Ohne Worte - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Gedichte, Gedanken, Bilder (https://www.pagan-forum.de/forum-13.html) +--- Forum: Selbstgeschriebenes (https://www.pagan-forum.de/forum-45.html) +--- Thema: Ohne Worte (/thread-3141.html) Seiten:
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Ohne Worte - xNoVax - 17.04.12003 Wo leis die Nymphen golden Weben Dem Zauber der Natur bedacht In allen Wäldern blühn und streben Alle Pflanzen nach der Nacht Dort find ich voller Glücksgedanken meine Seelenruh im Sonnenschein wo gold ne Blumen feurig pranken dort kehrt die Ewigkeit nun ein Nichts kann die Harmonie zerstören in Pans gewalt gem Heiligtum doch nichts wird wohl hierher gehören wenn wir in der Heimat ruhn Novalis... (Diese Nachricht wurde am 17.04.03 um 00:56 von xNoVax geändert.) Heidnischer Osterspaziergang - Violetta - 20.04.12003 Heidnischer Osterspaziergang
by Violetta und Goethe Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick, Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in rauhe Berge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur. Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlts im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. :-) Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurück zu sehen! Aus dem hohlen finstern Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute nackt und pur. Sie feiern die Auferstehung der Natur, Denn sie sind selber auferstanden: Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Aus Handwerks- und Gewerbesbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Haine ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! Wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß in Breit und Länge So manchen lustigen Nachen bewegt, Und, bis zum Sinken überladen, Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein! Mit euch Herr Pagan zu spazieren, Zu Ostaras Ehrentag; Bevorzuge ich das abseitige Flanieren, Weil mir die Stille mehr behagt. Fern von dem Getümmel und Gewimmel, Von Kindergeschrei und Kirchengebimmel; Finde ich, wonach ich suche Meinen lieben Baum, die alte Buche! von Johann Wolfgang von Violetta Heidnischer Osterspaziergang by Violetta & Goethe - Alexis - 20.04.12003 Zitat:Fern von dem Getümmel und Gewimmel, Habe ich eben herzlich gelacht!!! Vielen Dank Violetta für dieses Vergnügen! Du drückst genau das aus und bringst es auf den Punkt, was auch mein Seelenheil beinhaltet! alexis Heidnischer Osterspaziergang by Violetta & Goethe - Paganlord - 20.04.12003 Ja gerne spaziere und flaniere ich mit Dir. :-))) Re: Ohne Worte - Sothis - 20.04.12003 standig Ovations von der Ruhr für diese Zeilen liebe Violetta! auch die Buchen suchend *gg* Re: Heidnischer Osterspaziergang by Violetta & Goethe - Daphnee - 20.04.12003 Hört, hört. Das sind nicht die einzigen Veränderungen die Violetta in Goethes Verse einbrachte. <img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm12.gif" alt="" /> Aus "Auferstehung des Herrn" macht Violetta "Auferstehung der Natur" und dafür "nackt und pur" statt "gern". Ich muß sagen, Violettas Form gefällt mir wesentlich besser, als die vom ollen Goethe. Du solltest den öfter rezensieren. How Kola! <img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm32.gif" alt="" /> Re: Ohne Worte - Hælvard - 21.04.12003 Kein Applause vermag es auszudrücken, wie diese Zeilen mich entzücken! Bragi Re: Ohne Worte - Kelda - 27.04.12003 Hallo Zusammen, @ xNoVax: Nov, ich finde dein Gedicht wirklich schön, besonders bei der letzten Zeile habe ich geschmunzelt! ;-) @Violetta: deine Version des Gedichtes ist super! Auch hier wurde geschmunzelt ;-) @ alle: Das einzige was mich hier gerade stört ist, dass Violetta ihr Gedicht einfach unter das Selbstgeschriebene von Nov gesetzt hat und dass der Moderartor oder einer der Adminestratoren dies nicht geändert hat... Beide Gedichte verdienen einen eigenen Beitrag! Wirklich schade dass ihr Novs Gedicht von der Natur mit keiner Silbe berücksichtigt habt und sein eigenes Werk nun gar keine Resonanz bekam. :-( Vielleicht kann einer von den Moderatoren die beiden Gedichte ja noch trennen, sodass beide Gedichte ihren eigenen Platz als Beitrag im Forum bekommen! Das wäre lieb und würde Nov sicher freuen :-) Lieben Gruß, Kelda Re: Ohne Worte - Sothis - 27.04.12003 Sei gegrüßt Kelda, nein, es ist nicht möglich die Gedichte zu trennen. Es ist lediglich machbar ein ganzes Thema zu verschieben oder einen Beitrag zu löschen oder abzuändern. Und wieso ist es so schlimm, daß Violetta ihr Werk mit unter das von Nov setzte? Ich finde die beiden passen wunderbar zusammen! Recht hast du, wenn du bemängelst das zu Novs Zeilen noch nicht gesagt wurde, also will ich das hiermit nachholen (auch wenn ich zugegebenermaßen habe schmunzeln müssen bei deinem Vorwurf- von mir sind auch so einige Zeilen hier unkommentiert, stört mich aber nicht weiter, nicht alles muß kommentiert sein, vor allem hier in diesem Bereich): Die Grundaussage in den Zeilen von Nov gefällt mir gut und hat mich schmunzeln lassen, allerdings warf mir eine Stelle ein Fragezeichen auf (ich hoffe der Dichter klärt mich auf): In allen Wäldern blühn und streben Alle Pflanzen nach der Nacht alle Pflanzen blühen und streben nach der Nacht? Das wage ich zu bestreiten, und frage mich, ob der Dichter da schlicht in der Verlegenheit war, einen Reim zu schaffen auf bedacht? Wie wäre es denn mit folgender Alternative? Wo leis die Nymphen golden Weben
Dem Zauber der Natur bedacht In allen Wäldern blühn und streben Alle Pflanzen in schönster Pracht. Oder verbirgt sich gar hinter der Zeile mit der Nacht ein mir sich nicht eröffnender Sinn? Ich wäre wahrlich froh um Aufklärung, denn das wirft mir wirklich ein Rätsel auf, daß ich gerne gelöst wüßte- von Dichterin zu Dichter gen Norden lachender und winkender Re: Ohne Worte - Hælvard - 27.04.12003 Salve, ich kann mich den Worten von Sothis nur anschließen. Wenn ein Beitrag unkommentiert bleibt, gibt es einfach nichts dazu zu sagen, was nichts anderes bedeutet, als das er i.O. ist. <img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm30.gif" alt="" /> Nun noch der dritte Streich: Wo leis die Nymphen golden Weben, dem Zauber der Natur bedacht, in allen Wäldern blühn und streben, eine zauberhafte Welt erschafft. Bragi |