Tal der weisen Narren

Normale Version: Zeichensymbolik in der Heraldik
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Scorpio72

Hallo, ich bin neu hier. Hierher habe ich über Paganlords wirklich sehr gutes Buch "Symbolsprache und Zeichenkunde" gefunden. (Ist schon vorauszusehen, wann der 2. Band über Runen rauskommt ?)

Thematisch beschäftige ich mich z.Z. auch etwas mit Wappenkunde. Und eben in der Wappenkunde ist so, daß die Angaben rechts - links Nicht aus der Sicht des Betrachters sondern aus der des "virtuellen" Schildträgers gemacht werden. Die normale Richtung der Figuren ist auch aus Sicht des Betrachters von Rechts nach Links.

Das wird dann damit begründet, daß das Schild ja am linken Arm getragen wird und sonst die Gegner den Eindruck hätten, die Figuren / Tiere würden weglaufen.

Vielleicht kann Paganlord was dazu sagen: Ist es nun in der Heraldik so, daß der nun Aufwärtsstrich / BAR-Strich [anders als im Normalfall] ebenfalls aus Sicht des Betrachters von rechts unten nach links oben verläuft und wird aus einem linksdrehenden ein rechtsdrehendes Symbol ?

Im Falle des Striches ist es nach meiner Beobachtung so, daß wesentlich mehr Balken / Striche vorkommen, welche eigentlich auf den Betrachter den Eindruck eines Abwärtsstriches machen würden, also so

Ich danke schon mal für die Antwort.
Welche Punkte muss ich bei der Erstellung eines Wappens beachten? Oder wie geht man am besten vor und sein erwünschtes Wappen zu erzielen. Es gibt ja zahlreiche Lektüre im Internet, aber jede Seite sagt etwas anderes über die Erstellung aus.
Liebe Munin, wo soll man da mit dem Erklären anfangen? Hmm

Ich persönlich würde es so machen, daß ich mich zuerst um die "Wappenhalter" kümmere und alles, was sonst noch so außen ans Wappen ran soll. In dem Fall, wo beispielsweise eine Tirolerin einen Berliner heiratet, täte ich eventuell die entsprechenden Farben oder landschaftlichen Gegebenheiten ins Wappen einfügen. Möglich wäre auch, daß man die Berufe (sofern sie eine gewisse Tradition in den Familien besitzen) durch die entsprechenden Symbole ins Wappen einfügt.

Man nehme halt ein leeres Wappenschild, füge Wappenhalter oder eventuell Wappenmantel/Wappenzelt drumherum und überlege, welche Symbole man auf dem Wappenschild darstellen möchte?

Man kann einfachhalber auch nur den passenden Helm (keinen Spangenhelm, wenn man nicht blaublütig ist; dann den Stechhelm verwenden) + Helmdecke auf das Wappenschild auflegen.

Wenn man das alles getan hat, erst dann sollte man sich um das Detail/den Inhalt des Wappenschildes kümmern. Also dann spricht man darüber, wie welche Sachen richtig dargestellt werden müssen und wo im Wappen sie platziert werden sollten. Eine nachfolgende Blasionierung (Wappenbeschreibung) zeigt uns dann auf, ob alles im Sinne des Erfinders (Wappenherstellers) gelesen werden kann.
Biggrin
Muss der Wappenhalter immer ein Tier sein? Oder können auch zwei verschiedene Tiere/Fabelwesen Wappenhalter sein?
Welche Farben würde man für dein Beispiel verwenden? Lol
Ich habe dieses Wappen bei unserem Uhrmacher gesehen, und die "Zeit" ist in ein paar Symbolen gut erkennbar.

Der Hahn, der mit dem Sonnenaufgang den neuen Tag verkündet. Der sogenannte "Sensenmann", der die Zeit ankündigt, wenn ein Leben endet. Die Sanduhr, in der die Zeit durchrinnt. Das Zahnrad - das Rad der Zeit ...

Wem fällt dazu noch mehr ein?

Aber was sind das für Zahlen?

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Benu

Da hat wohl dein Uhrmacher den "Vater Zeit" dargestellt.
Auffällig find ich noch, dass die Sanduhr Flügel hat. Die geflügelte Zeit, also.

Die drei Nornen, welche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft darstellen, sind allerdings durchgehend weiblich. Es heißt ja auch die und nicht der Zeit.
Geschlechterverdrehung, wie man es schon kennt. Zweifelnd

Die Zahlen würde ich nicht überinterpretieren, da spielt die Logik gerne mit.
Jetzt versteh ich das auch mit den Zahlen, die "1" ist eigentlich eine "7" - nur verwirrende Schriftart. Und unten mittig ist die zwölf - von einer Seite sind die Zahlen aufsteigend, die andere ist absteigend.
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