Tal der weisen Narren
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Seifen - Sirona - 12.06.12012

Johanniskrautseife

Zutaten:
5 g Bienenwachs
300 g Kernseife
300 ml destilliertes Wasser
100 ml Johanniskrautöl

Zubereitung:
Im Kochtopf das Wachs schmelzen, das erwärmte destillierte Wasser zugießen, kurz umrühren und weiter erwärmen, bis es leicht siedet. Nach und nach die geschabten Seifenflocken unterrühren, bis eine dicke Brühe entstanden ist, und diese kurz aufkochen lassen. Das Johanniskrautöl zugießen, gut verrühren, von der Platte nehmen und abkühlen lassen. Anschließend in Kistchen oder Formen gießen. Trocknet in 3 Tagen aus, je länger die Seife liegt, desto besser ist die Konsistenz.

Bienenwachs ist als Konsistenzgeber besonders für trockene und spröde Haut gut geeignet.
Kernseife wirkt beruhigend und regenerierend auf die heute so gestreßte Haut. Die Körperpflege mit basischer Naturkosmetik hilft der Haut, über die Schweiß- und Talgdrüsen Schadstoffe und auch neutralisierte Säuren auszuscheiden.
Johanniskraut wirkt pflegend bei rauer und rissiger Haut.

Mal was Neues ausprobiert :-)



RE: Seifen - Erato - 14.06.12012

Die innerliche und äußerliche Anwendung von Johanniskrautöl sollte gemieden werden, wenn man sich viel in der Sonne aufhält. Es führt zu Hautflecken, die optisch ähnlich den Altersflecken sind.

... Sonst ein tolles Kräutlein Lächeln


RE: Seifen - Rahanas - 16.07.12012

Pflanzenölseife


Zutaten:

250 g Kokosöl
350 g Olivenöl
300 g Rapsöl
120 g Natriumhydroxid-Plätzchen (NaOH, ätzend)
260 g destilliertes Wasser

Bitte alles genau abwiegen, sonst klappt es nicht mit dem Verseifen.


Materialien:

ein großer Topf aus Edelstahl (ca. 3-4 Liter)
ein Becherglas zum Mischen der Natronlauge (Wasser und dann NaOH-Plätzchen langsam zugeben)
ein Kochlöffel aus rostfreiem Stahl, Holz, einige nehmen auch Plastik, welches hohe Temperaturen aushalten kann (ich habe einen Stab aus Glas genommen)
einen Stabmixer aus Edelstahl
Plastiksieb
ein Küchenthermometer (Meßbereich bis 100°C)
ein Gefäß aus Plastik, um die NaOH-Plätzchen abzuwiegen
eine Küchenwaage (muß die Grammzahl genau anzeigen)
eine große oder mehrere kleinere Formen zum Seifengießen

Alle diese Utensilien sollten gekennzeichnet sein, so daß sie nicht mehr zum Kochen verwendet werden.


Da die Natronlauge eine sehr hohe Konzentration hat, müssen beim Seifeherstellen verschiedene Sicherheitsregeln beachtet werden und Schutzkleidung getragen werden (auch nachher beim Saubermachen der Gefäße). Außerdem sollte fließendes Wasser in der Nähe sein und Essig zum Neutralisieren eventuell verschütteter Seife.


Schutzkleidung:

Dicke Gummihandschuhe (Putzhandschuhe sind dafür geeignet)
Labormantel mit langen Ärmeln (dieser ist aus 100% Baumwolle)
Schutzbrille

Essig zum Neutralisieren eventuell verschütteter Seife

Die Schutzkleidung sollte von Anfang an bis nach dem Saubermachen und sicheren Verstauen der Seife getragen werden.



Verhaltensregeln zum Mischen der Lauge:

Immer Labormantel, Gummihandschuhe und Schutzbrille tragen!
Man sollte immer die Natriumhydroxid-Plätzchen langsam in das Wasser geben, nie umgekehrt, da sonst die Lauge zu konzentriert wäre. Dabei erhitzt sich das Wasser stark. Immer gut umrühren. Das Anrühren sollte an einen gut gelüfteten Ort stattfinden, da Dämpfe entstehen die nicht eingeatmet werden sollten. Den Arbeitsplatz mit Zeitungspapier und/oder Mülltüten abdecken.


Zubereitung:


Alle Zutaten und Materialien in Reichweite stellen.
Zuerst das Kokosöl schmelzen, und dann das Olivenöl und das Rapsöl zugeben. Den Topf vom Herd nehmen und das Öl auf 50-60°C abkühlen lassen. In der Zwischenzeit zu dem abgewogenem Wasser die Natriumhydroxid-Plätzchen zugeben und unter stetigem Rühren auflösen. Danach die Lauge duch das Sieb in den Topf zu den Ölen gießen (diese sollten noch 50-60 °C warm sein). Dabei gut umrühren. Das ganze wird jetzt milchig-trüb. Dann abwechselnd mit dem Kochlöffel und dem Stabmixer umrühren, bis alles eine puddingartige Konsistenz hat. Die Seife, die vom Kochlöffel tropft, sollte nicht gleich in der Seifenmasse versinken. Jetzt in die Seifenform oder die Seifenförmchen gießen und an einen gut gelüfteten Ort stellen.
Diese Seife hat eine cremig-gelbe Farbe. In kleinen Förmchen sollte sie mindestens eine Woche ziehen, in der großen Form mindestens 48 Stunden, bevor sie dann in kleinere Stücke geschnitten wird und noch weiter reift. Insgesamt sollte die Seife 4-8 Wochen liegen und danach mit einem pH-Streifen der pH-Wert getestet werden. Manche schmecken auch die Seife. Dabei sollte kein scharfes Brennen auf der Zungenspitze bleiben.


RE: Seifen - Benu - 16.07.12012

Verwirrt In Momenten wie diesen wünsche ich mir mein eigenes Chemielabor. *schnuff*

Sag mal Rahanas,
wieviele Anläufe hast du gebraucht, um die erste Seife hinzubekommen? Klingt ja doch recht kompliziert.




RE: Seifen - Rahanas - 18.07.12012

(16.07.12012, 18:09)Benu schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-42604.html#pid42604Sag mal Rahanas,
wieviele Anläufe hast du gebraucht, um die erste Seife hinzubekommen? Klingt ja doch recht kompliziert.

Hej Benu,

das war mein erster Anlauf, und bisher sieht er sehr gut aus. Wenn die Seife gereift ist und aus der Form kommt, werde ich noch Bilder nachreichen.

Winken


RE: Seifen - Sirona - 19.07.12012

Wie lange müssen die Seifen in der Form bleiben?




RE: Seifen - Rahanas - 19.07.12012

(19.07.12012, 07:42)Sirona schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-42638.html#pid42638Wie lange müssen die Seifen in der Form bleiben?

Ich habe gelesen, daß die Seife, wenn sie in einem großen Block gegossen wurde, 24 Stunden bis 48 Stunden in der Form bleiben sollte. Beim Herausnehmen sollte sich die Seife auf alle Fälle nicht mehr warm anfühlen. Danach den Block in kleinere Stücke zerschneiden (mit z.B. Gitarrenseiten) und dann nochmal für einige Wochen nachreifen lassen.
Bei kleinen Einzelförmchen sollte die Seife bis zu einer Woche in den Förmchen bleiben und danach nochmal für einige Wochen nachreifen.



RE: Seifen - Sirona - 19.07.12012

Zitat: Bei kleinen Einzelförmchen sollte die Seife bis zu einer Woche in den Förmchen bleiben und danach nochmal für einige Wochen nachreifen.

Alles klar, ich dachte die Seifen müssen auch nur 24 bis 48 Stunden in den Förmchen bleiben.


RE: Seifen - Rahanas - 22.08.12012

Rasierseife mit weißer Tonerde

Zutaten:

850 g Kokosöl
600 g Olivenöl
150 g Sonnenblumenöl
150 g Kakaobutter
250 g Rizinusöl
650 g destilliertes Wasser
294 g NaOH
1 EL weißer Ton
20 g Zitronengrasöl
10 g Rosmarinöl
10 g Melissenöl

Materialien sind gleich mit denen der Pflanzenölseife.

Auch die Sicherheitsregeln zum Umgang mit der Lauge stehen unter der Pflanzenölseife und sollten unbedingt beachtet werden.

Die harten Fette zum Schmelzen bringen und auf 40°C abkühlen lassen.
Inzwischen die abgewogene NaOH mit ungefähr 600 g des destillierten Wassers mischen (Schutzbrille und Handschuhe) und auf handwarme Temperatur abkühlen lassen.
Das Olivenöl und das Sonnenblumenöl zu den geschmolzenen Fetten geben. Die Mischung sollte immer noch zwischen 35 bis 40°C warm sein.
Nun langsam die Lauge unter stetigem, langsamen Rühren vorsichtig dazugeben und dann abwechselnd mit dem Rührlöffel und Stabmixer zum Andicken bringen.
Den weißen Ton mit 50 g destilliertem Wasser anrühren, zu der Seifenmasse geben und gut mischen.
Danach die ätherischen Öle gut untermischen und in die vorbereitete Form füllen.
Die Form abdecken und die Seife mindestens 24 Stunden auskühlen lassen. Nach ungefähr 24 Stunden kann die Seife geschnitten werden. Die Seife sollte noch mindestens 4 bis 6 Wochen nachreifen und aushärten.

Der weiße Ton sorgt für ein besseres Gleiten des Rasiermessers.


RE: Seifen - Rahanas - 29.08.12012

Kräuter-Shampooseife für leicht fettendes Haar

Zutaten:

360 g Kokosöl
390 g Olivenöl
300 g Rizinusöl
60 g Traubenkernöl
60 g Mandelöl
40 g Jojobaöl
400 g destilliertes Wasser
168 g NaOH
je 1 TL Rosmarin, Salbei und Kamille
1 TL Meersalz
20 g ätherisches Zitronengrasöl
10 g Ylang Ylang

Materialien sind gleich mit denen der Pflanzenölseife.

Auch die Sicherheitsregeln zum Umgang mit der Lauge stehen unter der Pflanzenölseife und sollten unbedingt beachtet werden.

Den Rosmarin, Salbei und die Kamille in das destillierte Wasser geben und einen starken Tee zubereiten (mindestens 20 Minuten ziehenlassen). Wenn das Wasser abgekühlt ist (man kann Ihn auch über Nacht ziehenlassen), die Kräuter abseihen. 360 g der Flüssigkeit abmessen und gegebenenfalls auf diese Menge mit destilliertem Wasser auffüllen und kaltstellen. Meersalz in 40 g angewärmtem, destilliertem Wasser auflösen. Mit dem Tee die Lauge zubereiten, und dann das Salzwasser zugeben.
Die festen Fette zum Schmelzen bringen, dann alle Pflanzenöle bis auf das Jojobaöl und die ätherischen Öle dazugeben und zwischen 36 und 40°C abkühlen lassen.
Dann die abgekühlte Lauge vorsichtig dazugießen und abwechselnd mit dem Rührlöffel und Stabmixer zum Andicken bringen.
Zum Schluß das Jojobaöl und die ätherischen Öle dazugeben, gut vermischen und in die vorbereitete Form gießen.
Die Form abdecken und die Seife mindestens 24 Stunden auskühlen lassen. Nach ungefähr 24 Stunden kann die Seife geschnitten werden. Die Seife sollte noch mindestens 4 bis 6 Wochen nachreifen, um vollkommen auszuhärten.

Nach der Verwendung sollte diese Seife gut abtrocknen.

Meersalz in Seifen erhöht deren Festigkeit und ist besonders bei hohem Anteil an flüssigen Ölen zu empfehlen. Durch das Salz ist die Saumbildung herabgesetzt, und bei zu hoher Konzentration es zur Ausflockung der Seife kommen. Man kann ungefähr 1 Tl Salz auf 500 g Öl rechnen.