30.11.12009, 09:55
Bio-Kritik ohne Basis
In Bio-Produkten sind „kaum Pflanzenschutzmittelrückstände“ und „keine bedenklichen Schwermetallgehalte“. Das hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gerade wieder festgestellt. Trotzdem gibt es immer wieder Kritik an Bio. // Manfred Loosen
Auch „Panorama“ nahm unlängst den Bio-Anbau ins Visier. Die Redakteure der Sendung „Geheimsache Bio“ hatten sich unter anderem mit dem Kupfereinsatz im Öko-Obstbau und der Geflügelhaltung auseinandergesetzt. Der Beitrag suggerierte, dass diese Themen von der Bio-Branche totgeschwiegen würden. Die Probleme werden jedoch laufend thematisiert: auf Tagungen der Öko-Verbände, in öffentlichen Diskussionen und natürlich auch in Schrot&Korn.
In der Sendung wurden die Vorteile von Bio zu wenig oder nicht gewürdigt: Erst vor Kurzem stellten BVL und das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, das regelmäßig Bio-Produkte kontrolliert, fest: Bio-Produkte führen das Öko-Siegel zu Recht; es gibt fast keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen. Konventionelles Obst und Gemüse weist 300 bis 400 Mal mehr Pestizidrückstände auf als Bio-Produkte – um nur einige belegte Vorteile zu nennen. Und selbst die Deutsche Bank hat sich im Herbst für die biologische Landwirtschaft ausgesprochen (siehe hier).
Dass Bio-Bauern Kupfer spritzen, ist ein viel diskutiertes Thema (Schrot&Korn wird darüber erneut im Januar berichten). Es ist bekannt, dass die Branche hartnäckig versucht, Spritzmengen zu verringern und an Alternativen arbeitet.
Auch die großen Bio-Geflügelställe hat Schrot&Korn thematisiert (zuletzt 8/2009). Die Öko-Verordnung begrenzt die Zahl der Tiere pro Stall auf 3?000 Legehennen. Ein Betrieb darf mehrere Ställe umfassen. Unbestritten sind die Vorteile für Hühner und Hähne: unter anderem mehr Raum in den Ställen, Auslauf, kontrollierte Beleuchtung.
Fazit: Die Bio-Branche tut gut daran, weiterhin die Vorteile von Bio darzustellen; ebenso ist es wichtig, auch die Probleme immer wieder offen zu kommunizieren. // ml
Quelle: Schrot&Korn 12/09
In Bio-Produkten sind „kaum Pflanzenschutzmittelrückstände“ und „keine bedenklichen Schwermetallgehalte“. Das hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gerade wieder festgestellt. Trotzdem gibt es immer wieder Kritik an Bio. // Manfred Loosen
Auch „Panorama“ nahm unlängst den Bio-Anbau ins Visier. Die Redakteure der Sendung „Geheimsache Bio“ hatten sich unter anderem mit dem Kupfereinsatz im Öko-Obstbau und der Geflügelhaltung auseinandergesetzt. Der Beitrag suggerierte, dass diese Themen von der Bio-Branche totgeschwiegen würden. Die Probleme werden jedoch laufend thematisiert: auf Tagungen der Öko-Verbände, in öffentlichen Diskussionen und natürlich auch in Schrot&Korn.
In der Sendung wurden die Vorteile von Bio zu wenig oder nicht gewürdigt: Erst vor Kurzem stellten BVL und das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, das regelmäßig Bio-Produkte kontrolliert, fest: Bio-Produkte führen das Öko-Siegel zu Recht; es gibt fast keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen. Konventionelles Obst und Gemüse weist 300 bis 400 Mal mehr Pestizidrückstände auf als Bio-Produkte – um nur einige belegte Vorteile zu nennen. Und selbst die Deutsche Bank hat sich im Herbst für die biologische Landwirtschaft ausgesprochen (siehe hier).
Dass Bio-Bauern Kupfer spritzen, ist ein viel diskutiertes Thema (Schrot&Korn wird darüber erneut im Januar berichten). Es ist bekannt, dass die Branche hartnäckig versucht, Spritzmengen zu verringern und an Alternativen arbeitet.
Auch die großen Bio-Geflügelställe hat Schrot&Korn thematisiert (zuletzt 8/2009). Die Öko-Verordnung begrenzt die Zahl der Tiere pro Stall auf 3?000 Legehennen. Ein Betrieb darf mehrere Ställe umfassen. Unbestritten sind die Vorteile für Hühner und Hähne: unter anderem mehr Raum in den Ställen, Auslauf, kontrollierte Beleuchtung.
Fazit: Die Bio-Branche tut gut daran, weiterhin die Vorteile von Bio darzustellen; ebenso ist es wichtig, auch die Probleme immer wieder offen zu kommunizieren. // ml
Quelle: Schrot&Korn 12/09
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