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Die Entstehung des Hauses Liechtenstein
#1
Der Tempel der drei Grazien und der Dianatempel in Lundenburg gehören zum Schloss Feldsberg. Dieses Gebiet war lange der Hauptsitz des Hauses Liechtenstein.

Auf der Suche nach Sagen rund um den Ort stieß ich auf eine Version der Sage zur Entstehung des Hauses Liechtenstein. Eine blutige Entstehungsgeschichte eines berühmten Adelsgeschlechts, gegründet durch die Unterstützung des Kaisers im Kampf gegen die Heiden. Sehr aufschlussreich...

Wer die Kurzform lesen möchte, nur das Fettgedruckte beachten.


Zitat:Liechtenstein

Im herrlichen Eichfelde in der grünen Steiermark bewohnte der junge Gerold 1) mit seiner Mutter ein festes Steinhaus. Ein Avarenschwarm warf die Brandfackel in die Wohnstätte und verwandelte sie in einen Trümmerhaufen. Der Jüngling aber griff zum Pfluge, um für sich und seine Mutter Brot zu schaffen. Als er einst mit seinen Stieren das Feld pflügte, bemerkte er in der frischaufgeworfenen Erde einen herrlich glänzenden Stein. Wie staunten Mutter und Sohn, als der Stein Zauberglanz in der schlichten Stube daheim verbreitete! Ein Klausner, dem der Jüngling den Stein wies, riet ihm, sich mit dem Schwerte seiner Väter zu umgürten, zum Kaiser der Deutschen nach Aachen zu ziehen und dem seinen Fund als Geschenk anzubieten. Als Gerold in die Nähe der kaiserlichen Pfalz kam, zogen eben bewaffnete Scharen zum Kampfe gegen heidnische Grenzvölker aus. Der junge Fremdling schloß sich kampffroh den Kriegern an und focht heldenmütig in ihrer Mitte.
In dem Entscheidungskampfe wogte das Schlachtgetümmel bis in die Dunkelheit hin. Da zog Gerold den „liëchten stein“ aus dem Wamse und befestigte ihn auf seinem Helme, wo er glänzte wie ein riesiges Feuerauge. In abergläubischer Furcht wich der Feind zurück; der Sieg war errungen.
Der Kaiser, der die Märe, von dem Feuerauge vernommen hatte, beschied dem fremden Krieger vor sich. Dieser legte den leuchtenden Karfunkel zu des Kaisers Füßen. Der Kaiser nahm ihn an sich und sagte: „Ich nehme das Geschenk in Gnaden an und erhebe dich zum Ritter meines Reiches. Dein Haus soll den Namen „Liechtenstein“ führen, und der Ruhm deines Stammes soll glänzen wie dieser Stein!“
Gerold kehrte in seine schöne Alpen-Heimat zurück und erbaute dort die Burg Liechtenstein. Er ist der Ahnherr eines ruhmreichen Geschlechtes, der Herren und späteren Fürstenvon Liechtenstein. – So die Sage.

Quelle: Südmährische Sagen aus den Pollauer Bergen. S. 114 ff.
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#2
Habe seit Kurzem einen neuen Auftraggeber in Liechtenstein Updown
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