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Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff?
#14
Zitat:Wann immer sie eine alleine ziehende Kamelstute, mit oder ohne Fohlen antreffen passiert dies. Dabei dürfen nicht alle, sondern nur der stärkste, eben der, der sich durchsetzt.

Hier schreibst Du es ja nun selbst, daß ihre Aggressivität der Rivalität um die Stute geschuldet ist („der, der sich durchsetzt“). Die Stute wird also nicht eingekreist, um es einem vorab Bestimmten zu ermöglichen, sie gegen ihren Willen zu begatten, sondern einer, der Stärkste, setzt sich bei der von allen angestrebten Begattung der Stute durch. Und einige, die nicht zum Zug kommen, lassen ihre hormonell angestaute Aggressivität am Fohlen aus.

Zitat:Hinter meinem Haus ist ein Vogelschutzgebiet. Dementsprechend habe ich im _Winter eine Unzehl an Vögeln an meinem Haus, dasrunter auch viele geschützte.
Füttere ich sie? Ja tue ich. Ich greife in diesem Fall in die Natur ein, da diese Vögel in einer Kulturlandschaft überleben müssen in der es ab September keine Früchte mehr gibt.

Das hört sich nicht so an, als wenn Du sinnvoll fütterst. Ab September gibt es für sie nichts mehr selbst zu finden? Selbst Vertreter der Fraktion „Fütterung ist Vogelschutz“ predigen immerzu, nur bei Dauerfrost zu füttern. Sicherlich nicht ab September. Vielleicht fütterst Du gar in die Brutzeit hinein, "weil es da noch zu wenig gibt", dann aber bekommen die Jungen für sie Unverträgliches.
Du weißt vielleicht auch gar nicht, daß nur etwa 10% der verschiedenen Vogelarten hierzulande ans Futterhäuschen kommen, Diesen verschaffst Du einen künstlichen Überlebensvorteil, und es sind diejenigen, die hier schon am besten angepasst sind, es somit am wenigsten bräuchten, denn genau diese kommen zur Fütterung.
Wirklich sinnvoller Vogelschutz ist Schaffung und Erhaltung der natürlichen Lebensräume. Pflanze doch die entsprechenden Bäume und Sträucher in Deinem Garten, damit tätest Du Sinnvolleres.

Natürlich können Tiere logisch denken. Tauben z.b. können sogar rechnen und viele andere „erstaunliche“ Leistungen von Tieren wurden beobachtet oder im Experiment festgestellt. Was heißt das für Dich? Du hast „Deine“ Vögel in diese Lage gebracht, sich in dieser Weise zu verhalten, weil es schnellen und leichten Erfolg verspricht. So wie mal ein straffälliger Jugendlicher, dem ich ins Gewissen reden wollte, sich seiner Zukunft wegen fortan am Riemen zu reißen, zu mir sagte, „ist doch egal, da gibt es dann so Programme für Jungens wie mich“. Die Selbstverantwortung kann völlig flöten gehen, der Beholfene ist vom Gutwill des Helfers abhängig geworden, das ist kein sinnvolles Helfen mehr. Ich bin gar nicht gegen Helfen, aber vorrangig muß es Hilfe zur Selbsthilfe sein, nur im Akutfall ist reines Helfen angebracht. Das heißt für „Deine“ Vögel und Dich: Pflanze ihnen Sträucher und Bäume in Deinen Garten. Verhilf ihnen zur Selbsthilfe.

Barbar hat übrigens ja nicht angezweifelt, daß man in und mit der Natur überleben könnte. Er sagte nur, daß man sich mit weniger Aufwand pflanzlich ernähren kann, es schwierig ist, mit menschlichen Händen und Zähnen ein Tier ohne weitere Hilfsmittel zu fangen und zu braten.

Du solltest Dir das m.E. alles noch mal ganz in Ruhe überlegen. Manche Dinge brauchen etwas Zeit, um zu sacken und wirklich verstanden zu werden. Wir sind alle geprägt worden und die wenigsten konnten aufwachsen, indem sie einfach völlig frei fühlen und verstehen, was wirklich ist. Mich erstaunte z.B: die Reaktion Deiner Jungens, die Du „natürlich“ nennst. Warum schieben sie ihr bzw. Euer eigenes Fehlverhalten und dessen Folgen einem anderen zu? Warum folgt Wut auf ein Lebewesen, das Ihr (aller Wahrscheinlichkeit nach, Du hast es auch nicht dementiert) selbst durch Eure Haltungsbedingungen zu einem für Euch unliebsamen Verhalten gebracht habt? Statt Nachdenken über Ursachen, auch evt. selbstgesetzte. Auch das Wort traurig vermisste ich ein wenig, waren die Tierchen nur Besitz und Spielzeuge? Ich finde das nicht so natürlich, sondern ebenso bestürzend wie die vorangegangenen Haltungsbedingungen, oder auch Deine Art über diese Tiere, die Du doch selbst angeschafft hast, zu reden. Aber Deinen Jungs kann man nicht zürnen, die haben das, für mich offensichtlich, von Dir so übernommen.

Ich habe selbst auch schon Meisenknödel aufgehängt. Mußte aber feststellen, daß auch Körner runterfallen, und die Meisen dort am Boden dann leichte Katzenbeute werden. Daraufhin habe ich mich mal mit der Thematik befasst, es ist überhaupt nicht besonders sinnvoll zu füttern, aus o.g. Gründen, außer vielleicht bei langem tiefem Frost und hoher Schneedecke. Wie gesagt, das Beste ist aber Hilfe zur Selbsthilfe, wenn man helfen will.
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Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Neowulf - 24.10.12009, 22:37
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Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Barbar - 28.10.12009, 08:20
Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von anicca - 28.10.12009, 10:21
Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Barbar - 28.10.12009, 11:00
Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Neowulf - 29.10.12009, 21:14
Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Neowulf - 29.10.12009, 21:28
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Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Barbar - 30.10.12009, 08:26
Re: Mord in der Tierwelt oder emotionaler Begriff? - von Neowulf - 30.10.12009, 19:40
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