Hallo Paganlord,
so einfach ist es eben doch nicht. Der Rechner ist ein reales, rationales Gebilde, die Diskussion hier verläuft ganz rational unter Verwendung von Schriftzeichen und Worten. Schon die normale Kommunikation zwischen zwei Menschen verläuft anders, denn dort werden Gedanken und Emotionen zusammen mit den Worten transportiert. Wenn ich einen Satz direkt meinem Gegenüber sage, hört der auch auf meinen Tonfall und sieht meine Gestik im Gesicht und meine Körpersprache. Selbst mein Geruch variiert. Und meine Gedanken spürt er vielleicht auch. Worte sind also nur in kleiner Bestandtheil der normalen Kommunikation.Hier ist es anders, hier gibt es nur die Worte, die jeder je nach Erziehung und Erfahrungshorizont anders verstehen kann. Um die Gesten im Gesicht zu ersetzen, gibt es die Dämonenfratzen, genannt "Smilies". Die sind US-geprägt, haben also meist die merkwürdige USA-Gestik, die uns schon in deren Spielfilmen oft auf den Nerv geht. Die Gestik ist ja kulturell geprägt und wird überall etwas anders verwendet.Hier ist also nur eine rationale Diskussion möglich, alles darübehinausgehende fehlt. Deswegen muß man hier rational argumentieren, die Worte so benutzen, wie die Mehrheit der Deutschen sie benutzt und definiert, die Dinge, die nicht-rational sind, kann man hier nicht vermitteln. Man kann zwar über sie schreiben, aber nicht mit ihnen.Ich kann daher hier nur rational reden, ohne damit der Spiritualität eine Absage erteilen zu wollen.Ich sehe die Welt ganz anders, als Ihr, des bin ich gewiß. Ich glaube an Götter und Göttinnen, die persönlich als spirituelle Wesenheiten mit besonderen Kräften existieren und die ganze Welt (das Weltall) geschaffen haben. Ich glaube an Geistwesen, die schon mal inkarniert waren und an Geistwesen, die noch nie inkarniert waren. Ich glaube an Naturgeister. Ich weiß, daß es einen Zufall nicht gibt. Ich glaube daran, daß unser Leben einen Sinn hat, daß es um eine (spirituelle) Weiterentwicklung geht, nicht daß die Welt "zufällig" allein durch Evolution entstanden ist. Die Einhaltung einer bestimmten Ethik ist dafür Voraussetzung. Menschen, Tiere, auch Pflanzen haben jeweils individuelle Seelen (das wort ist indogermanisch, also vorchr?stlich).Ich glaube, daß uns das Schicksal vorherbestimmt wurde (unter Berücksichtigung unserer früheren Leben - Karmaprinzip), ich glaube, daß der Tod überhaupt nicht schlimm ist, sondern zum Leben dazugehört und daß er nur ein Durchgangsstadium ist, wie die Geburt auch. Ich glaube auch, daß das uns festgelegte Schicksal an Hand eines Horoskopes oder anderer Methoden erkennbar wird. Bjarka ist anerkannte Astrologin und ich bin immer wieder fasziniert davon, wie bestimmte Gestirnsstände Dinge anzeigen. Denn alles greift nach meinem Glauben ineinander, die Planeten kreisen um die Sonne wie Elektronen um den Atomkern. Es ist alles ein großes Gefüge, und der Mensch ist Teil davon. Der Tod von Menschen wie von Tieren ist nicht schlimm und nicht zu verwerfen. Die Götter entscheiden und das akzeptiere ich. Tierquäler werden entweder in dieser Inkarnation, oder in einer der nächsten für ihre Untaten bestraft. Ich muß mir deswegen da keine Sorgen machen, allerdings entbindet mich das nicht von der Aufgabe, mich auch in meinem Umfeld für die Einhaltung der Gesetze der Götter einzusetzen, die ich auch in der Natur finde, wobei ich dem Menschen die gleichen Rechte einräume (Fleischverzehr), wie den Tieren. Die Götter wirken auch durch die Menschen.Ich glaube auch fest daran, daß es nach dem Tode im Jenseits weitergeht, daß nach mehreren Wiedergeburten die Entwicklung abgeschlossen sein wird.All das glaube ich, kann aber diesen Glauben weder bei andern voraussetzen, noch von ihm aus argumentieren, indem ich ihn wie ein Dogma anführe. Wenn ich diesen Glauben anführe, muß ich die Fakten anführen, die mch zu diesem Glauben gebracht haben, nur die sind für andere nachvollziehbar. Ich habe Träume und Visionen gehabt, ich kenne Menschen, die Nah-toderlebnisse hatten. Das behalte ich für mich, damit argumentiere ich hier nicht. Wenn ich etwa beweisen wollte, daß nach dem Tode nicht alles aus ist, würde ich nie die Verwandte meiner Sippe anführen, die das erlebt und mir erzählt hat, sondern ich würde für alle nachvollziehbar das Buch von Elisabeth Kübler-Roß nennen (das ich allerdings nicht einmal ganz gelesen habe). Daß Ihr dann den Eindruck bekommt, ich wäre ein Buchgläubiger, stört mich nicht, es ist anders nicht zu machen. Weder habe ich Lust, meine Visionen hier preiszugeben, noch damit zu argumentieren. Ich muß mich auf allgemein zugängliche Quellen berufen.Wenn die aber nun auch nicht anerkannt werden (Verschwörungstheorien), dann ist keine Basis für eine Diskussion mehr vorhanden. Das erinnert mich an die Zeugen Jeh?vahs, die behaupteten thatsächlich, Jeh?va hätte die Knochen der Urmenschen im Boden versteckt, um den (Bibel-)Glauben der Menschen zu überprüfen: Glauben sie seinem Wort, oder der Wissenschaft.Das ist nicht mein Niveau. Die archäologischen Funde kann jeder selbst überprüfen, man kann an Ausgrabungen theilnehmen oder zusehen, sieht die Tierknochen neben dem Herd, durchgebrochen um das Mark zu essen. Das ist so eindeutig, das kann man nicht ernsthaft in Frage stellen. Wer sich weigert, das zu akzeptieren und meint, die Museen hätten die Knochen da untergeschoben, um die fleischliche Ernährung zu legitimieren, der hat keine Ahnung. Oder Leute verbuddeln extra Knochen, damit die andern Archäologen sie dort finden? Quatsch.Wozu? Es gibt immer mal Sachen, die nicht richtig laufen, aber Leute, die das verantworten, wollen etwas erreichen. Die Ernährungsfrage ist als Motiv dabei viel zu unwichtig und nicht ausreichend. Es ist schon mal vorgekommen, daß einer ein "slawisches" Fundstück vergrub, um so den Slawen und damit der Ideologie der Polen neues Land zu gewinnen. Aber das sind Einzelfälle.Ich werde auch weiterhin nicht mit meinem individuellen Glauben argumentieren, sondern immer allgemein nachvollziehbare Quellen anführen. Auch wenn ich damit dem Buchimage Vorschub leiste. s geht hier nicht anders, wenn wir diskutieren wollen. Wenn wir nur ("unbewiesenen") Glauben gegen Glauben stellen wollten, wäre das anders.
@Abnoba
Zitat:Ich finde beispielsweise das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man etwas sagt, ohne es auszusprechen.
Nun, was man immer da hineininterpretieren mag, steht jedem frei. Du kannst mich nur für eine beleidigende oder herabsetzende Aussage verantwortlich machen, nicht mir Deine eigenen Vorstellungen bei einer neutralen Aussage von mir mir vorwerfen. Real habe ich gesagt, daß ich mich zu Eurem Wissen nicht äußere. Wenn Du da etwas zwischen den Zeilen herausgelesen haben willst, ist das nicht meine Schuld, sondern allein Deine Phantasie. Ich habe nur gesagt, was da auch in eindeutigen Worten steht. Mein Satz war nicht unhöflich, und hier kann einzig und allein die concrete Formulierung Kriterium sein. Es steht Dir frei, ähnliche Sätze zu formulieren. Dagegen habe ich nichts.
Lichtgruß, Geza