04.12.12025, 22:21
Gefährliche "Ewigkeitschemikalie": Getreideprodukte europaweit kontaminiert
Eine neue europaweite Untersuchung deckt alarmierende Mengen der giftigen Substanz TFA in alltäglichen Getreideprodukten auf. Einige Lebensmittel sind besonders stark betroffen.
Europäische Verbraucher nehmen täglich eine potenziell gesundheitsschädliche Chemikalie über ihre Nahrung auf, ohne es zu wissen. Das zeigt eine neue Studie des Pesticide Action Network Europe (PAN Europe), die erstmals systematisch Getreideprodukte auf die Substanz Trifluoracetat (TFA) untersuchte.
Die Forscherinnen und Forscher analysierten 66 konventionelle Getreideerzeugnisse aus 16 europäischen Ländern – darunter Brot, Nudeln, Frühstückszerealien und Mehl. Das erschreckende Ergebnis: In mehr als vier von fünf Produkten (81,8 Prozent) ließ sich TFA nachweisen, eine sogenannte "Ewigkeitschemikalie", die extrem langlebig ist und sich in der Umwelt anreichert.
Welche Lebensmittel besonders stark kontaminiert sind
Die höchsten Belastungen fanden die Wissenschaftler in Frühstückszerealien aus Irland mit bis zu 360 Mikrogramm pro Kilogramm. Auch belgisches Vollkornbrot (340 Mikrogramm/Kilogramm), deutsches Weizenmehl (310 μg/kg) und französische Baguettes (210 μg/kg) wiesen bedenkliche Mengen auf. Selbst in italienischen Spaghetti, niederländischen Lebkuchen und österreichischen Semmelbröseln wurde TFA entdeckt.
Die Untersuchung offenbarte, dass Weizenprodukte achtmal stärker belastet sind als andere Getreidearten wie Roggen, Hafer, Mais oder Reis. Als mögliche Erklärung nennen die Wissenschaftler zwei Faktoren: Entweder werden bei Weizen häufiger oder in größeren Mengen PFAS-Pestizide eingesetzt, oder Weizenpflanzen nehmen TFA besonders effizient auf und reichern es an.
Besonders alarmierend: Die durchschnittliche TFA-Konzentration in den getesteten Lebensmitteln lag bei 78,9 Mikrogramm pro Kilogramm – das ist 107-mal höher als die durchschnittliche Belastung im europäischen Leitungswasser. Damit wird Nahrung zum Hauptaufnahmeweg für die Substanz.
TFA gehört zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) und entsteht beim Abbau von Unkrautvernichtungsmitteln in der Umwelt.
TFA gilt als reproduktionstoxisch – es kann die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und Schäden bei ungeborenen Kindern verursachen. Studien mit Tieren zeigen Verbindungen zu Missbildungen, Beeinträchtigungen der Schilddrüse, Leber und des Immunsystems sowie reduzierter Spermienqualität.
Grenzwerte massiv überschritten
Alle 54 kontaminierten Proben überschritten den EU-Standardgrenzwert von 10 Mikrogramm pro Kilogramm, der für fortpflanzungsschädigende Substanzen gilt. Nach neueren Richtwerten aus Belgien wäre die tolerierbare tägliche Dosis beim Verzehr der getesteten Produkte für Erwachsene um das Anderthalbfach überschritten, für Kleinkinder sogar um das Vierfache.
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/essen-trinken/gefaehrliche-ewigkeitschemikalie-getreideprodukte-europaweit-kontaminiert-41657326
Eine neue europaweite Untersuchung deckt alarmierende Mengen der giftigen Substanz TFA in alltäglichen Getreideprodukten auf. Einige Lebensmittel sind besonders stark betroffen.
Europäische Verbraucher nehmen täglich eine potenziell gesundheitsschädliche Chemikalie über ihre Nahrung auf, ohne es zu wissen. Das zeigt eine neue Studie des Pesticide Action Network Europe (PAN Europe), die erstmals systematisch Getreideprodukte auf die Substanz Trifluoracetat (TFA) untersuchte.
Die Forscherinnen und Forscher analysierten 66 konventionelle Getreideerzeugnisse aus 16 europäischen Ländern – darunter Brot, Nudeln, Frühstückszerealien und Mehl. Das erschreckende Ergebnis: In mehr als vier von fünf Produkten (81,8 Prozent) ließ sich TFA nachweisen, eine sogenannte "Ewigkeitschemikalie", die extrem langlebig ist und sich in der Umwelt anreichert.
Welche Lebensmittel besonders stark kontaminiert sind
Die höchsten Belastungen fanden die Wissenschaftler in Frühstückszerealien aus Irland mit bis zu 360 Mikrogramm pro Kilogramm. Auch belgisches Vollkornbrot (340 Mikrogramm/Kilogramm), deutsches Weizenmehl (310 μg/kg) und französische Baguettes (210 μg/kg) wiesen bedenkliche Mengen auf. Selbst in italienischen Spaghetti, niederländischen Lebkuchen und österreichischen Semmelbröseln wurde TFA entdeckt.
Die Untersuchung offenbarte, dass Weizenprodukte achtmal stärker belastet sind als andere Getreidearten wie Roggen, Hafer, Mais oder Reis. Als mögliche Erklärung nennen die Wissenschaftler zwei Faktoren: Entweder werden bei Weizen häufiger oder in größeren Mengen PFAS-Pestizide eingesetzt, oder Weizenpflanzen nehmen TFA besonders effizient auf und reichern es an.
Besonders alarmierend: Die durchschnittliche TFA-Konzentration in den getesteten Lebensmitteln lag bei 78,9 Mikrogramm pro Kilogramm – das ist 107-mal höher als die durchschnittliche Belastung im europäischen Leitungswasser. Damit wird Nahrung zum Hauptaufnahmeweg für die Substanz.
TFA gehört zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) und entsteht beim Abbau von Unkrautvernichtungsmitteln in der Umwelt.
TFA gilt als reproduktionstoxisch – es kann die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und Schäden bei ungeborenen Kindern verursachen. Studien mit Tieren zeigen Verbindungen zu Missbildungen, Beeinträchtigungen der Schilddrüse, Leber und des Immunsystems sowie reduzierter Spermienqualität.
Grenzwerte massiv überschritten
Alle 54 kontaminierten Proben überschritten den EU-Standardgrenzwert von 10 Mikrogramm pro Kilogramm, der für fortpflanzungsschädigende Substanzen gilt. Nach neueren Richtwerten aus Belgien wäre die tolerierbare tägliche Dosis beim Verzehr der getesteten Produkte für Erwachsene um das Anderthalbfach überschritten, für Kleinkinder sogar um das Vierfache.
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