unterdrückt. Wir wollten ihr eine Stimme und ein Lied zurück geben.)


Die 17 Lieder sind alle Göttinnen gewidmet.

Vielleicht ein guter Tipp für den einen oder anderen Musikfan.

https://www.youtube.com/watch?v=PbSDTEbL47A&list=PLIqwRrqRa4s8q-8Y6Zb8WJ-_eZIpgT_-f