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Voodoo
#8
Viele westlich orientierte Menschen denken bei Voodoo an Blutsrituale, bei Vollmond Hühner schlachten und Puppen mit Nadeln durchbohren. Dazu kommen rituelle Trance und Trommelrhythmen, die bei der rituellen Besessenheit eine Rolle spielen. Voodoo ist eine Naturreligion, in der auch Ahnen und Geister eine Rolle spielen. Archäologische Funde zeigen Fluchtafeln und Zauberpuppen. Ähnliche Ritualen gab es auch in Ägypten, Griechenland und in Rom. Voodoo beschreibt die weiße wie die schwarze Seite der menschlichen Psyche. Voodoo kennt weder einen G*tt noch einen Teufel, der handelnde Mensch muß seine Handlungen selbst verantworten. Voodoo-Götter haben auch menschliche Züge, sie können fröhlich und großzügig sein, doch auch launisch und wütend. Man kann mit ihnen durch die Priester in Kontakt treten.

Gläubige tragen ihre Talismane bei sich. Voodoo kennt auch keine strikte Trennung zwischen Leben und Tod. Die Geister der Verstorbenen leben zwischen den Lebenden. Die Voodoo-Kosmologie zieht als Vergleich den Kürbis herbei. Himmel und Erde bilden seine Hälften. In diesem geschlossenen System gibt es kein Oben und Unten, keine Trennung von Leben und Tod, Menschlichem und übernatürlichen Kräften. Es ist ein Vakuum, welches alles enthält.

Voodooanrufungen dienen dem Glück, Gesundheit und auch Abwehr des Bösen. In Zeremonien werden Opfergaben gereicht, zu denen auch das Schlachten von Hühnern gehört.

Paganlord: Vor der Zwangseinführung des Ch**stentums gab es das Heidentum mit einer Vielfalt an Göttern beiderlei Geschlechts. Es gab die Helfer der Götter und es gab die Tier- und Pflanzenwelt. Tote wurden wie Lebende behandelt, denn sie waren Teil des irdischen Lebens. Erst die Aufteilung von Himmel und Erde durch die Monotheisten trennt diese Natürlichkeit. Man war plötzlich nicht mehr Teil der Natur, sondern sollte sich die Erde, die Pflanzen, Tiere (und auch andere Menschen) untertan machen. Dennoch erhielten sich viele frühere Sitten, wie z. B. die Anrufungstechniken an die Götter. Die Kirche spricht diesbezüglich von Gebeten an Heilige, hat die Praxis als solche jedoch übernommen. Wenn Papst JPII am 1. Mai 2011 "heilig" gesprochen wird, gibt es somit eine neue katholische "Götze" zur Verehrung durch ihre Gläubigen.

Auch die Abwehr von Schadenszauber fußt auf heidnischen Traditionen. Anstelle des heidnischen Talismans trägt der gläubige Ch**st jedoch das Kreuz, die Madonna oder das St. Chr*stopherus-Amulette. Selbst der Rosenkranz basiert auf einer heidnischen Tradition. In der europäischen Bauernmagie findet sich sogar das geschlachtete Huhn, der mit Blut an Türen geschriebene Bannfluch bis hin zum abgeschlagenen Kopf der Sau (positiv mit Apfel im Maul, negativ vor die Haustür gelegt).

Im Katholizismus werden Zeichen an Türpfosten gemalt und Weihwasser versprengt, es gibt Gebete um Schutz, aber auch Gebete um andere Menschen, hier vor allem Nicht-Gläubige, zu verfluchen. Die Bibel ist voll von Bannflüchen gegen alle Anders-Denkenden.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Es bedanken sich: Anicca777 , Northern


Nachrichten in diesem Thema
Voodoo - von Anubis - 15.08.12007, 13:08
Voodoo - von Paganlord - 10.11.12022, 22:04
Voodoo - von Paganlord - 01.02.12023, 21:45
[Kein Betreff] - von nguyen - 15.08.12007, 13:14
[Kein Betreff] - von Sonnenfinsternis - 15.08.12007, 13:20
[Kein Betreff] - von Anubis - 15.08.12007, 13:42
[Kein Betreff] - von Paganlord - 15.08.12007, 13:49
[Kein Betreff] - von Nuculeuz - 15.08.12007, 15:45
[Kein Betreff] - von Rabe - 11.01.12008, 23:06
Re: Voodoo - von Paganlord - 01.02.12011, 15:40
Voodoo - von Ella - 14.09.12023, 19:42

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