Vom Umgang mit der Technik
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Vom Umgang mit der Technik

Unsere heutige Zeit ist bestimmt von technischen Hilfsmitteln, ohne die unser Leben gar nicht mehr möglich zu sein scheint. Angefangen von Kühlschränken und Waschmaschinen, über Fortbewegungsmittel mit Verbrennungsmotor (Autos) bis hin zu Kommunikationszentralen für die Jackentasche („Smartphones“). Vom elektrischen Licht gar nicht erst zu reden. Doch wie kam es dazu, daß wir uns diese technischen Hilfsmittel zugelegt (= erfunden) haben? Oder anders gefragt, könnte man heute noch ein Leben ohne diese führen?

Betrachten wir als Beispiel das Telefon. Ursprünglich einmal erfunden, damit zwei Personen an mitunter weit voneinander entfernten Standorten miteinander kommunizieren können. In alten Zeiten war das einmal ohne Hilfsmittel mittels Telepathie möglich. Doch wir haben irgendwann vergessen, wie das geht. Also nahmen wir unser logisches Denken her und erfanden das Telefon, damit wir zumindest einen (wenn auch ärmlichen) Ersatz hatten.
Es war also eine Krücke, die wir uns erdachten, um einen Ersatz für vergessene Fähigkeiten zu bekommen. Mit der Zeit haben wir diese Krücke immer weiter verbessert. Das Telefon wurde immer leichter zu bedienen, bekam immer bessere Fähigkeiten. Heute sind wir in der Lage mit kleinen, handlichen Geräten von jedem Ort auf der Erde zu anderen Personen binnen Sekunden Kontakt aufzunehmen (eben wie wir das vor vielen Tausend Jahren eben schon ohne diese Dinger konnten).

Doch unsere Krücken haben Nachteile: Sie können uns Schaden zufügen. Zum Einen, sie werden niemals ein wirklicher Ersatz für die verlorene Fähigkeit sein. Ja mehr noch: ihr ausschließlicher Einsatz läßt uns die alten Fähigkeiten immer weiter vergessen. Unsere technikhörige Gesellschaft leugnet dann auch, daß so etwas wie Telepathie überhaupt möglich sein kann. So kommen wir in eine Spirale, die immer weiter von unserem Ursprung wegführt.
Am Beispiel der mobilen Telefone zeigt sich zum anderen noch eine unmittelbare gesundheitsschädliche Folge: bekannterweise senden sie hochenergetische Mikrowellen aus. Auf Dauer kann uns diese Mikrowellenstrahlung krank machen. Bei Technik im Allgemeinen spricht man dann von "E-Smog", die Folgen hiervon kann man überall täglich sehen.

Sollte man nun also vollständig auf alle technischen Hilfsmittel verzichten, um ein natürliches, ursprüngliches Leben führen zu können, um frei von allen Abhängigkeiten zu sein?

Die unmittelbaren, schädlichen Einflüsse wären sicherlich teilweise eliminiert (Menschen im eigenen Umfeld würden ja nicht aufhören, Technik einzusetzen), doch wie erscheint man nun seiner Umwelt? Ohne mobiles Telefon kann man noch auskommen, doch wer beginnt, auf Auto, Fernsehen, Internet und Kühlschrank zu verzichten, koppelt sich vom heutigen Leben aus. Man wird ab einem bestimmten Grad zum abnormen Sonderling, man fällt auf. Und schon ist man auf dem anderen Extrem der Technik-Krücken-Medaille angekommen. Während die Technik-Abhängigen nicht mehr ohne Technik leben können (z. B. ohne Navigationsgerät Autofahren), sind die Technik-Verweigerer überhaupt nicht mehr in der Lage am Leben teilzunehmen, nicht zuletzt weil sie alle ihre Zeit und Energie darauf verwenden, sämtliche Technik zu vermeiden.

Bleibt also der goldene Mittelweg. Dieser besteht darin, das moderne Leben mit seinen technischen Hilfskrücken zu akzeptieren und diese zu verwenden, um letztlich seine selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Dabei bewußt die heute zur Verfügung stehenden Hilfsmittel auswählen (sich der Vor- und Nachteile bewußt werden!) und diesen keinen höheren Stellenwert beimessen, als den, der ihnen zukommt: ein Mittel zum Zweck. Nicht mehr und nicht weniger.
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