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Symbiose im Tierreich
#1
Hallo in die Runde,

da ich mich mehr mit heidnischen Themen befassen möchte, habe ich ja geschrieben, dass ich jetzt zu jedem Sonntag einen Beitrag über Mythologie oder einen Aspekt der Natur verfassen werde.

Als ein Thema habe ich mir die „Symbiose zwischen Ameisen und Blattläusen“ ausgesucht.

Im Vorfeld sei gesagt, dass mir persönlich dieses fleißige Insektenvolk sehr sympathisch ist. Ihr Verhalten ist vorbildlich, und wer sich die Zeit nimmt, kann viel von ihnen lernen.

So z.B. die Zusammenarbeit unterschiedlicher Arten, die für beide Seiten von Vorteil ist, die man auch Symbiose nennt (von griechisch σύν sýn ‚zusammen‘ sowie βίος bíos ‚Leben‘).

Zu beachten ist hierbei, dass der größte Teil der Biomasse auf der Erde aus symbiotischen Systemen besteht und dass ohne sie gar kein Leben wie wir es kennen möglich wäre.

Für heute möchte ich es bei ersten Einteilung dieses Zusammenlebens belassen und dafür Schritt für Schritt tiefer in die Weisheit Pans eintauchen.

Zur Klassifizierung haben sich Biologen drei verschiedene Arten zur Unterscheidung ausgedacht:

• Unterscheidung nach dem Grad der wechselseitigen Abhängigkeit
• Unterscheidung auf der Basis der räumlichen Beziehung
• Unterscheidung nach der Art des erzielten Nutzens

Bei der wechselseitigen Abhängigkeit hätten wir zuerst einmal die Protokooperation, welche die lockerste Form einer Symbiose in der Ökologie darstellt. Hier wird von beiden Seiten ein Nutzen bezogen, wobei aber die Kooperation nicht zwingend überlebensnotwendig ist. Man nennt diese Form der Symbiose auch eine Allianz.

Beispiel: Hummeln & Ackerbohnen
Hummeln tragen wesentlich zur Befruchtung dieser Feldfrüchte bei, gleichzeitig dient der Pollen ihrer Ernährung. Sowohl die Tiere als auch die Pflanzen können aber auch auf sich allein gestellt überleben.

Auf den Menschen angewendet, könnte man hier von einem positiven Zusammenwirken mit seinen Arbeitskollegen ausgehen. Man muss sich nicht mit ihnen verstehen, aber es bringt Vorteile mit.

Eine weitere Form wäre der Mutualismus. Dieser ähnelt im Wesentlichen der Protokooperation mit dem Unterschied, dass beim Mutualismus die Arten direkt miteinander interagieren müssen. Auch hier ist das gegenseitige Hilfeleisten keine Notwendigkeit.

Beispiel: Putzsymbiose – Madenhacker & Nashorn
Die Madenhackervögel halten sie sich häufig auf großen Wildtieren oder Haustierherden auf und lassen sich von diesen herumtragen. Sie suchen das Fell der Tiere nach Parasiten ab und entfernen diese mit ihren kräftigen Schnäbeln. Auch warnen sie ihre Wirtstiere vor herannahenden Räubern.

Unter Menschen, wäre es die Zusammenarbeit zwischen dem kräftigen Arbeiter, der seinem Nachbarn den Schrank in den dritten Stock tragen hilft und dafür von seinem technisch begabten Freund den Rechner eingerichtet bekommt. Keine Notwendigkeit, aber sehr nützlich.

Zuletzt wäre da die Eusymbiose, auch obligatorische Symbiose genannt. Dies ist die „echte Symbiose“, da bei diesen Spezies die die Partner alleine nicht mehr lebensfähig sind.

Beispiel: Ameisen und Pilze
Blattschneiderameisen kultivieren in ihrem Bau Pilze, von denen sie sich ernähren, die Pilze wiederum können sich ohne die Ameisen nicht mehr vermehren.

Und hier komme ich dann zu den Ackerbauern unter den Ameisen. Der Vergleich hinkt allerdings beim Menschen etwas, da der Weizen sich auch ohne den Landwirt vermehren könnte. Ein besseres Beispiel wäre wohl der Handwerker, welcher die Waren für den Händler produziert.


Soviel für den Anfang, Teil zwei kommt dann zum 21sten. Winken
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#2
Kommen wir zur Unterscheidung auf der Basis der räumlichen Beziehung.

Die Einteilung ist hier sehr simpel:
Es gibt die Ektosymbiose von ektos = außen und die Endosymbiose von endos = innen.
Also ob die Symbiose innerhalb des Körpers eines der beiden Partner stattfindet oder nicht.

Für die Ektosymbiose kann die Bestäubung durch Bienen als Beispiel herhalten.

Der wesentlich interessantere Aspekt ist hierbei die Endosymbiose, wobei man hierbei an Bakterien im eigenen Darm denken kann. Nicht nur Teal'c aus der Science-Fiction-Serie "Stargate" hat soetwas wie einen Symbionten in seinem Bauch, nein auch jeder gesunde Mensch mit einer funktionierenden Verdauung.

Man sollte sich das vergegenwärtigen, wenn man sich mit Schlechtkost vollstopft, dass man auch eine Verantwortung gegenüber den eigenen Untertanen im kleinen körperlichen Königreich hat, ohne die man sehr arm dran wäre. Aussprüche wie: "L'etat est moi!" (der Staat bin ich), bekommen da eine völlig neue Tragweite.
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