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Laborfleisch bisher unbeliebt - Druckversion

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Laborfleisch bisher unbeliebt - Fulvia - 09.09.12020

Generation Z will kein Labor-Fleisch, natürliche Alternativen aus Insekten nur im Notfall

   
Professor Mark Post von der Universität Maastricht präsentiert künstliches Fleisch aus dem Labor in einer Petrischale.

Die „Generation Greta“ oder Generation Z sorgt sich um Umwelt und Tiere – und bei über 70 Prozent lande immer das Steak auf dem Teller. Alternativen aus Insekten, Pflanzen oder dem Labor sind wenig beliebt. Einige sehen in Labor-Fleisch gar eine Verschwörung der Mächtigen und Reichen, um ihnen Wahrnehmung von Geschlecht und nationaler und kultureller Identität zu nehmen.

Die Generation Z – geboren zwischen 1995 und 2015 – sind die zukünftigen Konsumenten. Trotz Fridays for Future und Klima-Alarmismus sind viele nicht bereit, künstlich hergestelltes „Labor-Fleisch“ in ihren Speiseplan aufzunehmen. Eine australische Studie beziffert die Ablehnung mit 72 Prozent. Auch die Alternativen aus Insekten oder Pflanzen kommen bei der vermeintlich umweltbewussten Generation nur mäßig an.

Eine Umstellung der Ernährung setzt jedoch die Akzeptanz der Menschen voraus, allen voran die der betroffenen, zukünftigen Verbraucher. Allein in Australien umfasst die sogenannte Generation Z etwa fünf Millionen Menschen. Weltweit zählen die Jahrgänge 1995 bis 2015 sogar etwa zwei Milliarden Menschen.

„Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die Generation Z sich Sorgen um die Umwelt und das Wohlergehen der Tiere macht“, fasst die leitende Forscherin Dr. Diana Bogueva von der Universität Sydney zusammen. Die meisten seien jedoch „nicht bereit, Labor-Fleisch zu akzeptieren und betrachten es mit Abscheu“. In ihrer Umfrage definierten die Forscher Labor-Fleisch „als eine im Labor gezüchtete Fleisch-Alternative, die durch In-vitro-Zellkulturen von Tierzellen statt von Schlachttieren hergestellt wird“.


RE: Laborfleisch bisher unbeliebt - Anicca777 - 13.06.12022

Wiesenhof-Chef fordert Freigabe von Laborfleisch in Europa
13.06.2022 14:07 von Alfons Deter

Bei kultiviertem Fleisch aus der Petrischale droht Europa den Anschluss zu verlieren. Das meint zumindest Wiesenhof-Chef Wesjohann. Er kann sich den Bau einer Fabrik bei uns vorstellen.

Wiesenhof-Chef Peter Wesjohann fordert von der EU, den Verkauf von Fleisch aus der Petrischale freizugeben. "Wenn da nicht etwas mehr Tempo gemacht wird in Brüssel, wird es am Ende so sein, dass die Genehmigung in den USA und in Asien vorliegt zum Verkauf und wir hier in Europa mal wieder zu spät dran sind", sagte Wesjohann der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Der Wiesenhof-Mutterkonzern PHW ist an dem israelischen Unternehmen "Supermeat" beteiligt. Das Start-up gewinnt Zellen aus Hühnereiern und züchtet daraus Fleisch.

Fleisch aus dem 3-D-Drucker

Vorstandsvorsitzender Wesjohann sagte, es sei "absolut denkbar", dass er eine entsprechende Fabrik für "Cultivated Meat" in Deutschland eröffnet, sollte eine Ausweitung der Produktion möglich sein. "Wir sind in Israel auch an einem Unternehmen beteiligt, das im 3-D-Druck aktiv ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in der Fleischproduktion der Zukunft das Steak von so einem Gerät quasi ausgedruckt wird."

Noch sei allerdings nicht klar, wann das Cultivated Meat marktreif sei und ausgedruckt wird. "Aber es wird kommen, und das sicher schneller, als wir denken." Europa müsse aufpassen, bei dieser technologischen Entwicklung nicht den Anschluss zu verlieren, weil die Bürokratie im Wege steht. "Da sollte die Bundesregierung auf EU-Ebene Druck machen", so Wesjohann.

https://www.topagrar.com/gefluegel/wiesenhof-chef-fordert-freigabe-von-laborfleisch-in-europa-13127458.html