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Bräuche zum Kalenderjahreswechsel - Paganlord - 30.12.12025 Die Wilde Jagd hat in der Nacht begonnen Die Wilde Jagd zieht über den Himmel in der Rauhnachtszeit und ... Das Ritual den Kalenderjahreswechsel mit allerlei Krach, Böllerei und sonstigem Lärm zu begehen, ist deutlich älter als Papst Silvester – nach dessen Todestag (31.12.335 n. d. Z.) der letzte Kalenderjahrestag benannt worden ist. Das alles hat natürlich heidnische Wurzeln, und der Bezug auf den doofen Papst ist eine nachträgliche religiös gewollte Überlagerung, die mit dem Ursprung des Brauches nichts zu tun hat. Die Kirche hat hier keinen Brauch geschaffen, sondern lediglich einen bestehenden Jahreswechsel kirchlich etikettiert. Das ist ein klassisches Muster der Chr*stianisierung. Lärm, Feuer und Rauch zum Jahreswechsel sind hingegen uralt. In germanischen, keltischen, slawischen, römischen und asiatischen Kulturen existieren bereits lange vor dem Chr*stentum Feuerfeste, Lärmrituale, Maskierungen, Rauch, Trommeln, Hörner und Peitschenknallen. Ziel war die Vertreibung böser Geister, Wiedergänger und Dämonen, die Vertreibung von Unglück und schädlicher Energie. Also von nicht zurückgezogenen dummen Gedanken und Emotionen (kurz: Blockaden) für das neue Kalenderjahr. Der ohrenbetäubende Lärm, das Feuer und der Qualm dienen also dem Schutz & der Abwehr schädlicher Energien und schließlich auch der Reinigung von diesen negativen Überbleibseln des alten Jahres. Im germanischen Raum fiel das in die Zeit der Rauhnächte. Die lärmende Wilde Jagd nahm alle schädlichen Geister und noch nicht-loslassen-wollende Verstorbene mit sich und zog als reinigendes Gewitter über die Köpfe der Menschen hinweg. ... nimmt auch alle Verstorbenen mit sich, die das Irdische noch nicht loslassen wollen. Das heutige Feuerwerk zum Jahreswechsel ist in seinem Kern ein modernes Überbleibsel dieser Rauhnachtsrituale. Die Kirche stand dabei vor zwei Optionen: den Brauch zu verbieten, was scheiterte, oder ihn zu überlagern, was funktionierte. Also blieb der Jahreswechsel, der Lärm und das Feuer, aber der Tag hieß nun Silvester. Umbenennung statt Ursprung. Selbst aus Asien sind diese Bräuche bekannt. Beispielsweise in China. Dort existieren Lärm- und Feuerwerksrituale seit über 2.000 Jahren mit exakt demselben Zweck: Vertreibung böser Geister, Schutz zum Neujahr und Reinigung des Übergangs. Das zeigt eindeutig, daß dieser Brauch keinerlei chr*stlichen Ursprung haben kann. Abschließend läßt sich festhalten, das Feuerwerk ist heidnisch – nur der Name für den letzten Tag im Jahr ist leider chr*stlich überlagert. Man vertreibt Geister und Wiedergänger nicht wegen eines Papstes, sondern wegen eines Brauches, der viele tausend Jahre zurückreicht und dem eine Weisheit innewohnt, welche heutige Menschen nicht mehr ansatzweise verstehen. |