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Angeblich Hatschepsut entdeckt? - Druckversion

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- Naza - 28.06.12007

Hallo zusammen,

die ARD berichtete gestern, das Archäologen die Mumie der Hatschepsut gefunden hätten, hier der Bericht:



Mumie der ägyptischen Königin Hatschepsut identifiziert

Die Zahnlücke brachte es an den Tag
Ägyptische Archäologen wollen die Mumie der legendären Pharaonin Hatschepsut identifiziert haben. Dies sei durch DNA-Analysen und computertomographische Tests (CT) zweifelsfrei erwiesen, sagte Ägyptens Kulturminister Faruk Hosni auf einer Pressekonferenz im Ägyptischen Museum in Kairo. Gerüchte über die Identifizierung der Pharaonin waren bereits seit Tagen in der Fachwelt im Umlauf.

Mumie in schlichtem Grab gefunden
Der einbalsamierte Leichnam war bereits vor rund einem Jahrhundert zusammen mit einer zweiten Mumie im Tal der Könige in Luxor gefunden worden. Beide lagen in einem Grab, das wegen seiner Schlichtheit als eher unbedeutend eingestuft wurde. Der britische Archäologe Howard Carter ließ eine der Mumien, bei der es sich um die Pflegerin der Pharaonin handelte, ins Ägyptische Museum bringen, die zweite ließ er zurück.

Neu aufgerollt wurde der Fall der Pharaonin im vergangenen Jahr. Ein Team von Archäologen unter Leitung des Chefs der ägyptischen Altertümer-Verwaltung, Zahi Hawas begann die Bestände des Museums zu durchforsten und untersuchte sie erstmals mit modernen Labormethoden wie DNA- und CT-Analysen. Hawas hoffte zunächst, dass sich unter den drei bislang unidentifizierten Frauen-Mumien im Museumslager die der legendären Hatschepsut befinden würde. Doch das Ergebnis fiel negativ aus.

Zahn und Organe aus Totentempel
Hawas erinnerte sich nun an die von Carter zurückgelassene Frauenmumie und ließ diese nach Kairo bringen. Von Hatschepsut selbst hatte man bis dahin einen Zahn gefunden, der in einer Holzkiste aus ihrem prächtigen Totentempel lag, und Organe, die in Krügen waren, die als Grabbeigaben gedient hatten. Die DNA-Analysen des Gewebes der Mumie aus dem schlichten Grab ergab, dass die Tote mit Hatschepsuts Vater Tutmoses I., ihrem Halbbruder Tutmosis II. und ihrem Halb-Neffen Tutmosis III. verwandt gewesen sein musste. Die Computer-Tomographie ergab zweifelsfrei, dass der Zahn aus Hatschepsuts Holzkiste genau in die Zahnlücke der Mumie passte.

In Kairo wurde die Identifizierung der Mumie als "archäologische Sensation" gefeiert. Hatschepsut trug während ihrer Herrschaft im 15. Jahrhundert vor Ch**stus einen künstlichen Bart, kleidete sich wie ein Mann und bezeichnete sich als Pharao. Trotz ihres eigenwilligen Auftretens besaß sie Experten zufolge mehr Macht als Kleopatra und Nofretete.


Ja ja, sie haben sie sicherlich gefunden, was, und fett war sie anscheindend vor ihrem Tod auch noch und starb an Krebs, als da fällt mir nichts mehr ein, was sagt Ihr dazu?


Meine Grüße Diego Zornig




- Hernes_Son - 28.06.12007

Hallo!

Ja, der identische Bericht ist auch unter spiegel.de hier nachzulesen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491085,00.html

Ich schenke dem aber keine weitere Beachtung.


Zitat:Der mediengewandte Hawass inszeniert die Geschichte der Identifizierung in einem längeren Text auf seiner Homepage -

Wenn ich so etwas lese, brauche ich gar nicht weiterzulesen.

Grüße




- Sonnenfinsternis - 28.06.12007

Hallo Naza!


Ich habe es gestern auch mitbekommen und musste als erstes daran denken, dass es ein Denkfehler der Ägypter war, alles Materielle für die Ewigkeit konservieren zu wollen. Dadurch wurden nicht nur ihre Könige einer magischen Gefahr ausgesetzt, sondern auch ihr gesamtes Reich in ein riesiges Grab verwandelt.

Ich finde es persönlich sehr pervers, dass die Forscher in den Leichenresten herumwühle, die Leichenteile miteinander vergleichen, vermessen und analysieren. Das tut man aus rein moralischen Gründen doch nicht, aber die Ägypter sind hier selbst schuld. In Kairo drängt sich zur Zeit alles, was zwei Beine hat, um die entsprechende Leiche und vermutlich würden sich die Leute am liebsten ein Stück als Trophäe mit nach Hause nehmen und in die Glasvitrine legen. Das halte ich für ein wenig krankhaft.

Was Hatschepsut selbst angeht, so war es seit dem Versuch, den Papismus / das Patriarchat zu etablieren, hin und wieder erforderlich, dass eine sehr ehrenwerte Frau sich auf den Thron setzt. Die Frau, die der Pharao war, ihr gebührt Ehre, auch wenn die reinste Weiblichkeit sich mal ein Männerkleid anzieht.

Klar versuchen bestimmte Personenkreise jetzt, ein Haar in der Suppe zu finden (fett, krebskrank usw.). Bei Kleopatra war es damals das gleiche Spiel. Als Inbegriff klassischer Schönheit haben sich manche "Mädchen" richtig gefreut, als die Eilmeldung durch die Presse ging, dass Kleoptra angeblich gar nicht so gut aussah. Das ist ganz lustig, weil deren Ästhethikbefinden halt programmgebunden ist, sie werden es also nie verstehen.


Grüße


- Nuculeuz - 28.06.12007

Zitat:Zahi Hawas

Für jeden, der eine schwarze Liste führt: Das war schon immer ein Kandidat erster Wahl!

Lol

Verräter ersten Grades.


Was meine Lieblingspharaonin angeht, muß ich mir das mal genauer anschauen. Gut möglich, daß da bei dem Fund was hingetrimmt wurde...

Zudem: Solche genauen Aussagen mit derart alten DNA-Proben?

Was die Mumifizierung angeht: Das hat noch zusätzliche, magische Beweggründe. Der Datenzugriff und Mißbrauch ist Außenstehenden meistens nicht möglich, denkst Du die ausgefeilteste Totenmagie dieses Planeten hätte sowas nicht berücksichtigt?

Grüße




- Alexis - 28.06.12007

So viel Hass und Haeme nach so langer Zeit? Das muss wahrlich tief sitzen! Zahi Hawas fuehrt nur fort, was Ramses II. und Chr**ten-Kirche schon seit Jahrtausenden von sich geben: ein unergruendlicher Hass auf die grossartige Pharaonin.




- Paganlord - 28.06.12007

Hallo,

die Skepsis ist natürlich angebracht. Das alles bestätigt aber auch, daß die nicht aufgeben mit ihrer Suche. Doch zum Glück läßt es sich nicht in DNS-Untersuchungen nachweisen. Zunge raus

Grüße




- Sonnenfinsternis - 28.06.12007

Hallo Paganlord!


Zitat:die Skepsis ist natürlich angebracht. Das alles bestätigt aber auch, daß die nicht aufgeben mit ihrer Suche. Doch zum Glück läßt es sich nicht in DNS-Untersuchungen nachweisen.  Zunge raus

Ich halte eine gesunde Skepsis für sehr ratsam. Aber Fakt ist doch, dass es eine Leiche von Hatschepsut gibt und wenn sie überall herumwühlen, müssen sie diese Leiche auch irgendwann finden, oder?


Grüße




- Paganlord - 29.06.12007

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Sie buddeln ja sonstwen aus. Von Leonardo über van Gogh bis hin zum Täufer-Johannes. Letztendlich ist es jedoch belanglos. Diese Menschen sorgten vor, und infiziert werden somit nur die Grabschänder. Wie Du schon geschrieben hast, es ist eine ganz und gar perverse Handlungsweise. Aber auch in dieser Hinsicht werden die nur Mißerfolge ernten. Ein Klon ist ein Clown, und das originale Wissen der Herrschaften läßt sich nicht klonen. Es nutzt ihnen also gar nichts.




- Sonnenfinsternis - 29.06.12007

Ja, das sehe ich auch so. Ich halte es nur für problemtisch, dass die möglicherweise im Besitz der DNA oder bestimmter Sequenzen sind und das in ihren Laboren ausnutzen. Hoffentlich ist die DNA wirklich zu alt.


- Paganlord - 29.06.12007

Daß sie mit der DNS klonen und verschiedene Kopien erschaffen, das läßt sich nicht verhindern. Auch Du hast Deinen (mindestens einen) Klon, und von Hatschepsut werden sie wohl eine ganze Batterie herstellen wollen. Aber das war es dann auch schon. Sie können Körper kopieren, aber nicht mehr. Eine "offene Leitung" gibt es dadurch nicht, da können sie noch soviel "basteln" und "verbessern". (Immer vorausgesetzt, daß die überhaupt die richtige Mumie besitzen.)