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Hermann Hesse - und wie erkenne ich wahre Kunst
#21
Mit Dir habe ich nicht geredet Barde.

@ Nucu:

Untern Rad ist wirklich graußam. Ich persönlich vertrete ja die Theorie, das lassen sie einen in der Schule lesen, damit man nie wieder eines seiner guten Bücher anrührt.
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#22
Verzeih, daß ich nicht um Redeerlaubnis gerfragt habe.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#23
Violetta schrieb:Grübel doch mal Du darüber, ob Du Dir nicht durch Deine Logik und zuviel Information die Sicht versperrst? Wenn ich einen Weg unbedingt gehen will, dann biege ich mir die Argumente zurecht oder finde mir welche. Das geht, was meinst Du was die Logik so alles kann! Zum Fährtenlesen gehört eben nicht mehr, als einmal auf seinen Instinkt zu hören oder wie in meinem Fall eine Frage zu stellen und die Antwort zu akzeptieren. Wer nicht akzeptieren kann oder will, der wird sich im Gestrüpp der eigenen und fremder Leute Logik verfangen. Und wenn ich dafür Hermann Hesse opfern muß, dann werden die Götter dieses Opfer mit Freude annehmen.


Liebe Abnoba!

Weiterdiskutieren? Gerne. Ich wüßte bloß nicht was? Meine Sichtweise über Herrn Hesse steht fest und ich bin für logische Argumente unzugänglich. Wow Das finde ich sogar äußerst klug. So ist mein Weltbild gestrickt und ich fahre sehr gut damit. Blinzeln
hahaha....irgendwie hab ich nix anderes von dir erwartet Daumen hoch

und ich will mich kurzfassen, denn erkenntnis und verständnis erwarte ich wiederrum nich von dir...

das mit der versperrten sicht (vor lauter information und logik) ist natürlich so ne sache....und hab schon viel darüber gegrübelt - glaubs mir;-). jeder mag was anderes darüber wissen (oder glauben zu wissen). dieses Thema ist spannend, sich darüber auszutauschen interessant und ich schätze jedes gute gespräch...aber mit dir darüber (ernsthaft) zu diskutieren?
nein, das wäre - mit verlaub- eine art energieverschwendung. zugegeben, ich hätte mein vergnügen, denn ich habe immer einen heiden spaß mit "alles-wisser" und "möchte-gern-experten". aber entgegen dem schalk in meinem nacken: du glaubst ja eh das spiel (und seine"regeln") zu kennen....freu dich dran...und toi, toi, toi! Augenrollen
trotzdem sei dir noch gesagt: ich kenne die spielchen der logik, die irrwege der informationen und weiß tatsächlich auch, dass man immer argumente und gründe finden kann, seinen weg zu rechtfertigen (erzähl mir neues). aber ich bin hier in diesem forum, weil ich davon ausgehe, hier mit (einigen) menschen zu kommunizieren, die diese entwicklungsstufe bereits hinter sich haben...und ernsthaft versuchen ihre erkenntnisse in ihr denken und handeln, also leben, zu integrieren. trifft nicht auf alle zu, denn überall gibt es die, die nur nachplappern, schein mit sein verwechseln oder "sich im gestrüpp der eigenen und fremder leute logik verfangen", wie du so hübsch sagtest....

und um der klarheit willen: es ging mir eben auch nicht(!Blinzeln um hesse. es ging mir um deine urteilsfindung! und für mich ist fährten-lesen eben mehr...mathematik ist auch mehr, als das kleine einmaleins...und wahre fährtenleser wissen beispielsweise um die falschen fährten... und nutzen ihre fähig- bzw fertigkeiten mit bedacht....aber ich wollte mich ja kurzfassen:-)


und über akzeptanz können wir ein anderes mal plaudern....


an abnoba (so ganz nebenbei): der da Gitarre is ja köstlich - brechweg!

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#24
Zitat:Das hier ist Hesse-Stadt,

Ehre dir Abnoba!

Ich verstehe, wenn du aus lokalpatriotischen Gründen Stellung für den Heimatdichter ergreifst. Das ehrt dich. Hesse hätte es allerdings nicht getan. Er war soetwas wie ein notorischer Heimatsdenunziant. Jemand der erst in der Bibel und dann in Indien Erleuchtung suchte, alle Freunde verriet, die er je hatte und sich stets davor drückte, eigene Verantwortung zu übernehmen. Wie oft fragte man ihn und bot ihm politische Ämter an? Er verweigerte sich jedoch stets dem Kontruktiven und fand nur im Kritisieren seine Befriedigung. Dafür erhielt er aus den Händen der Mächtigen hohe Geldsummen, die mit dem Nobelpreis verbunden waren. Ein käuflicher Querulant, wenn du mich fragst.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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#25
Ja, ich fass ein Vorurteil und halte daran fest. Im Guten wie im Schlechten und ich finde das so korrekt. Nur weil Du meine Form der Meinungsbildung nicht nachvollziehen kannst, mußte mich nicht anfeinden und auch nicht persönlich werden. Wenn man diskutiert, dann am besten über Sachverhalte und nicht, wer was vom wem erwartet.

Violetta
Sei!
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#26
Hallo Abnoba!

Zitat:Es kam bei mir nur ein wenig so an, als ob da einfach mal dagegengeredet würde, ohne wirklich stichhaltige Begründung. Und was davon zu halten ist, stelle ich mal dahin. Deine Argumentation zur Sache fand und finde ich recht schwach, denn irgendwie entsteht da bei mir der Eindruck, Du mißt mit zweierlei Maß und das lediglich aufgrund eines Kalenderblattes.

In diesem Fall ist das Kalenderblatt für mich mehr als ein Lexikon. Es war einfach die Antwort auf eine Frage, auf meine Frage. Da stand alles, was ich wissen mußte. Schließlich kann ich mich nicht mit allem und jedem beschäftigen. Also frage ich vorher, ob es sich lohnt. Dann bekomme ich eine Antwort und Hesse hat sich erledigt. Es lohnt sich eben nicht.

Das mag sein, daß es für Dich nicht nachvollziehbar ist und Dir schwach begründet erscheint. Aber das muß es eben auch nicht. Es ist eine Begründung für mich alleine, denn ich habe ja die Frage gestellt. Wenn ich logisch fundiert über Hesse argumentieren wollte, dann müßte ich mich ja zunächst mit ihm beschäftigen. Aber genau davor sollte mich eben die Anfrage bewahren.

Was die Formulierung betrifft hast Du natürlich Recht, was ich auch schon eingeräumt habe. Das ist unser Narrental, also wollen wir den Begriff närrisch auch immer schön positiv unterlegen.

Violetta
Sei!
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#27
black widow schrieb:hahaha....irgendwie hab ich nix anderes von dir erwartet Daumen hoch

und ich will mich kurzfassen, denn erkenntnis und verständnis erwarte ich wiederrum nich von dir...

das mit der versperrten sicht (vor lauter information und logik) ist natürlich so ne sache....und hab schon viel darüber gegrübelt - glaubs mir;-). jeder mag was anderes darüber wissen (oder glauben zu wissen). dieses Thema ist spannend, sich darüber auszutauschen interessant und ich schätze jedes gute gespräch...aber mit dir darüber (ernsthaft) zu diskutieren?
nein, das wäre - mit verlaub- eine art energieverschwendung. zugegeben, ich hätte mein vergnügen, denn ich habe immer einen heiden spaß mit "alles-wisser" und "möchte-gern-experten". aber entgegen dem schalk in meinem nacken: du glaubst ja eh das spiel (und seine"regeln") zu kennen....freu dich dran...und toi, toi, toi! Augenrollen
trotzdem sei dir noch gesagt: ich kenne die spielchen der logik, die irrwege der informationen und weiß tatsächlich auch, dass man immer argumente und gründe finden kann, seinen weg zu rechtfertigen (erzähl mir neues). aber ich bin hier in diesem forum, weil ich davon ausgehe, hier mit (einigen) menschen zu kommunizieren, die diese entwicklungsstufe bereits hinter sich haben...und ernsthaft versuchen ihre erkenntnisse in ihr denken und handeln, also leben, zu integrieren. trifft nicht auf alle zu, denn überall gibt es die, die nur nachplappern, schein mit sein verwechseln oder "sich im gestrüpp der eigenen und fremder leute logik verfangen", wie du so hübsch sagtest....

und um der klarheit willen: es ging mir eben auch nicht(!Blinzeln um hesse. es ging mir um deine urteilsfindung! und für mich ist fährten-lesen eben mehr...mathematik ist auch mehr, als das kleine einmaleins...und wahre fährtenleser wissen beispielsweise um die falschen fährten... und nutzen ihre fähig- bzw fertigkeiten mit bedacht....aber ich wollte mich ja kurzfassen:-)

So, kleine schwarze Witwe, der es beliebt nach der Paarung ihren Gatten für die Kinder vorsorglich als Nahrung zu verwenden.

Was ich hier von Dir lese, erweckt den Eindruck auf mich, als könntest Du laut Deiner eigenen Gabe des Fährtenlesens schon erahnen, daß Du in dieser Diskussion nicht standhalten kannst und so versuchst Du nun Dich vorzeitig dieser zu entziehen!

Das liest wirklich jeder heraus. Da muß man nicht mal sensibel sein ;o)

Du solltest Dich etwas intensiver mit diesem Forum hier beschäftigen und nicht nur nach langer Zeit mal eben wieder vorbeischneien, um etwas gesagt zu haben.
Mit anderen Worten, ich nehme Dir Dein Interesse an der Thematik nicht richtig ab.

Salve Bragi

Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#28
Salve Anuscha.

Schön, daß sich jemand am Thema beteiligt, der sich offensichtlich wenigsten etwas mit dem Mensch befasst hat. Trotzdem sind Deine Informationen halbwahr. Das fängt mit dem vermuteten Lokalpatriotismus an. Zunge raus
Hesse hatte ein zwiespältiges Verhältnis zu den Anwohnern seiner Heimat, was auch nicht verwundern sollte, wenn man sich anschaut, wie die Kleinbürger ihm begegneten. Für die war er erst ein Held und Aushängeschild der Stadt, nachdem er weltweit Popularität erlangte, zuvor haben sie ihm das Leben ganz schön schwer gemacht. Daß er nun dann keinen Wert mehr auf sie legte, im Gegenteil eher abgestoßen von solch heuchlerischem Verhalten war - meiner Ansicht nach spricht das nur für ihn.
Was er zeitlebens nie verleugnet, sondern vielmehr bis zu seinem Tode immer wieder unterstrichen hat, war die zärtliche Zuneigung, die er - trotz allem - für seine Heimat an sich (er hat übrigens ebenfalls immer wieder unterstrichen, daß er - selbst aus der Ferne - sie immer als solche gesehen und empfunden hat), diesem Flecken Erde, sogar das spießbürgerliche Kleinbürgertum einbedacht, empfand. Und auch darin stimme ich zu 100% mit ihm überein.

Zitat: "Heimat ist für mich nie ein politischer Begriff gewesen, sondern ein rein menschlicher. Wo wir Kinder gewesen sind und die ersten Bilder von Welt und Leben empfangen haben, da ist unsere Heimat, und ich habe die meine stets mit Dankbarkeit geliebt."

Bibel und Buddhismus... hach ja... gesucht hat er halt. Ich kann nicht klar erkennen, warum es für den einen Schriftsteller legitim sein soll, Mitglied der Kirche zu sein und für einen anderen nicht. Da sind wir dann wieder bei den zweierlei Maßen, mit denen gemessen wird. Was glaubst Du, mit wieviel Schund ich mich beschäftigt habe, bevor ich beim Kern der Sache gelandet bin?!
Wenigstens hielt er rein gar nichts vom Bekehren und Missionieren.

Auf weitere Ausführungen zu den verratenen Freunden warte ich mit Spannung.

Daß er sich nicht auf ein politisches Amt eingelassen hat - also das machst Du ihm tatsächlich zum Vorwurf? Ich für meinen Teil finde, es zeichnet ihn lediglich aus. Aber ich käme auch nie auf die Idee, Politik mit Konstruktivität gleichzusetzen.

Zitat:"Zum Amtlichen und Offiziellen verhalte ich mich nach wie vor zähneknirschend und finde es schade und lächerlich, daß ganze Völker noch immer krampfhaft Kniebeugen machen und Befehlen folgen, während die Regierungen selber nicht wissen, was sie wollen und sollen."

"Während des Krieges hat man Künstler, Dichter und Intellektuelle zu Soldaten und Erdarbeitern gemacht. Jetzt will man sie >politisieren< und zu Organen der aktuellen Entwicklung machen. Das ist so, wie wenn man ein Barometer zum Nägeleinschlagen benützen wollte."

Da ist mir der Künstler doch näher. Der erhebt übrigens in der Regel auch nie den Anspruch, mit dem was er tut, die Welt verbessern zu wollen - deswegen mag ich diesen Schlag Mensch so gerne. Fettes Grinsen

Wenn Du behauptest, er habe lediglich kritisiert, kannst Du nicht viel von ihm gelesen haben. Fakt ist, mir fallen sogar ziemlich viele Sachen von ihm ein, die ich nicht anders als 'Liebeserklärungen' an das Leben, die Natur und die Menschen bezeichnen kann.

Daß er Geld für Leistung erhielt - was ist daran verwerflich?

Abschließend noch ein Zitat, bei dem man doch einbedenken sollte, daß dieser Mensch nie einen anderen Anspruch erhoben hat und erheben wollte, als den, Künstler und Schriftsteller zu sein.

"Das Klügeln und Gescheitreden über Kunst und Dichtung ist zum Sport und Selbstzweck geworden, und unter der Begierde, sie durch kritische Analyse zu bewältigen, hat die elementare Fähigkeit zur Hingabe, zum Schauen, zum Lauschen sehr gelitten. Wenn man damit zufrieden ist, einem Gedicht oder einer Erzählung den Gehalt an Gedanken, an Tendenz, an Erziehlichem oder Erbaulichen abzunötigen, dann ist man mit wenig zufrieden, und das Geheimnis der Kunst, das Wahre und Eigentliche, geht einem verloren."

Meine Grüße.

Achso - auch wenn wir hier geteilter Meinung sind, freue ich mich über Deine Teilnahme an der Diskussion. Nachträglich auch noch von mir ein herzliches Willkommen. Und Deine Signatur ist wirklich klasse. Fettes Grinsen

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#29
Violetta schrieb:Das mag sein, daß es für Dich nicht nachvollziehbar ist und Dir schwach begründet erscheint. Aber das muß es eben auch nicht. Es ist eine Begründung für mich alleine, denn ich habe ja die Frage gestellt. Wenn ich logisch fundiert über Hesse argumentieren wollte, dann müßte ich mich ja zunächst mit ihm beschäftigen. Aber genau davor sollte mich eben die Anfrage bewahren.
Hallo Violetta.

Doch, so erklärt ist es für mich nachvollziehbar. Lächeln
Das kam für mich nur anfangs nicht so klar rüber.
Es muß sich ja auch nicht jeder mit allem beschäftigen.


@ black widow:

Zitat:der da is ja köstlich - brechweg!

Erschreckenderweise ist eine gewisse Ähnlichkeit in der Tat nicht zu leugnen. &lt;_&lt; Lol
Allerdings sehe ich natürlich viel besser aus. Zunge raus Zunge raus Zunge raus

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#30
Zitat:Daß er Geld für Leistung erhielt - was ist daran verwerflich?

Er hat nicht Geld für Leistung erhalten, dann hätte er von dem Verkauf seiner literarischen Ergüsse leben müssen. Das wäre in Ordnung gewesen. Aber so zeigt der Nobelpreis von 1946 nur, dass es eine Prämie für "irgendetwas" gewesen ist. Über das "irgendetwas" kann man spekulieren. Doch man weiss wer die Prämie verteilte, also kann man daraus schlussfolgern, wie in etwa das "irgendetwas" ausgesehen haben muss.

Und ich zitiere mal das Kölner Tagblatt vom Oktober 1915, dem ich mich übrigens anschließe: "Wie ein Ritter von der traurigen Gestalt ... zieht der Drückeberger Hermann Hesse daher, als vaterlandsloser Gesell, der längst innerlich den Staub der heimischen Erde von seinen Schuhen geschüttelt hat!"

Die Lebensart des Einzelnen mag grundverschieden sein, das räume ich ein. Ich selbst habe mal eine Hesse-Biografie für den Schulunterricht vorbereiten müssen. Ich bemerkte, dass sowohl er, als auch seine l'Art de Vivre mir zutiefst zuwider sind.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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