29.07.12018, 10:06
(29.07.12018, 09:29)Dancred schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-53682.html#pid53682Zunächst einmal war in der Bronzezeit die Leichenverbrennung üblich und keine Sargbestattung. Der dreifache Sarg einer einzelnen Person erweist sich als ein Ensemble von drei Urnen verschiedener Menschen. Statt in ‚Gold, Silber und Kupfer’ ruhten die Toten schließlich in deutlich schlichteren Behältnissen aus Bronze und Ton.
Zusammenfassend kann man feststellen, daß die Sage gegenüber den archäologischen Funden und Befunden ausschmückt (Gold, Silber und Kupfer), verdichtet (auf die Hauptperson, nämlich den König) und sich den Gebräuchen der Zeit anpaßt (Sarg statt Leichenbrand).
Sargbestattungen sprechen für den religiösen Einfluß aus der ki***lichen Epoche. In anderen Sagenüberlieferungen werden heidnische Zusammenhänge negativ bewertet. Auch hier findet man den religiösen Einfluß der Ki***e. Dennoch ist zu großen Teilen der essentielle Inhalt erhalten, und dieser ist uns wichtig
Wir haben die drei Särge oder Urnen und den noch vorhandenen überdurchschnittlich großen Kurgan, die uns wichtige Hinweise auf den Status der Person geben. Sein Wesen wird als gerechter und heldenhafter Herrscher übermittelt - ein Hinweis für einen Menschen edler Herkunft. Die Zahl drei ist vermutlich auch ein Hinweis auf einen Zusammenhang zur Göttin, und wir haben unsere Erlebnisse an dem Ort selbst.
Es lohnt sich also, bei einem Besuch diesen Mann auf unsere Weise zu ehren.
Ich empfehle dir das Buch von Kurt Pastenaci "Das Königsgrab von Seddin", wenn dich die Geschichte interessiert. Es ist sehr schön geschrieben.
Finde Dich selbst!