Tal der weisen Narren

Normale Version: Samen gewinnen Rechtsstreit zu spät
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Historisches Urteil
Indigene Sami gewinnen Rechtsstreit um Windkraft-Park

Im Streit um den Bau des größten Windkraft-Parks des Landes hat das oberste Gericht Norwegens den indigenen Samen Recht gegeben – und das auf ganzer Linie.

Für die betroffenen samischen Rentierzüchter auf der Halbinsel Fosen nördlich von Trondheim kommt das Urteil jedoch einige Jahre zu spät. Denn seit bald zwanzig Jahren kämpfen die Angehörigen der indigenen Stämme gegen das Milliardenprojekt in ihrem Stammland.

Nachdem vor einigen Jahren mit dem finanzstarken Schweizer Investor (Großbank Credit Suisse) die nötigen Mittel für den Bau von über 250 Windkrafträdern beisammen waren und untergeordnete Rechtsinstanzen sämtliche Klagen abgewiesen hatten, konnte die größte norwegische Windkraftanlage bereits vor zwei Jahren in Betrieb genommen werden.

Nun aber kommt das "Höchste Gericht" zu einem gegenteiligen und einstimmigen Schluss: Der Windpark hätte nicht gebaut werden dürfen. Der Bau der Anlage habe die Lebensgrundlage der Samen infrage gestellt und die einschlägigen Artikel in der UNO-Schutzkonvention für indigene Völker verletzt. Der Windkraftpark auf der Fosen-Halbinsel sei aus diesem Grund illegal errichtet worden, hält das "Höchste Gericht" fest.

Damit setzt die oberste Rechtsinstanz Norwegens ein Zeichen – auch international: Noch nie ist der Bau einer so großen Energieanlage wegen Menschenrechtsverletzungen im Nachhinein für illegal erklärt worden. Bislang ging es in erfolgreichen Prozessen fast immer um Umweltschäden.

Die Samen fordern nun den sofortigen Abriss der Anlage.

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Dazu paßt das hier.

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