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Arbeitslos?
#8
Hallo Riddle!

>dann hast Du nicht richtig gelesen, ich habe
>oben geschrieben: "Damit dieses System nicht zur
>Ausbeutung von Menschen führt, gibt es
>verschiedene Sozialsysteme, Rahmenverträge und
>Mindestbeträge, etc."
Aber das ist doch nur die Theorie. Das weißt Du doch selbst. Wenn selbst der Staat sich nicht mehr an die Tarifverträge hält und aus diesen aussteigt (Land Sachsen, Land Berlin) und seine Angestellten nicht mehr tarifgerecht entlohnt, (obwohl er (der Staat) ja selbst wiederum die (Lohn-)Steuern als Rückflüsse einkassiert (was ja der Unternehmer nicht hat), was nutzt dann noch eine soziale Absicherung, Rahmenvertrag usw. Es ist nicht das Papier wert, auf dem das geschrieben steht. Stichworte: Papiertiger, praktisches und theoretisches Recht


>Da ich denke, die Lohnvorstellungen sind zumeist >eher überzogen in Deutschland,
Nein, denke ich nicht. Ich denke, die Steuern, versteckten Steuern und Steuer-Steuern sind überzogen. Wenn Frau und Mann den ganzen Tag arbeiten müssen und vielleicht sogar noch einen Nebenjob annehmen müssen, um den Lebensunterhalt der Familie abzusichern, scheinen mir die Löhne nicht zu hoch. In den siebziger reichte die Arbeitsktraft des Mannes allein, um eine Familie zu ernähren. Die Frau verrichtete die notwendige Hausarbeit und sorgte sich um eine gute Kindeserziehung (siehe Diskussion im Ordner Thema: Schulen.)

Es ist einfach so, daß der Bürger nach 50 Arbeitsjahren kaum ein Guthaben auf dem Konto vorweisen kann, sondern, daß der entsprechende Lohn jeden Monat zum Lebenserhalt eingesetzt werden muß (hiermit ist die nachwachsende Generation gemeint, die die Siebziger nicht als Arbeitnehmer erlebt hat).

Für mich ist das Ausbeutung in gesteigerter Potenz. Modernes Sklaventum. Der Arbeitslohn wird für den Erhalt der Arbeitkraft aufgewendet, übrig bleibt nichts. Dabei müßte doch, wenn jemand 50 Jahre an irgendwas arbeitet, auch etwas zu sehen sein. Ob nun in Form eines fertigen Produktes oder in Form eines Guthaben - sei dahingestellt. Karl Marx würde bei den heutigen Bedingungen die Schreibfeder fallen lassen und wahrscheinlich zum Kurzschwert greifen :-)


>da ist es gar nicht schlecht, von Seiten der
>Regierung ein wenig Druck auszuüben. Vielleicht
>wird auf diese Weise ein Impuls gegeben, das
>ausufernde Anspruchsdenken, das vielerorts
>leider vorhanden ist, wieder auf ein gesundes
>Maß zurückzustutzen.
Anspruchsdenken ist normal. Wer leistet und Steuern bezahlt - kann auch eine Gegenleistung dafür verlangen. Alles andere ist Betrug. Davon abgesehen werden bestimmte materielle Bedürfnisse ja wiederum von den in der Regierung vertretenen Konzernen erst geschürt. Also so kranke Sachen wie: Jedes Jahr ein neues Auto usw.


>Ich kann mich nur wiederholen, es gibt >Rahmenbedingungen, die eine solche Ausnutzung >verhindern, bzw. die für einen Ausgleich sorgen.
Die gibt es nur theoretisch, so wie das ganze Recht nur theoretisch existiert, da nicht einklagbar. Die Justizindustrie ist für "Normalos" inzwischen nicht mehr bezahlbar, und ohne Rechtsanwalt geht gleich gar nichts mehr. Dafür sorgt schon die überproportional vertrenen Klasse der Rechtsanwälte im Bundestag, daß Gesetze so formuliert sind, daß in jedem Fall ein Rechtsanwalt benötigt wird :-).

Es ist praktisch/faktisch ein zwei Klassen Recht - nur Reiche können es sich leisten auch Recht zugesprochen zu bekommen.


>und diese sollten natürlich keinesfalls unter
>ein bestimmtes Minimum fallen, welches einen
>Durchschnittslohn definiert, der dynamisch an
>die jeweilige Kostensituation angepaßt wird.
Eine Verkäuferin in Brandenburg bei Eurospar verdient monatlich 700 Euro brutto bei 30 Stunden die Woche. Eine Verkäuferin im Westteil von Berlin verdient 1459 Euro brutto bei 30 Stunden die Woche. Der eine Laden (Karstadt) ist tarifgebunden, der andere Laden nicht. Na schön doof, daß die sich noch an Tarifverträge halten. Bleibt die Frage, wie lange noch. Kohl versprach gleiche Löhne in Ost und West, da muß wohl der Handel den Tarifvertrag kündigen, damit das Versprechen gehalten werden kann???


>Wobei übermächtige Gewerkschaften der Tod einer
>jeden Wirtschaft sind...
Ich definiere das wahrscheinlich anders:

[b:00681c] Im Mittelpunkt aller Wirtschaftlichkeit steht der Mensch [/b:00681c]

Das heißt: Bedarfsproduktion und nicht Überproduktion bei künstlich gewecktem Bedarf. Maschinen sind dazu da, um dem Menschen die Arbeit zu erleichtern und nicht dazu, den Menschen in Schichtarbeit zu teilen, damit die Maschine (weil teuer) nicht stillstehen darf.


>die Engländer haben das vor einigen Jahren >deutlich gezeigt: Gewerkschaft on top,
>Wirtschaft on bottom, dann kam Maggie und danach
>galt Gewerkschaft on bottom, Wirtschaft on top.
Das ganze Ballungsraumwirtschaftsgebietskonzept ist von Grunde verkehrt. Ein Moloch produziert nur Krankheit, Siechtum, Unzufriedenheit. Wem nutzt eine floriende Wirtschaft, wenn die Bürger entrechtet, entmündigt und in Lohnabhängigkeit getrieben werden? Es geht um Geld und Macht für ein paar Wenige und eine Sklavenmasse die nichts wissen darf und sich gefälligst zu fügen hat.

Eine ständig wachsende Wirtschaft ist ein Krebsgeschwür, die den Lebensraum Erde vernichtet.

>Die skandinavischen Länder haben das ähnlich
>erfahren und auch ähnlich erledigt. Jetzt ist
>halt Deutschland auch mal dran... ;-)
Ja klar, der internationale Kapitalismus sieht halt zu, wie sich die Zitrone noch mehr pressen läßt. :-(

Ohne Überbevölkerung gebe es aber all diese Probleme, Konzepte und Diskussionen nicht. Bei 300 Leuten Erdbevölkerung würden weder Gesetze, Rechtsanwälte, Arbeitsplätze, Gewerkschaften etc. benötigt. Es gäbe nicht einmal Firmen oder gar Konzerne. Kein eSmog, künstlichen Dünger und auch keine Funktionäre, die Kriege ersinnen.  

Alles läßt sich nämlich auf das Überbevölkerungsproblem reduzieren. Auch Umweltverschmutzung, Lebensraumzerstörung etc. Es müßte daher Ziel einer jeden Politik sein, die Weltbevölkerung auf natürliche Weise zu schrumpfen. Statt Zwangsarbeit für Arbeitslose - Geburtenverbot. In 50 Jahren könnte man dann über Geburtsquoten reden bis sich alles auf einem normalen Niveau eingespielt hat.

Liebe Grüße von Paganlord






 




Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Arbeitslos? - von Anubis - 20.03.12003, 19:29
Re: Arbeitslos? - von Paganlord - 20.03.12003, 19:51
Arbeit und Arbeitslosenversicherungen... - von Riddle - 21.03.12003, 09:10
Re: Arbeitslos? - von Sothis - 21.03.12003, 12:28
Re: Arbeitslos? - von Riddle - 21.03.12003, 15:00
Re: Arbeitslos? - von Riddle - 21.03.12003, 16:40
Re: Arbeitslos? - von Paganlord - 21.03.12003, 17:23
Re: Arbeitslos? - von Daphnee - 21.03.12003, 19:32
Re: Arbeitslos? - von Riddle - 22.03.12003, 00:08
Re: Arbeitslos? - von Wishmaster - 22.03.12003, 13:59
Re: Arbeitslos? - von Riddle - 22.03.12003, 14:21
Re: Arbeitslos? - von Paganlord - 22.03.12003, 14:31
Re: Arbeitslos? - von Paganlord - 22.03.12003, 14:36
Re: Arbeitslos? - von Riddle - 22.03.12003, 14:59
Re: Arbeitslos? - von Riddle - 23.03.12003, 01:09

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