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Werteverfall bei Kindern und Jugendlichen
#15
Zitat:Aufgabe der Erziehung sollte es nämlich sein, positive Veranlagungen zu fördern und negative Veranlagungen zu unterdrücken. ... mmmh und schon sind wir bei der "berühmten" Veranlagung gelandet. Es gibt geborene Genies und geborene Gewalttäter.

Hallo Violetta und Lela,

nun, hier gehen unsere Meinungen völlig auseinander. Es sind schon Veranlagungen vorhanden, ein Kopf, zwei Beine usw., aber was letztlich daraus wird, was sich zeigen und entwickeln darf ist besser ausgedrückt, das entscheidet sich mit den Erfahrungen, die ein Mensch (gilt auch für ein Tier) macht. Frag' mal z.B. Pferdezüchter, die wollen den dauernden Siegerhengst gar nicht geklont, selbst wenn er keine Nachteile davon hätte, und einfach nur das genetische Abbild des Siegerpferdes wäre. Warum nicht? Weil sie genau wissen, wie groß der Einfluß der Lebenseinflüsse ist, denn der ist entscheidend.

Ich sage mal ganz vermessen, wenn ein gewalttätiges Kind, und die gibt es ja, seihe Wölfins Bericht, die Chance bekommt, ab sofort sein eigenes Programm zu schreiben, und das Gewaltprogramm nicht mehr ständig erneuert wird (und eines Tages natürlich auch zu einer Art Selbstläufer, der nur noch schwer zu beherrschen sein wird von ihm selbst, auch wenn es das sogar will), so wird es das Gewaltprogramm auch ablegen. Kein Kind findet Gefallen an Gewalt, sondern es hat keine Chance gegen dieses Programm anzukommen. Um das zu schaffen braucht es Schutz vor dieser Außenprogrammierung (und auch Wissen).

Zitat:kannst du mir das belegen?

Ich könnte schon. Aber seit wann gilt Schilderung aus Erfahrung und Beobachtung hier nichts mehr? Man kann übrigens auch das Gegenteil "belegen", daß Manipulation notwendig ist. Was ist mit solchen Beweisen also gewonnen?

Zitat:Was auf die Welt kommt, das ist ein Körper im Kindsformat. Das Gehirn dieses Körpers kann entsprechend programmiert werden. Dies sollte durch verantwortungsbewußte Eltern und Lehrer geschehen. Allein das ist heute nicht mehr gegeben. Hätte man solche Eltern und Lehrer noch, dann könnte man dem Thema einen positiven Aspekt abgewinnen.

Das Gehirn kann programmiert werden, ganz gezielt sogar. Wenn es wenigstens in verantwortlicher Form geschieht, ist das besser natürlich. Aber noch besser ist es, nicht manipulativ einzugreifen, und das Kind unter dem Schutz der Eltern seinen ganz eigenen Weg gehen zu lassen, denn dann wird er immer der richtige sein. Helfen muß man ihm dann, wenn es den Manipulationen (vor allem natürich körperlicher und psychischer Gewalt) anderer ausgesetzt ist, wogegen sich ein Kind noch nicht so wehren kann. Wenn es so geschützt frei aufwachsen darf, wird es seine Anlagen von ganz allein entwickeln, sein inneres Wissen auch ausschöpfen können. Und wenn ein Kind nicht manipulativ programmiert wurde, dann hat es dieses innere Wissen, und kann es eines Tages auch ganz bewußt erkennen. Das ist meine Meinung, aus Beobachtung.
Es ist auch sinnvoll und in einigem Umfang sogar überlebensnotwendig, ein Kind mit sachlichem Wissen zu versorgen und mit Angeboten (Musik, Sport, soziale Treffen usw.), jeweils gemäß seiner Kultur. Daß man lesen kann nützt im Urwald nichts, und daß man eßbare Blätter von Pflanzen in Venezuela von nichteßbaren dort unterscheiden kann, nützt hierzulande wenig. Natürlich heißt sich selbst entwickeln lassen nicht, das Kind vor die Tür stellen und mutterseelenallein loslaufen lassen, ein Kind braucht Begleitung und Schutz und praktische Wissensvermittlung.


Zitat:In der heutigen Zeit sind ausnahmslos alle Eltern mit der Kindeserziehung überfordert. Kinder werden – wie schon die Eltern – in die Lohnsklaverei, Umweltverschmutzung und Drogenabhängigkeit hineingeboren und werden niemals in die Lage versetzt, ein wirklich freies Leben zu führen.

Wenn man so gut als möglich nicht erzieht, ist man auch nicht überfordert. Die Überforderung entsteht doch erst, wenn man ein bestimmtes Ergebnis erzielen möchte, und man es "am Kind" nicht einfach so umsetzen kann.
In die Umwelt wird man natürlich hineingeboren, aber auch jedes Tier wird in seine Umwelt hineingeboren, ob es gerade ein fruchtreiches Jahr ist oder nicht, ob es regnet oder nicht usw. Aber ob ein Leben selbstbestimmt, und darunter verstehe ich frei, ist, entscheidet sich mit der vorhandenen oder eben nicht vorhandenen Programmierung, (Manipulation, Erziehung) durch vor allem die Eltern. Wer als Kind nicht fremdprogrammiert wurde, braucht sich als Erwachsener nicht abmühen, sich selbst nachträglich so umzuprogrammieren, wie er selbst es sich wünscht. So programmiert zu sein aber, wie man es sich selbst wünscht, das ist die Freiheit, die ich meine. Viele schaffen das ja auch gar nicht, oder merken nicht einmal, daß sie programmiert sind. Oder man bemerkt nicht alle Programme usw.

Zitat:Ich denke der Pfad zwischen frei erzogen und vernachlässigt ist auch sehr schmal.

Das stimmt, Wölfin. Und da muß man genauso achtsam sein, wie mit der Hilfestellung, die nicht zur Manipulation werden sollte.
LG
Inte
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