Tal der weisen Narren

Normale Version: Gürtelrose
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Ich war am Wochenende an der Ostsee und habe dort eine nette Bekanntschaft mit einer Kräuterkundigen gemacht, die auf dem Markt Salben und Tinkturen verkauft hat. Sie hatte meine Herpeslippe entdeckt und meinte: "Mädgen, das kann ich gar nicht mit ansehen. Komm mal her, da machen wir was rauf. Du wirst sehen das hilft Dir sofort."

Sie gab mir einen Tropfen von einer "Schisandra-Tinktur". Das tat wirklich sehr gut, und die Heilung hat sofort angefangen. Am nächsten Morgen war es fast weg. Sie meinte, dass Schisandra bei Gürtelrose sehr gut hilft, wenn man die Tinktur darauf gibt. Aber die Tinktur müsse so verrieben werden, dass die Gürtelrose aus dem Körper gestrichen wird. Also von oben nach unten, niemals im Kreis verreiben.

Sie meinte man könne die Schisandrabeere auch einnehmen. Das stärke die Leber und helfe auch das Gehör und die Sehfähigkeit zu stärken. Ich fand das sehr interessant. Vielleicht hat ja jemand von den Kräuterfrauen damit schon Erfahrungen gemacht? Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren.

Für Herpes kann ich es in jedem Fall selbst sehr empfehlen! Winken
Diesen Handzettel hat mir die Dame mitgegeben.

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Vielen Dank für den informativen Beitrag, liebe Inara!

Ich habe noch keine persönlichen Erfahrungen mit der Schisandra-Beere gemacht, aber weiß aus nächster Nähe, dass sie ähnlich wie Ginseng verwendet wird. Wie der zweite Handzettel gut erklärt, gehört die Schisandra-Beere zu den Adaptogene, also Pflanzen, die den Körper wieder ins Gleichgewicht verhelfen sollen.
Rosenwurz, Ashwagandha, Taigawurzel oder Pilze wie der Cordyceps zählen ebenso dazu.
Dass die Beere außerdem so viel Kraft innewohnt, wusste ich selbst noch nicht! Daumen hoch
Hallo Inara,

wir haben von der Schisandrabeere bzw. von der Schisandrakletterpflanze bis jetzt noch nicht wirklich viel gehört, klingt aber sehr interessant...

Hier erst einmal ein paar Fotos zur Einstimmung.

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Quelle: Internet

Wir sind am Recherchieren, und es folgen dann weitere Infos...

Winken
Schisandra-Beere – Die Beere der fünf Geschmäcker

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Quelle: Internet

Steckbrief
– Wissenschaftlicher Name: Schisandra chinensis (Chinesische Spaltkörbchen)
– Umgangssprachlich: Chinesische Beerentraube, Chinabeere, Wu-Wei-Zi-Beere
– Familie: Sternanisgewächse (Schisandraceae)
– Gattung: Spaltkörbchen (Schisandra), dazu gehören ca. 250 Arten von Kletterpflanzen
– Herkunft: Ostasien (von China über Korea, Japan bis Sachalin verbreitet)
– Verwendete Pflanzenteile: Beeren, teilweise auch Blätter
– Inhaltsstoffe: Vitamine (A, B, C, E), Mineralstoffe, Spurenelemente, ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure), Proteine, Phytosterine, ätherische Öle und Lignane (Gomisine, Schisandrine)

Anwendbarkeit
Trockenfrucht, Tee, Pulver, Kapsel, Extrakt, Öl, Salbe

Wirkung
adaptogen
antioxidativ
entzündungshemmend
stärkend
ausgleichend
nervenberuhigend
regenerierend
aphrodisierend
potenz- und fruchtbarkeitsfördernd
blutreinigend
durchblutungsfördernd
krampflösend

Anwendung
Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Müdigkeit
Depression, Burn-Out
Leberschwäche, Leberentzündung
Hepatitis
Blasen- und Nierenbeckenentzündung
Diabetes
Hautausschlag, Ekzeme, Psoriasis
Herpes, Gürtelrose
Asthma, Kurzatmigkeit
Erkältung, Grippe
Herzinsuffizienz
Schlaflosigkeit, innere Unruhe
Konzentrationsschwäche, Demenz, Vergesslichkeit
Libido-Schwäche, Unfruchtbarkeit, PMS
Krebs
Parkinson
Schwerhörigkeit
Sehstörungen
Stress

Name und Herkunft
Diese Chinesische Spaltkörbchen stammt aus Ostasien und wird dort Wu Wei Zi (Beere der fünf Geschmäcker) genannt. Im deutschen Sprachgebrauch bezeichnen wir die Heilpflanze als Chinesische Beerentraube, Chinabeere, Vitalbeere oder Glücksbeere.
Der Geschmack der Schisandrabeere weist alle fünf Geschmacksrichtungen – süß, salzig, bitter, sauer und scharf – zugleich auf.

Inhaltsstoffe
Die biologisch aktiven Substanzen in den Schisandrabeere enthalten Vitamine A, B, C und E sowie Mineralstoffe, Spurenelemente, ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure), Proteine, Phytosterine, ätherische Öle und vor allem Lignane wie Schisandrine und Gomisin.

Anwendung
Aufgrund der hochwertigen Inhaltsstoffen wird Schisandra auch zur natürlichen Hautpflege verwendet. Die Schisandrabeere verspricht eine verjüngende Wirkung, denn die enthaltenen Antioxidantien (z. B. Vitamin C und E) schützen die Haut gegen freie Radikale, wie z. B. Umweltgifte oder UV-Strahlung, die unsere Zellen angreifen und funktionsuntüchtig machen.

Salben und Öle mit Schisandra versprechen eine regenerierende Wirkung bei Rötungen und Reizungen von geschädigten Hautpartien. Schisandra ist sind somit ein produktives Hilfsmittel als therapiebegleitende Pflege von Psoriasis (Schuppenflechte).

Sehr interessant ist die Wirkung der Schisandra in Bezug auf Augen und Ohren. Sie soll die Sehkraft und das Gehör verbessern, was wohl auf die hochwertigen Inhaltsstoffe der Heilpflanze zurückzuführen ist. Das macht sie zu einer der ganz wenigen Heilpflanzen, die man gegen Schwerhörigkeit anwenden kann.

Wissenschaftlich am besten untersucht ist ihre Leberschutz-Wirkung. Schisandra kann also bei Hepatitis oder allgemeiner Leberschwäche verwendet werden.

Da die Beere alle fünf Geschmacksrichtungen vereint, kann sie gegen Heißhunger-Attacken eingesetzt werden. Der spezielle pfeffrig-scharfe, leicht säuerlichen Geschmack verringert den Appetit und somit unerwünschten Heißhunger – meine persönliche Erfahrung kann das bestätigen. Ich würde es dennoch bevorzugen den Heißhunger mit einem Stück frischem Obst zu besänftigen, anstatt auf pfeffrig-scharfe Beeren herumzukauen.

Nebenwirkungen
Die Einnahme von Schisandrabeeren gelten als weitestgehend gut verträglich. Jedoch wurden bereits Fälle von Magenbeschwerden, Sodbrennen, Appetithemmung und Hautausschlag genannt.

Anwendbarkeit/Verzehrempfehlung
Es wird empfohlen, die Schisandra-Beere mindestens 111 Tage lang einzunehmen. Die Wirkung wird nach einigen Wochen spürbar.

Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sieben Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen. Nach der Pause kann eine weitere siebenwöchige Kur erfolgen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, mit einer kleinen Menge zu starten und sich langsam zu steigern.

Von einer Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit wird oftmals abgeraten. Genaue Erklärungen dazu waren nicht auffindbar.


Eine Beschreibung zum allgemeinen Verzehr folgt! Winken
In den vergangenen Wochen habe ich gemahlenes Schisandra-Pulver ausprobiert. Dabei habe ich Pulver von dem Anbieter Terra Elements (100 g / 15,95 EUR) mit Pulver von PURA VITA (150 g / 11,95 EUR) verglichen. Bis auf einen leichten Preisunterschied, gibt es keine markanten Differenzen zu sehen oder zu schmecken. Konsistenz, Farbe und Geschmack sind identisch.

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Das Pulver habe ich fast täglich als Kaltgetränk eingenommen und kann zur Überraschung sagen, es schmeckt weder bitter, scharf, salzig, süß oder sauer. Trinkt man es gemischt mit Wasser, erinnert der Geschmack an sehr milden Früchtetee.

Das Pulver habe ich zusätzlich auch warm als Tee, im Müsli, als Curry-Ersatz und im pürierten Saft ausprobiert:

Als Kaltgetränk: 1-2 gestrichene Teelöffel Pulver in Flüssigkeit wie z. B. Wasser oder Saft-Schorle einrühren und gut umrühren. Das Frucht-Pulver verhält sich ähnlich wie Kakao-Pulver und verklumpt zunächst beim Verrühren in kalter Flüssigkeit. Wer es süß mag, sollte es mit anderen Säften (z. B. Orangensaft) mischen.

Als Heißgetränk/Tee: 1-2 gestrichene Teelöffel Pulver pro Tasse mit heißem (nicht zwingend kochendem) Wasser übergießen und 5 bis 8 Minuten ziehen lassen. Der Geschmack verändert sich nicht, das Pulver lässt sich jedoch besser auflösen.

Kalte Speisen: Auch mit Müsli lässt sich Schisandra gut kombinieren. Hierfür habe ich nicht mehr als einen halben Teelöffel Pulver verwendet, da es sonst zu sauer geschmeckt hätte. Da ich selten Quark oder Joghurt esse, habe ich diese Kombination nicht getestet, könnte mir aber vorstellen, dass Schisandra gut zum Heidelbeer- oder Erdbeerjoghurt passt.

Warme Speisen: Das Pulver dient auch als Ersatz für Curry-Pulver, daher habe ich ein gestrichenen Teelöffel über bereits angebratenes Gemüse gegeben. Das Gericht bekam dadurch eine leicht fruchtig, pfeffrige Note.

Pürierter Saft: Normalerweise trinke ich lieber grüne Gemüsesäfte, aber da Schisandra leicht nach milden Früchtetee schmeckt, habe ich folgendes Rezept ausprobiert:

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200 g Heidelbeeren
1 reife Banane
1/2 Zitrone (= ca. 50 ml Zitronen-Saft)
300 ml Hafermilch (ich empfehle ungesüßte Hafermilch, sonst wird es zu süß, was ich meinem Fall passiert ist)
2 EL Amaranth, gepufft (optional)
2 EL Chiasamen (optional)
2 EL Schisandra-Pulver

Heidelbeeren, Banane, Zitronensaft, Hafermilch (oder Milch der Wahl) mit Schisandra-Pulver in einen Mixer geben und fein pürieren. Danach auf zwei Gläser verteilen und jeweils mit Heidelbeeren, Amaranth und Chiasamen garnieren. Das Rezept reicht für 2 Gläser a 300 ml.

Zu den Pulvern:
Terra Elements: https://www.terraelements.de/superfoods-rohkost/gewuerze-kraeuter/bio-schisandra-pulver-100-g.html?listtype=search&searchparam=schisandra
PURA VITA: https://www.puravita.de/schisandrabeeren-pulver-4715.html
Ich habe unseren Vorrat an Beeren hier bestellt:

https://www.topfruits.de/schisandra-beeren

Sie sind aus Wildwuchs, daher keine "Biokennzeichnung".

Wir haben die Beeren seit einiger Zeit in Gebrauch, sie schmecken super, wobei am Anfang habe ich nur scharf geschmeckt, die anderen Geschmacksrichtungen kamen erst nach und nach.

Die Shisandrabeeren hatten wir in unserem Sommerurlaub dabei und konnten Halsschmerzen und Erkältungssymptome sehr gut entgegenwirken. Wir haben sie wie Bonbons im Mund zergehen lassen, dies hat super gegen Halsschmerzen geholfen.

Ich finde sie überhaupt extrem lecker, einfach so.

Vor zwei Wochen habe ich ein Oxymel damit angesetzt, als Versuch. Ich bin darauf gespannt, wie das schmeckt.
Erfahrungsbericht mit getrockneten Beeren

Ich habe aktuell getrocknete Schisandrabeere zu Hause.
Die getrocknete Beere schmecken sehr pfeffrig, scharf, minimal süß und bitter. Diese wollte ich versuchen zu pulverisieren und als Tee zu trinken.
Da die Früchte noch eine gewisse Feuchtigkeit in sich haben, konnte ich diese nur zerkleinern (Mörser & Stößel, Mixer).
Wenn die Frucht zerkleinert ist, verströmt sie einen süßen Duft aus. Nur die getrocknete Frucht riecht leicht würzig.

Der Tee schmeckt zum Anfang wie Früchtetee, der zu lange gezogen ist.
Desto länger er zieht, umso intensiv bitter schmeckt er. Die Beeren werden sehr weich und schmecken noch pfeffriger und bitterer.
Also, wer sich getrocknete Beeren gekauft hat, lieber kauen und nicht als Tee trinken.