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Inselbegabte und das Savant-Syndrom
#2
Dr. Darold Treffert, 67, war bis vor kurzem Chef der psychiatrischen Abteilung am St.-Agnes-Hospital in dem Städtchen Fond du Lac, im Bundesstaat Wisconsin, dreieinhalb Flugstunden von Salt Lake City und Kim Peek entfernt. Treffert kennt andere Genies, etwa 100, die er 40 Jahre lang studierte.

Oft sind es Menschen, die Mühe haben, ihren Namen zu krakeln, aber das British Museum in allen Details nachzeichnen können. Stephen Wiltshire, 29, z. B. sieht eine Gegend und ist fähig sie sofort lückenlos nachzuzeichnen, mit allen Straßendetails.

Ch**stopher Taylor, 40, ist ein Sprachgenie, er spricht, liest, schreibt dänisch, holländisch, finnisch, französisch, deutsch, griechisch, hindi, italienisch. Außerdem norwegisch, polnisch, portugiesisch, russisch, spanisch, schwedisch, türkisch und etwas walisisch. Gäste fordert er auf, ihm “Wörter”, zu geben.

Wissenschaftler versuchen das Talent mit körperlichen Symptomen, dem Ablauf des Gehirns, einer Unförmigkeit im Kopf zu erklären. Gehirne haben eine enorme Speicherkapazität, doch lassen sich gewisse Talente leichter mit der Definition des Körpers erklären, als mit verschiedenen chemischen Abläufen im Gehirn während des Denkprozesses.

Menschen versuchen diese Talente mehr oder minder erfolgreich abzukopieren. So z. B. Allan Snyder, preisgekrönt und einer der originellsten Forscher Australiens und Direktor des "Centre for the Mind" in Sydney. Sein Leben als Physikprofessor startet mit einem guten Ausschlafen, dann 1200 Meter Brustschwimmen, und nach dem Frühstück arbeiten bis drei Uhr nachts. Snyder interessiert sich für praktisch alles auf dieser Welt. Für hoch komplexe Lichtwellenmodelle (Thema seiner Habilitation) ebenso wie für Mode und Imitationsverhalten. Am meisten aber, seit nunmehr 16 Jahren: für Savants. Snyder sucht die Genie-Formel. Er glaubt, daß der normale Mensch vom Savant lernen kann, "wer wir wirklich sind – wer wir sein könnten."

Snyder und sein Sechs-Mann-Team aus Neurophysiologen, Bio-Ingenieuren und Ärzten testeten ein Jahr lang im Keller der University of Sydney einige hundert Probanden mit "Transkranialer Magnetstimulation" (TMS), einer seit einigen Jahren gebräuchlichen Diagnose- und Forschungsmethode, die bestimmte Hirnregionen stimuliert und andere verlangsamt. Ziel war es, bestimmte neuroelektrische Muster zu unterdrücken und dafür andere freizusetzen. Die Kreativität sei dabei um 40 Prozent gestiegen. Sie dachten weniger vernunftgesteuert, weniger konzeptuell und in festen Bahnen. Sie hatten besseren Zugriff auf ihre unbewußten Reservoirs.

Anmerkung Paganlord: Hier wird eigentlich nur ein instinktives Verhalten beschrieben, das jedem Menschen zur Verfügung steht. Stimuliert man einen Körperteil, rast der entsprechende Nervenimpuls entlang der Meridiane und übermittelt eine Botschaft. Mit der identischen Methode lassen sich auch gewisse Mechaniken im Körper kurz oder langfristig unterbrechen. Mit dem Nerveninformationsfluss können durchaus Symptome wie Ängste, oder das Gefühl der Dimensionslosigkeit, Grenzenlosigkeit entstehen. Nicht so sehr, wegen dem Frequenzimpuls, jedoch wegen der Veränderung die Chemie im Körper, die auf jeden Frequenzimpuls ebenfalls reagiert. Verlieren Menschen Ihre Ängste, sei es durch Manipulation des Körpers oder durch ein Erkennen, dann verlieren sich automatisch die selbst errichteten Blockaden, die durch ihr logisches Verhalten entstanden sind. Menschen haben normalerweise von diesen Zusammenhängen keine Ahnung. Sie haben durch systematische religiöse wie politische Umerziehung verlernt, Selbstblockaden aufzulösen, und sich ein eigenständiges Weltbild zu prägen. Eine Selbstblockade wäre ein Satz wie “ach bin ich doof, ich kann das nicht, ich will das nicht”.

Snyder träumt also von einer Art Denk-Kappe, mit der kreatives Potenzial und Lernvorgänge verbessert werden. "Klingt nach Science-Fiction", gibt er zu, "aber wer hätte sich vor 30 Jahren etwas wie das Internet vorstellen können? Außerdem, wenn man etwas Neues macht, sagen alle: unmöglich. Wenn man zeigt, dass es möglich ist, heißt es: ist doch nicht bewiesen. Wenn man es beweist, heißt es: ist alles nichts Neues."

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Peek
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von Paganlord - 21.01.12008, 14:49
[Kein Betreff] - von Paganlord - 21.01.12008, 14:58
[Kein Betreff] - von Glückskind - 21.01.12008, 15:04
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von belinda - 30.03.12008, 13:37
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Yogurt - 30.01.12009, 03:02
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Inte - 30.01.12009, 11:56
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Glückskind - 02.03.12009, 17:44
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Inte - 02.03.12009, 21:53
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Yogurt - 02.03.12009, 22:50
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Glückskind - 03.03.12009, 09:29
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Yogurt - 03.03.12009, 14:43
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Sebastian P. - 18.11.12009, 12:03
Re: Inselbegabte und das Savant-Syndrom - von Kornblume - 07.10.12010, 01:06

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