14.04.12012, 12:11
Der folgende Artikel stand heute in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.
Da versucht ein Mann die Stadtverwaltung doch davon zu überzeugen, daß Hildesheim wesentlich älter als nur popelige 1200 Jahre sei und kriegt sogleich ein Redeverbot. Schließlich soll keiner den dadurch aufgedeckten heidnischen Ursprung der Stadt erfahren.
Kurt Machens, der Bürgermeister und Oberhaupt der hiesigen Chr*stenmafia, möchte nunmal sein erlogenes 1200 Jahre Fest haben.
Protest mit Sammys Maulkorb
Dieter Platen will der Stadt 800 Jahre schenken - doch die Volkshochschule lässt ihn nicht in den Riedel-Saal
Hildesheim Es ist zum Haareausraufen: Da will einer belegen, dass Hildesheim nicht 1200 Jahre alt ist, sondern stolze 2000 Jahre - doch statt über die geschenkten 800 Jahre dankbar zu sein, piesackt ihn die Stadtobrigkeit, wo es nur geht.
Der Hobby-Historiker Dieter Platen fühlt sich als Träger der unterdrückten Wahrheit. Und mit den Mitteln des Außenseiters will er sich wehren. Gestern setzte er sich symbolisch einen Maulkorb aufs Gesicht, ausgeliehen beim Nachbarhund Sammy aus Barienrode.
"Jeder darf frei reden, nur ich nicht.", klagte Platen bei seinem Auftritt vor dem Rathaus. Vor einem Jahr hatte er am Galgenberg einen Marmorstein mit dem Porträt des Feldherren Varus ausgegraben.
Für Platen ein aufsehenerregendes Indiz dafür, daß Hildesheim römischen Ursprungs ist. Für die Stadt ein illegal geborgener Fund, der "definitiv nicht römischen Ursprungs ist", wie das Rathaus schon bald verkündete.
Im Riedel-Saal wollte Platen jetzt seine Sicht der Dinge darlegen.
Doch die Volkshochschule verweigerte ihm den Raum - mit Hinweis darauf, dass sich Platen wegen seiner unerlaubten Grabung vor Gericht um das Bußgeld von 1400 Euro streitet. "Jedes Jahr gibt es fünf Millionen Bußgeldverfahren in Deutschland - bekommen die alle Redeverbot?", fragt Platen.
Er sieht in Oberbürgermeister Kurt Machens den Drahtzieher des Auftrittsverbots. Der wolle unbedingt die 1200-Jahr-Feier erleben, mutmaßt Platen. Das Rathaus bestreitet jede Einflussnahmem, ebenso wie die VHS. Mittlerweile hat Platen ein anderes Podium gefunden: Am Freitag, 27. April, spricht er ab 19 Uhr im Vier Linden - ohne Maulkorb.
Ob es bei müden 2000 Jahren bliebe, wenn man weiter nachforschen würde, ist natürlich auch fraglich.
Am Galgenberg gibt es auch einen Silberfund aus römischem Tafelsilber, was nochmal die vom Herrn Platen angedeutete Vermutung untermauern könnte.
Wer lesen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Hildesheimer_Silberfund
Und als man hier nun letztens die sog. Arnekengalerie, ein übergroßes Einkaufszentrum, gebaut hat, fand man unterirdische (Flucht)Tunnelanlagen. Was hat man getan? Nicht etwa die Funde ausgegraben, oder weiter nachgeschaut. Nein. Man hat über das Tunnelstück eine Glasplatte gelegt und das Millionenprojekt drüber gebaut.
Na toll...
Grüße vom
Galgenvogel
Da versucht ein Mann die Stadtverwaltung doch davon zu überzeugen, daß Hildesheim wesentlich älter als nur popelige 1200 Jahre sei und kriegt sogleich ein Redeverbot. Schließlich soll keiner den dadurch aufgedeckten heidnischen Ursprung der Stadt erfahren.
Kurt Machens, der Bürgermeister und Oberhaupt der hiesigen Chr*stenmafia, möchte nunmal sein erlogenes 1200 Jahre Fest haben.
Protest mit Sammys Maulkorb
Dieter Platen will der Stadt 800 Jahre schenken - doch die Volkshochschule lässt ihn nicht in den Riedel-Saal
Hildesheim Es ist zum Haareausraufen: Da will einer belegen, dass Hildesheim nicht 1200 Jahre alt ist, sondern stolze 2000 Jahre - doch statt über die geschenkten 800 Jahre dankbar zu sein, piesackt ihn die Stadtobrigkeit, wo es nur geht.
Der Hobby-Historiker Dieter Platen fühlt sich als Träger der unterdrückten Wahrheit. Und mit den Mitteln des Außenseiters will er sich wehren. Gestern setzte er sich symbolisch einen Maulkorb aufs Gesicht, ausgeliehen beim Nachbarhund Sammy aus Barienrode.
"Jeder darf frei reden, nur ich nicht.", klagte Platen bei seinem Auftritt vor dem Rathaus. Vor einem Jahr hatte er am Galgenberg einen Marmorstein mit dem Porträt des Feldherren Varus ausgegraben.
Für Platen ein aufsehenerregendes Indiz dafür, daß Hildesheim römischen Ursprungs ist. Für die Stadt ein illegal geborgener Fund, der "definitiv nicht römischen Ursprungs ist", wie das Rathaus schon bald verkündete.
Im Riedel-Saal wollte Platen jetzt seine Sicht der Dinge darlegen.
Doch die Volkshochschule verweigerte ihm den Raum - mit Hinweis darauf, dass sich Platen wegen seiner unerlaubten Grabung vor Gericht um das Bußgeld von 1400 Euro streitet. "Jedes Jahr gibt es fünf Millionen Bußgeldverfahren in Deutschland - bekommen die alle Redeverbot?", fragt Platen.
Er sieht in Oberbürgermeister Kurt Machens den Drahtzieher des Auftrittsverbots. Der wolle unbedingt die 1200-Jahr-Feier erleben, mutmaßt Platen. Das Rathaus bestreitet jede Einflussnahmem, ebenso wie die VHS. Mittlerweile hat Platen ein anderes Podium gefunden: Am Freitag, 27. April, spricht er ab 19 Uhr im Vier Linden - ohne Maulkorb.
Ob es bei müden 2000 Jahren bliebe, wenn man weiter nachforschen würde, ist natürlich auch fraglich.
Am Galgenberg gibt es auch einen Silberfund aus römischem Tafelsilber, was nochmal die vom Herrn Platen angedeutete Vermutung untermauern könnte.
Wer lesen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Hildesheimer_Silberfund
Und als man hier nun letztens die sog. Arnekengalerie, ein übergroßes Einkaufszentrum, gebaut hat, fand man unterirdische (Flucht)Tunnelanlagen. Was hat man getan? Nicht etwa die Funde ausgegraben, oder weiter nachgeschaut. Nein. Man hat über das Tunnelstück eine Glasplatte gelegt und das Millionenprojekt drüber gebaut.
Na toll...
Grüße vom
Galgenvogel