Tal der weisen Narren
Die Muttergöttin - Druckversion

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- Sonnenfinsternis - 20.12.12006

Guten Abend!

Da ich in den letzten Monaten sehr viel Wissen aus diesem Forum bezogen habe, möchte ich nun – wie ich schon einmal ankündigte – ein paar eigene Forschungsergebnisse hier einbringen.

In der letzten Zeit bin ich auf den Spuren der Muttergöttin gewandelt. Die "Innerlichkeiten" dürften den meisten aus diesem Forum bekannt sein und sind natürlich viel interessanter als jedwedes "äußerliches Wissen", dennoch gibt es bei letzterem einige interessante Entdeckungen zu machen:


Maya/Marie
Ein weit verbreiteter Name der Muttergöttin in unseren Breitengraden lautete einst Maya/Marie (Maya/Marie entspricht im Übrigen der nordischen Freya). Im Althochdeutschen schrieb man Ma-y-a auch Ma-r-ia.

Es war bekanntlich das ausgemachte Ziel eines verschworenen Personenkreises, die Muttergöttin – und den alten Glauben – aus den Köpfen der Menschen zu vertreiben und durch etwas anderes zu ersetzen. Die Edda weiß hierzu zu berichten:

„Sie erinnert sich des ersten Kampfes in der Welt,
als sie Gullweig mit Speeren stießen
und sie in de Halle des Hohen verbrannten;
dreimal brannten sie die dreimal Geborne [vgl. die DreifrauenG*ttheit],
oft, nicht selten, doch lebt sie lebt noch.“
[Die Älteren Götterlieder, Der Seherin Weissagung]

Da es sich für die besagten Personen als unmöglich herausstellte, die Muttergöttin aus den Köpfen der Menschen zu löschen/“töten“, schufen sie jenes Zerrbild namens Maria, die Mutterg*ttes, sozusagen die spirituelle Billigkopie – der alte Name blieb erhalten, aber der Inhalt war nach bekannter Manier ein gänzlich anderer.

Die indische Raubkopie Mayas ist die Mutter des Betrügers Buddha (Maya), ebenfalls eine Karikatur der eigentlichen Muttergöttin.

Die offizielle Etymologie veranschlagt den Ursprung des Wortes Maria auf den hebräischen Namen Mirjam, der über eine griechisch-römische Wandlung zur (lateinisierten) Maria geworden sei. Diese Behauptung halte ich für eine freche Lüge und für Etikettenschwindel (siehe Maya/Marie). Allerdings ist die Übersetzung des Hebräischen sehr verräterisch. Sie lautet: „die Widerspenstige“, „die Bittersüße“. Die „widerspenstige“ Muttergöttin war für das Volk anscheindn zu „süß“, als daß sie sich hätte aus den Köpfen löschen laßen können, also mußte sie umgedichtet werden.


Die Dreifraueng*ttheit
In Worms findet sich eine in Stein gemeißelte Darstellung der drei Bethen Ambeth (Erdmutter), Wilbeth (Mondmutter) und Wolbeth (Sonnenmutter). Diese Dreifalt erinnert stark an die germanischen Schicksalsnornen (die mit der Muttergöttin natürlich nicht zu verwechseln sind) namens Urd, Werdandi und Skuld. Der Dreifaltsgedanke ist also ein typisches Attribut der Muttergöttin/des alten Glaubens und die Dreifalt des Juden-/Ch**steng*tts wieder einmal nur eine grobschlächtige Kopie.

Die drei Bethen erinnern mich persönlich übrigens stark an Odins sogenannte „Dreifalt“ (Odin, Wili, We), besonders offenkundig bei Wilbeth/Wil(i) und Wolbeth/We. Hier rät mich mein Bauchgefühl allerdings zu Vorsicht: Diese Ähnlichkeit könnte bereits der Versuch gewesen sein, das nordische Heidentum zu „patriarchalisieren“.

Weitere Namen der Muttergöttin aus unseren Breitengraden sind übrigens Isis/Esa (vgl. Ägypten) und Iana (vgl. Sumer).


Meine Grüße