Tal der weisen Narren

Normale Version: Wozu Graphologie fähig ist!
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Die Ober- bzw. Unterlängen einer Handschrift verraten durch Besonderheiten in der Schreibweise, ob der Schreiber gesundheitliche Probleme hat. Hierbei geht es um Knicke oder einen Zitterzug bzw. die Unterbrechung von Ober- oder Unterlängen.

Anbei ein älterer Einkaufzettel einer Arbeitskollegin, Ende 30.

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Die im Bild rot eingekreisten Oberlängen sind die Indikatoren

Bisher hatte ich die Handschrift nicht weiter analysiert, und heute, wo ich mich mit dem Thema mal wieder beschäftigen will, fällt mir dieser Zettel aus meiner kleinen Sammlung verschiedener Schriftbeispiele wieder in die Hände.
Ich erinnerte mich, als ich den Einkaufszettel damals erhielt, fielen mir die Oberlängen durch einen genaueren Blick schon ins Auge. Und auch, wenn man gesundheitliche Aspekte eigentlich ausklammert, wollte ich natürlich wissen, ob sich dieser Hinweis tatsächlich bestätigt. Also fragte ich einfach nach, ob vielleicht Probleme mit dem Blutdruck bestehen? Die Kollegin bestätigte die Aussage postwendend mit einem sinngemäßen "ja, zu hoher Blutdruck." Zu hoher Blutdruck, so meinte ich, sei eigentlich mehr ein Problem bei Männern, so dachte ich bis dahin.

Diese kleinen Besonderheiten in einer Handschrift belegen, wozu Graphologie fähig ist. Es verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, daß die Handschrift der Spiegel des eigenen Ichs ist!
Das folgende Schriftstück bzw. die Auszüge daraus, stammen von einem Familienmitglied einer Freundin.

Bei der Analyse fiel auf, daß die Schrift immer wieder eine Unterbrechung in der Unterlänge des Buchstabens g zeigte. Ein Hinweis oder nur eine unzureichend eingescannte Vorlage?

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Diese sich wiederholenden Unterbrechungen legen die Vermutung nahe, daß der Schreiber gesundheitliche Probleme mit den Beinen hat. Aber diese Aussage konnte aufgrund des Scans nur unter Vorbehalt getroffen werden. Um sicher zu gehen, hätte das Original vorliegen müssen. Also formulierte ich meine Vermutung als Frage an die Freundin gerichtet, woraufhin die erstaunte Antwort von ihr kam, daß diese Vermutung korrekt ist.

Auch dieses Beispiel zeigt sehr gut auf, wozu Graphologie imstande ist.
Normale Wörter, in denen ein Buchstabe vollkommen getrennt steht

Beispiel:
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Das ist ein Punkt, der mir kürzlich bei einer Schriftanalyse wiederholt auffiel.
Ein Zeichen für Selbstüberschätzung bis hin zu Schizophrenie. Letztere kann sich ja verschiedenartig äußern, und ist ein schwerwiegendes Urteil, weswegen ich mehrere Anhaltspunkte dafür brauchte, um dieses Schriftmerkmal zu bestätigen.

Ich entscheid mich, bei meiner Einschätzung zu diesem Merkmal zu bleiben bzw. konnte ich es nicht übergehen.

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Glücklicherweise wurden mir diese Schriftproben nicht vom Schreiber selbst übergeben, sondern von einer ihm bekannten Person.
So konnte ich mir diesbezüglich eine Rückmeldung einholen, ob diese Verhaltensweise schon aufgefallen sei. Sie wurde nach anfänglichem Zögern durch sich kurz darauf ereignende Vorfälle schlußendlich bestätigt!

Die mir bekannte Person stellte sich die Frage (ob das sein kann mit der Schizophrenie), und innerhalb der kommenden Tage kam die Antwort darauf. Das war auch in diesem Fall so. Wir wissen ja, wie das mit dem Frage/Antwort-Instrument funktioniert.
Man sollte vielleicht auch miteinbeziehen, was da geschrieben wurde, finde ich, gerade bei so "schwerwiegenden Urteilen". Es handelt sich hier beispielsweise um Bestellungen, Mitteilungen an andere. Möglicherweise schreibt derjenige dann mehr auseinander, um es besser lesbar zu machen.

Nur allgemein gesagt, nicht auf diesen Fall bezogen. Nicht jeder hat die Möglichkeit, das dann auch zu überprüfen.
Zitat:Was den Schreiber oben betrifft, so gehe ich davon aus, daß dieses Merkmal der Selbstüberschätzung/Schizophrenie bei einem Thema, welches persönlich ist und niedergeschrieben wird, noch viel deutlicher zu erkennen ist. Wenn das bei belanglosem Zeug, wie bei den beiden Schriftbeispielen schon erkennbar ist, weiß man auch, was los ist, wenn es mal persönlich wird.

Spannend, so hätte ich das gar nicht betrachtet. Aber sicher ein bemerkenswerter Punkt.

Worum es mir ging, daß hier vielleicht irgendwelche Mitleser, die sich vielleicht auch nicht so ernsthaft mit dem Thema befassen, bei einem einzelnen Punkt dann aber "schwerwiegende Urteile" fällen.

Auf jeden Fall ist nicht von der Hand zu weisen, daß man aus der Schrift etwas herauslesen kann. Das hast nicht nur Du immer wieder bereits dargestellt, sondern kann man ja auch alltäglich beobachten, bei ganz alltäglichen Dingen. Schon wenn man müde ist, angespannt oder unter Zeitdruck, ändert sich die Schrift ja ebenfalls, da liegt der Schluß ja bereits nahe, daß tatsächliche "charakterlich-psychologische" Eigenschaften ebenfalls einen Ausdruck hinterlassen.
Zitat:danke für Dein Interesse.

Ich finde das Thema sehr spannend und verfolge auch immer interessiert Deine Beiträge dazu. Deshalb würde ich mich aber nicht als kundig darin bezeichnen, man muß schon seinen Blick üben und ein Gespür entwickeln und natürlich auch viel Wissen ansammeln. Manche denken das aber vielleicht von sich und überschätzen sich damit (finde ich halt), und fällen dann vielleicht schon falsche Urteile "anhand eines Merkmals", das sie erkannt haben oder zu erkennen glauben.
Das ist, worauf ich hinauswill. Du gibst hier Einblicke, was Dir (oder anderen, die sich gut auskennen) möglich ist herauszulesen, aber es ist keine richtige "Lehrstunde", anhand derer das dann jeder, der das jetzt mal hier gelesen hat, ebenso verfahren könnte.


Zitat:Kommt ein einzelnes Merkmal wiederholt vor, dann ist das Urteil nicht schwerwiegend, sondern ein Fakt! Wollte man das aus falschem emotionalen Mitgefühl übergehen?

Ein Urteil wird ja immer begründet oder sollte halt so sein. Egal jetzt ob durch reine Intuition, wäre ja auch denkbar, oder greifbare Fakten. Ich verstehe schon, was Du sagst oben, die Wiederholung macht es zum Fakt.

Aber "schwerwiegend" bezog sich ja auf die Qualität, den Inhalt des Urteils. Und das hast Du ja auch "erhärtet", und zwar unabhängig von der Graphologie, weil es eben "schwerwiegend" ist. Was ich auch richtig finde.
Zitat:ihre Unterschrift zu vergleichen mit dieser oder jener Aussage, die hier über Unterschriften getätigt wurde (z. B. das Durchstreichen des eigenen Namenszuges). Das nur mal als Beispiel.

Ich schaue inzwischen schon manchmal aufmerksamer auf Schriften überhaupt. Jedoch ohne verwertbares Ergebnis, das heißt, meine "Ergebnisse" passen nie so recht zu der Person dann. Oder ich komme sowieso zu keinem "Ergebnis". Ich halte mich für einen relativ guten Beobachter, und trotzdem ist das so. Abseits davon, daß ich Deine Beiträge dazu gelesen habe, beschäftige ich mich aber auch nicht damit.


Zitat:zeigt das natürlich auch ein Interesse und Verständnis dafür, daß Graphologie einen psychologischen Stellenwert besitzt. Darüber freue ich mich, denn eigentlich habe ich das Gefühl, daß dieses Thema nur die wenigsten interessiert.

Das liegt vielleicht einfach daran, daß sonst kaum jemand was inhaltlich beitragen kann. Meine Beiträge jetzt sind ja inhaltlich auch eher schwach. Mir hat das jetzt jedenfalls schon (ein wenig) mehr Verständnis gebracht, einfach weil man mit Antworten auf Fragen oder Bemerkungen etwas mehr, mit mehr Blickwinkeln, ins Thema kommt. Und es so nach und nach einfach besser verstehen kann.

Ich werde mich vielleicht öfter mal melden, mit Dingen, die mir auffallen, Fragen aufwerfen usw. Wobei es manchmal eben auch holperig ist, Fragen zu formulieren zu einem Gebiet, über das man kaum etwas weiß, das man nicht richtig versteht.
Und dann magst Du Dich ja vielleicht wieder dazu äußern. Winken
Ich fand das jetzt sehr spannend, Deine weiteren Erläuterungen. Vielen Dank!


P.S.
Hier hattest Du ja bereits genau zu diesem Thema genauere Ausführungen gemacht:

https://www.pagan-forum.de/thread-5456.html

Sehr interessant.
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